Friedhof


Hauptweg ist gepflastert und Rasengräber sollen kommen

Neues auf dem hiesigen Friedhof: Der Hauptweg wurde gepflastert, und im Bereich der Aussegnungshalle sollen Rasengräber kommen.

Quelle: www.schwäbische.de


Vor allem im Winter war das Gehen auf dem Friedhof ab und zu mal beschwerlich, zumindest im Bereich des Hauptweges vom Eingangstor bis zur Aussegnungshalle ist es hier nun kommoder.


Eine weitere Neuerung betrifft den Bereich neben der AUssegnungshalle: Hier sollen Rasengräber entstehen, dies hat der Gemeinderat schon im Frühjahr beschlossen.

Die "Schwäbische" berichtete darüber wie folgt:

Immer mehr Bürger geben an, in einem Dilemma zu stehen: Sie möchten nach ihrem Tod nicht verbrannt werden, haben aber vor Ort keine Angehörige, die das Grab über 25 Jahre pflegen könnten. Um in diesem Fall eine Lösung anzubieten, haben sich Verwaltung und Gemeinderat in Hettingen Gedanken gemacht und intensiv darüber debattiert. Vorerst ging es in der jüngsten Sitzung nur um einen Austausch der Ansichten, betonte Bürgermeisterin Dagmar Kuster.


Sie stellte die Idee der Rasengräber vor, die in Inneringen auf dem bisher leeren Feld rechts und links des Eingangs eingerichtet werden könnten. In Hettingen ist diese Bestattungsform aus Platzmangel nicht möglich.

Bürgermeister Kuster erläuterte die Idee Anhand des Bingener Beispiels und zeigte Bilder davon. Im ersten Jahr würde das Grab wie ein herkömmliches von Angehörigen bepflanzt und gepflegt werden. Im ersten Jahr seien die Angehörigen viel auf dem Friedhof und während dieser Zeit setze sich ein Grab auch noch. Danach werde die Fläche eingeebnet, mit Rasen eingesät und vom Bauhof gemäht und gepflegt, erklärte Bürgermeisterin Kuster. Es sei wahrscheinlich die teuerste Bestattungsform, weil die Pflege den Angehörigen in Rechnung gestellt werde. Wobei sie sich wiederum die Kosten der Anpflanzungen über 25 Jahren sparen.

Gemeinderat Jürgen Ott erklärte, der Boden setze sich auch noch nach fünf Jahren, der Bauhof werde regelmäßig Humus ausbringen müssen. Es werde mehr Aufwand sein, als man sich im Vorfeld so denke. Er schlug eine andere Lösung vor: Die Gemeinde stellt die Fläche zur Verfügung, die Angehörigen bezahlen eine Steinmetz- und Gärtnergenossenschaft, die sich um Grabstein und Blumenanlage kümmert. Diese Genossenschaft pflegt das Gemeinschaftsgrab, auf dem mehrere Verstorbene Platz haben. Die Kosten werden aufgeteilt. Die Genossenschaft sichert die Grabpflege über die lange Laufzeit. Auf dieser Grabanlage stehen Grabsteine mit den Namen der Verstorbenen, und ein Gärtnerteam kümmert sich über das Jahr um den Blumenschmuck, sodass Angehörige immer ein gepflegtes Grab vorfinden. Für diese Variante sprach sich auch Gemeinderätin Henriette Steinle aus, weil die Angestellten des Bauhofs ohnehin schon zu viel Arbeit haben. Bürgermeisterin Kuster bat Gemeinderat Ott, ihr in den nächsten Tagen mehr Informationen zu bringen.

Es gab Gemeinderäte, die einem Rasengräberfeld aus anderen Gründen kritisch gegenüber standen. Johann-Walter Wolf sprach sich dagegen aus, weil die Vielfalt der Grabarten überhandnehme. Am Ende müsse man noch einen Friedwald anlegen, um allen Wünschen gerecht zu werden, sagte er. Wer das Grab nicht pflegen könne, der lege eine Grabplatte darüber, so Wolf. Dies erlaube die Satzung nicht, konterte Kämmerer Werner Leipert. Dagegen hielt Ott, es gebe Gerichtsurteile, die dies längst erlauben und Gemeinderat Herbert Businger fügte hinzu: „Die Satzung müssen wir sowie ändern, ob wir das eine oder andere tun.“

Andere zeigten sich von der Idee des Rasengrabs angetan. Sabine Rösch erklärte, es gebe bereits Nachfragen in Inneringen. Heike Teufel sprach sich grundsätzlich für eine große Vielfalt der Bestattungsarten aus. Und Gerhard Sprißler fand, es gebe ausreichend Platz, um diese neue Form gut unterzubringen.

Es stellte sich noch die Frage, ob diese Rasengräber Einzelgräber sein müssen oder auch Familiengräber sein können. „Beides ist möglich, das können wir ausgestalten“, sagte Bürgermeisterin Kuster und kündigte an, in einer nächsten Sitzung werde die Verwaltung einen Vorschlag machen.






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