Ortsfasnet 2004 - Teil II

... und es ging auch gut weiter!

UPDATE!!! JETZT AUCH MIT BILDERN VOM KINDERBALL!!!

Dass die Ortsfasnet 2004 gut begonnen hat, war ja schon hier nachzulesen. Aber es ging dann auch ebenso gut weiter...

Volles Haus herrschte bei der Metzgede am Fasnetssamstag. Im dritten Jahr (die Stadtverwaltung würde schon seit zwei Jahren von traditionell sprechen) findet der gemütliche und deftige Frühschoppen immer mehr Besucher, vor allem auch aus den Nachbargemeinden.

Das Team der Verzweiflung hatte jedenfalls alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. 

Bei dem gemetzgeden Schwein handelte es sich übrigens um eine biologisches Wunder: Die oizechte Sau hatte ausweislich der Verkaufszahlen zwanzig Nierle und sechs Lebern! Da können Vorstand Benno und Metzger-Assistent Joe sicher zufrieden sein!

Bürgerball in Inneringen
Schultes als Bierzapfer

"Im Gruselkabinett" lautete das Motto für den diesjährigen Inneringer Bürgerball. Über 100 Akteure sorgten dann auch für gruselig-humorige Stimmung. Schaffen musste dagegen der abgesetzte Bürgermeister Stefan Bubeck: Er musste für die durstigen Gäste Bier zapfen.

Zunächst konnte Zunftmeister Benno Fritz eine vollbesetzte Kohlrabenhalle begrüßen. Narrenschultes Wolfgang Reiser kündete als gruseliger Schlossgeist von Missetaten, die der abgesetzten Stadtverwaltung zur Last gelegt wurden. Die scheinbar unendliche Geschichte des Inneringer Windparks wurde dabei ebenso aufs Korn genommen wie die Irritationen um die geplante Erweiterung des Wohngebiets Dullenberg. Auch die Bevölkerungsentwicklung macht dem Narrenschultes sorgen: Immer weniger Kinder gibt es auf der Alb, vor allem bei der männlichen Jugend sieht es mau aus. Kein Wunder also, dass man zwar keine eigene Fußballmannschaft mehr, dafür aber drei Gardegruppen habe. 

Eben diese drei Gruppen zeigten dann jeweils mit einem Garde- und einem Showtanz ihr Können. 

Ottmar Teufel konnte von den Schwierigkeiten erzählen, die ein Brief an die holde Gattin verursachen kann, bevor die Tiroler Bauwagajodler einen zünftiger Ländler aufs Bühnenparkett legten. 

Benno Fritz und Josef Engel erörterten dann die ortspolitischen Themen, die ihnen der "Zeitungsverkäufer" Holger Bohner treffsicher in den Mund legte.


Einer der Höhepunkte war der Auftritt der "Operetteteten": Mit virtuosen Körperbewegungen interpretierten sechs mit Ski-Bindungen auf den Boden geschnallte Akrobaten den Mercury-Song "Barcelona" - grandios in Klang und Ansicht. 

Das fanden auch die Zunfträte.

Wolfgang Reiser wusste als übergewichtiger Sportler dann von allerhand Streichen zu berichten, welche die Einwohnerschaft im letzten Jahr wieder geliefert haben. 

Nach dem "Tanz der Vampire" des Attraktiven Weiber Ballets (AWB)...

 zeigte dann Jürgen Metzger, wie ein überzeigte Alkoholgegner seinen Feind bezwang, nämlich indem er ihn vernichtete wo immer er ihn fand. 

Gekonnt gruselig setzte anschließend die TSV Frauengymnastikgruppe den Titel "Thriller" von Michael Jackson tänzerisch um. 

Weniger grazil aber nicht minder amüsant war die Tanzdarbietung des Elferrats zu den Klängen des Fasnethits "Tausendmal belogen". 

Das Fasnet nicht imemr geplant sein muss bewies Hermann Teufel: Spontan erzählte er die Geschichte eines Inneringer Bäuerleins, welcher vor hundert Jahren der Wilderei bezichtigt wurde, weil er einen Hasen erlegt hatte, der seiner auf dem Acker arbeitenden Frau unter die Schürze schlüpfte. In einer Aufsehen erregenden Verhandlung vor dem Hechinger Landgericht wurde das Bäuerlein schließlich freigesprochen. Das Gericht schloss sich seiner Ansicht an, wonach unter dem Rock seiner Frau das alleinige Jagdrecht dem Ehemann zustehe.

Das große Finale bestritten dann die Showtanzgruppe der Zunftgarde und die Guggenmusik mit einem gemeinsamen Auftritt.

Weniger vom Schunkeln als vom Arbeiten kam der abgesetzte Schultes Stefan Bubeck ins Schwitzen: Nachdem auch bei straffälligen Jugendlichen zur Resozialisierung eher die Verpflichtung zur gemeinnützigen Arbeit als die Inhaftierung eingesetzt wird, hatte auch Narrenschultes Wolfgang Reiser ein solches Strafmaß für seinen Vorgänger vorgesehen. Weil im städtischen Rathausschloss immer wieder Kunstausstellungen stattfinden, musste Bubeck ein Porträt anfertigen, welches dann für immerhin 30 Euro vom Stammtisch des Narrenheims ersteigert wurde. Bubeck und Anton Bohner als Vertreter der regionalen Großindustrie sagten zu, diesen Betrag noch etwas aufzustocken und dem örtlichen Kindergarten zuzuleiten. 

In der Pause musste Bubeck dann schließlich noch einmal ran: Am Weizenbierstand musste er zeigen, ob er die Grundbedürfnisse seiner Einwohnerschaft auch stillen kann.

Nach dem Programm sorgte die Kapelle "Dolce Vita" noch für gute Stimmung bis in die frühen Morgenstunden.

Nicht vergessen werden sollten aber diejenigen, die hinter den Kulissen dafür sorgten, dass alles reibungslos ablief.

Gmoizrot Schall zeigte, dass es auch Kommunalpolitiker gibt, die einen ganzen Bürgerball lang problemlos Bier ausschenken können...

... und dass in der Küche alles rund lief, davon konnte sich Vorstand Benno selbst ein Bild machen. Offensichtlich, wie er vor Ehrfurcht erbleichte...

Kinderball in Inneringen

Alle Kinder machten mit!

Hoch her ging es auch beim diesjährigen Kinderball. Grundschule, Kindergarten und TSV beteiligten sich, so dass wirklich fast jedes Kind mit dabei war.

Andrea Datz und Adelinde Baier-Hanagria führten durch das Programm und sorgten dafür, dass alles reibungslos ablief.

Vor allem die Grundschule war aktiv an der Programmgestaltung beteiligt.

Die Freunde ländlicher Volksmusik kamen ebenso auf ihre Kosten...

... wie die Schüler selbst. Denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen Tanz aufzuführen, bei dem auch der Rektor mitmacht (Mitte hinten, kaum zu übersehen).

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