Happy End bei der
Kreistagswahl: Über einen Ausgleichssitz für die CDU schafft Udo Stauß
aus Inneringen den Einzug in den Kreistag. Auch bei der
Gemeinderatswahl profitierten die Inneringer Bewerber von einem
Ausgleichssitz.
Wenn man wüsste, wie der Erfinder des Ausgleichssitzes heißt - nicht wenige Inneringer würden die nächste anstehende Straße nach ihm benennen. Nachdem dieses Nebenprodukt des Verhältniswahlrechts schon bei der Gemeinderatswahl einen siebten Sitz für die Inneringer Ratsfraktionen ergab, freut sich jetzt der Inneringer Unternehmer Udo Stauß über den selben Effekt, der ihn in den neuen Kreistag des Landkreises Sigmaringen führt.
In der Stadt Hettingen holte Udo Stauß bei der Kreistagswahl 1.973 seiner insgesamt 3.007 Stimmen, davon 1.173 in Inneringen. Damit konnte er 59,8% der hier abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen. In Hettingen erreichte er 598 Stimmen (38,4%), bei den Briefwählern 202 (34,2%). In Gammertingen erreichte Udo Stauß beachtliche 550 Stimmen, in Veringenstadt 330 und sogar im fernen Neufra 154. Damit lag er nur 94 Stimmen hinter dem Veringer Bürgermeister Armin Christ und mit rund 1.200 Stimmen deutlich vor der nächstplatzierten auf der CDU-Liste - ein beachtliches Ergebnis für den ersten Anlauf.
Der direkte Einzug in den Kreistag blieb aber zunächst verwehrt - "dank" des neuen Wahlrechts verlor die CDU zwei ihrer bisher vier Direktmandate. Der Verhältnisausgleich und damit ein Ausgleichssitz brachte am frühen Abend dann doch die Erfolgsmeldung, dass Inneringen nach Albert Bantle und Toni Teufel wiederum einen Vertreter im Kreistag haben wird.
Nicht wenige fieberten am Sonntagabend dem Ergebnis der Gemeinderatswahl entgegen. Gegen 22.40 Uhr sickerten dann die ersten Wasserstandsmeldungen durch, die Stadtverwaltung war damit deutlich schneller unterwegs als manche benachbarte Fehlatalgemeinde, wo bis in die Morgenstunden gezählt wurde. Auch wenn gefühlte Kommunalrechtsspezialisten nicht damit rechneten - das neue Wahlrecht lässt auch hier grüßen -, auch im neuen Gemeinderat werden sieben Inneringer sitzen.
Über die Bürgerliste schafften Gerhard Sprißler (950 Stimmen), Sabine Rösch (676) und Holger Bohner (573) den direkten Einzug.
Willi Gerbrach (788), Birgitte Gluitz (569) und Gertrud Schüle (554) waren bei der Freien Wählerliste erfolgreich.
Lachender Siebter war dann am späten Abend Jürgern Ott, der mit seinen 490 Stimmen über den Ausgleichsitz der Bürgerliste wieder in den Rat einziehen kann.
Sehr ordentlich waren aber auch die
Ergebnisse der Bewerber, die nicht zum Zug kommen: Marc Fritz konnte
zwar 514 Stimmen und damit mehr als Jürgen Ott erringen, der
Ausgleichssitz ging aber eben an die Bürgerliste. Daniel Locher als
Vertreter der Landwirtschaft schaffte als "Reingschmeckter", wie er
sich selbst bezeichnete, auf Anhieb 460 Stimmen. Bei künftigen Wahlen
dürfte also auf jeden Fall auch mit ihm zu rechnen sein.
Roland Teufel (414) und Daniela Maier (315) komplettieren die hiesige Bewerberliste.
Für Hettingen werden im neuen Gemeinderat Wilfried Liener (991), Henny Steinle (765), Johann-Walter Wolf (723), Rainer Kley (543), Gertrud Lieb (532) und Christian Geiser (445) sitzen.
Das komplette Ergebnis gibt es hier:
www.inneringen.de |