Maibaum

Mit viel Fingerspitzengefühl arbeiten diese jungen Männer an den Schnitzereien für den Maibaum, der den Dorfplatz im Wonnemonat verschönern wird. Auf dem Bild fehlt Daniel Teufel. (Foto: Foto: Sabine Rösch)

Männer entwerfen Schnitzereien

Die Tradition der schönen Maibäume auf dem Inneringer Dorfplatz wird auch in diesem Jahr von zehn jungen Männern im Alter zwischen 16 und 22 Jahren fortgesetzt. Zusammen mit dem erfahrenen Waldarbeiter Georg Brandstetter haben die jungen Männer vor zwei Wochen eine 25 Meter lange Fichte (ohne Wipfel) umgemacht und zur weiteren Bearbeitung an einen streng geheimen Ort gebracht.

Quelle: www.schwäbische.de

Im dritten Jahr ihres Schaffens haben die Jungs dem Durchmesser des Baumes angepasste Schablonen mit besonders aufwendigen Schnitzereien entworfen. Diese wurden auf den Baumstamm übertragen und seither geht es Abend für Abend mit dem Teppichmesser ans Werk. Das Ortswappen und die Jahreszahl werden auf Augenhöhe eingeritzt.

Bereits im vergangenen Jahr mussten die dekorativen Tafeln mit den ortsansässigen Handwerkerzunftzeichen erneuert werden, da die alten nach jahrelangem Einsatz kaputt waren und nicht mehr schön aussahen.

Männer stellen Baum ohne technische Hilfe auf

Dieses Jahr wurden neue Schwalben angefertigt. Das sind gebundene gestaffelte Stangenpaare und werden zum Aufstellen des Baumes benötigt. Denn der Maibaum wird am Vorabend zum ersten Mai beim Dorfplatz vor den Augen der Bevölkerung ohne technische Hilfsmittel aufgestellt.

Der Wipfel wird erst kurz vor dem ersten Mai im Wald geholt und dann mittels einer Schelle am Stamm befestigt. Dieser erhält dieses Jahr erstmals genähte Stoffbänder, damit die schöne Schnitzerei noch besser zur Geltung kommt. Der Kranz unterhalb des Wipfels besteht aus einem Stahlring der zunächst von den Burschen wieder rund gebogen werden muss. Denn beim Fällen des Baums am Ende des Monats lässt sich das Verformen des Kranzes nicht vermeiden.

Junge Männer ergänzen sich mit ihren Stärken

Die jungen Männer haben ihren Spaß bei der Arbeit und ergänzen sich prima, jeder kann seine Stärke einbringen. Beim Spektakel des Baumstellens bewirten die jungen Männer ihre Zuschauer gerne mit Grillwürsten und Getränken. Und wenn in der Maibaumkasse ein paar Euro für die Unkosten landen, ist die Freude umso größer.

Auch der Maibaumshop, der von erfahrenen Maibaumstellern aus früheren Zeiten ins Leben gerufen wurde, erfreut sich großer Nachfrage. Hier können Kavaliere für ihre Herzdame einen Baum erwerben, der auf Wunsch bereits fachmännisch entrindet ist. Nähere Infos zur Börse sind auf der Facebook Seite „Inneringer Maibaumshop“ zu finden.





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