Inneringer Ortsfasnet

Vollbesetzt war die Halle beim Kinderball. Auf der Bühne das tolle Bühnenbild, gestaltet wie immer von Jürgen Metzger. 

Fast das ganze Dorf war aktiv

Auf eine schöne Ortsfasnet kann die Inneringer Narrenzunft in diesem Jahr zurückblicken. Vor allem die große Zahl derer, die sich bei den Bällen und den sonstigen Veranstaltungen engagierten zeigte, dass auf der Alb Fasnet noch von allen gemacht wird.

Den Beginn der Ortsfasnet bildet traditionell der Besuch der Narren im Kindergarten und die Schülerbefreiung am Schmotzigen Donnerstag. 

Sowohl die kleinsten Inneringer wie auch die Grundschüler haben hierfür eigens Vorführungen einstudiert, die sie den Narren vortrugen. 

Anschließend zog der Tross wie immer durchs Ort, bei der Metzgerei Bögle, in der Sonne und bei der Bäckerei Müller gab es Leckereien für die kleinen. Chef-Casanova Jo M. nahm bei dieser Gelegenheit gleich die neue Bäckereifachkraft in Augenschein.

Am Donnerstagnachmittag erklärte Narrenschultes Wolfgang Reiser den seitherigen Bürgermeister Stefan Bubeck für abgesetzt. 

Zu viele Verfehlungen hatte dieser begangen, unter anderem führe er im Schilde, alle Inneringer Altbaugebäude mit der Abrissbirne zu verschönern.

Am Nachmittag stand wieder ein Kindernachmittag mit dem aus "Wetten, dass ..." bekannten Jumping-Joe auf dem Programm.

Am Fasnetssamstag knüpfte die Narrenzunft an die alte Tradition der Hausschlachtungen an. Im Narrenheim gab es eine zünftige "Metzgede", zahlreiche Einheimische und Auswärtige ließen sich die schweinernen Köstlichkeiten munden.

Den Fasnetssonntag läuteten wie schon seit Jahrzehnten die "Ausschreier" ein. An verschiedenen Stellen im Ort proklamierten sie die Fasnet und das, was in den kommenden Tagen noch kommen wird. 

Höhepunkt dessen war wieder der Bürgerball in der Albhalle, an dem sich weit über 100 Aktive beteiligten. Neben den drei Garden der Narrenzunft zeigten die TSV-Ropeskipper, das "Attraktive Weiber Ballett" und die Kohlrabentanzgruppe ansprechende Tanzvorführungen. 

Das kommunalpolitische Geschehen nahmen Gerhard Flöß und sein Sohn Florian aufs Korn, Ottmar und Petra Teufel zeigten, was "Anna und Berta" sich zu sagen hatten. 

Die Jungfeuerwehrmänner brachten das Volksstück "Ein Enerenger im Himmel" zur Aufführung...

 und die A-Jugend der SG Hettingen/Inneringen zeigten in Form eines Marionettentheaters, wie es denn nun wirklich zur Fusion der beiden ehemals "feindlichen" Fußballmannschaften gekommen ist. 

Dass Comedy und Kleinkunst auch auf der Alb blühen zeigte Jürgern Metzger als "skandalumwitterter" Klavierspieler, bevor der fast schon legendäre "Iddaliener mit die Schäggedele mit die Näggele" Antonio alias Andreas Brandstetter die Lachmuskeln der Besucher strapazierte. Die Zunfträte läuteten dann mit einer Gesangseinlage den Endspurt ein, Wolfgang Reiser brachte als im Trüben fischender Angler so manche Halb- oder Ganzwahrheit seiner Mitbürger zum Vortrag, bevor die in den letzten Jahren zu imposanter Klangkraft angewachsene Guggenmusik das Finale bestritt. Dabei musste auch der abgesetzte Schultes Bubeck seine musikalischen Fähigkeiten beweisen: Auf einer Posaune intonierte er das Schunkellied "D' Fasnet dia isch schee" - und mit etwas Phantasie konnte man es sogar erkennen.

Am Fasnetsmontag standen der Kinderball und das "Hohle Kohlrabengericht" auf dem Programm letzteres verurteilte den Großindustriellen Udo Stauß, weil dieser durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen die Bevölkerung vom Faulenzen abhalte. Ebenfalls "verhächselt wurde Heike Teufel, die sich als Stadträtin und als Frau als solche global für alle Missetaten dieser Bevölkerungsgruppen verantworten musste. Den genauen Wortlaut der Verhandlung und Bilder gibt es hier.

Mit dem traditionellen Frühschoppen im Gasthaus Bögle und dem abendlichen Ummachen des Narrenbaums klang eine harmonische Inneringer Ortsfasnet aus.  

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