Sieben Männer und
vier Frauen bewerben sich bei der diesjährigen Gemeinderatswahl um die
sechs Inneringer Sitze im Gremium. Damit haben die Inneringer
Bürgerinnen und Bürger eine mehr als gute Wahl.
Quelle: www.schwäbische.de
In wenigen Wochen endet die Amtsperiode des aktuellen Gemeinderats. Diese Periode kann ohne Übertreibung als die schwierigste seit der Gemeindereform gesehen werden, sie wurde vom seit 2007 schwelenden Schulstreit überschattet, der vor gut einem Jahr mit dem Inneringer Kompromissvorschlag beendet werden konnte. Bemerkenswert war, dass erstmals in der Gemeindegeschichte sieben Inneringer am Ratstisch gesessen haben, möglich wurde dies durch einen Ausgleichssitz der "Freien Wählerliste". Welche Bedeutung dieser Umstand hatte, mag jeder selbst bewerten, als sicher kann gelten, dass bei einer "normalen" Sitzverteilung manches anders gelaufen wäre.
Wie schon 2009 bewerben sich auch in diesem Jahr wieder elf Kandidatinnen und Kandidaten aus Inneringen.
Nahezu unverändert ist die "Bürgerliste". Schon 2009 traten auf dieser Liste Sabine Rösch, Roland Teufel, Jürgen Ott, Daniela Maier und Gerhard Sprißler an. In diesem Jahr macht Holger Bohner den Wahlvorschlag komplett, denn mehr als sechs Kandidaten können in einer Liste nicht antreten. |
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Viele neue Gesichter gibt es bei der "Freien Wählerliste": Wie beim letzten Mal sind Routinier Willi Gerbracht und Gertrud Schüle am Start. Die über diese Liste gewählten Heike Teufel, Sven Nikola und Josef Lehleuter treten nicht mehr zur Wahl an. Dafür stellen sich Marc Fritz, Daniel Locher und Birgitte Gluitz zur Wahl. |
Sowohl quantitativ wie auch qualitativ handel es sich um sehr gute Wahlvorschläge. Sicherlich hätten es alle verdient, im Gremium die Geschicke der Stadt mitzubestimmen, letztlich werden es aber nur sechs schaffen. Denn aufgrund einer Änderung im baden-württembergischen Wahlrecht ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es wieder zu einem Ausgleichssitz kommt. Hätte man beispielsweise die letzte Wahl nach den nunmehr geltenden Regeln ausgezählt, wäre es 6:6 ausgegangen.
Die Kommunalwahl mit der Möglichkeit des Kumulierens und des Panaschierens gehört sicherlich zu den schwierigeren. Deshalb waren in der Vergangenheit auch recht kuriose Parolen zu hören, wie man den wählen soll und darf.
Unfug ist es natürlich, wenn gesagt wird, Inneringer Wähler dürften nur Inneringer Kandidaten wählen und umgekehrt. Natürlich können auch Stimmen in den jeweils anderen Ortsteil gegeben werden.
Wie auf dem Wahlflyer richtig vermerkt, muss man drei einfache Regeln beachten, um einen gültigen Stimmzettel zu erreichen:Insgesamt hat man zwölf Stimmen, pro Kandidat darf man maimal drei Stimmen geben und pro Ortsteil nur sechs Kandidaten wählen.
Wer also seine Stimmen in seinem jeweiligen Ortsteil lassen möchte (das ist weder verboten noch unredlich), der kann beispielsweise vier Kandidaten mit jeweils drei Stimmen bedenken oder aber sechs Kandidaten mit jeweils zwei Stimmen wählen.
An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass im Rahmen der Kommunalwahl auch der Kreistag des Landkreises Sigmaringen neu gewählt wird. Hier war Inneringen über lange Jahre durch Toni Teufel (CDU) gut vertreten. Schon im ersten Kreistag nach dem 2. Weltkrieg war der Ort ab 1946 mit Albert Bantle (CDU) vertreten.
In diesem Jahr tritt nun Udo Stauss (CDU) zur Wahl an. Bei
der Kreistagswahl haben die hiesigen Wähler vier Stimmen, auch hier
können sie maximal drei Stimmen an einen Kandidaten vergeben. Wenn man
den örtlichen Bewerber bestmöglich unterstützen will, könnte man ihm
drei und die vierte Stimme auch an einen Bewerber der selben Liste
vergeben. Je mehr Stimmen eine Liste nämlich bekommt, umso mehr Sitze
kann sie erringen. Weil dann bei der Verteilung dieser Sitze die
Stimmenzahlen der einzelnen Bewerber den Ausschlag geben, könnte man
diese vierte Stimme beispielsweise an jemanden vergeben, der vermutlich
ohnehin deutlich vor dem hiesigen Bewerber liegt und somit nicht als
direkter, listeninterner "Konkurrent" zu sehen ist. Noch deutlicher
kann dieser Tipp aus Gründen der zumindest rudimentär angestrebten
Neutralität nicht ausfallen. Auf Wunsch erfolgt aber auch eine
Einzelberatung im persönlichen Gespräch mit dem Wahlrechtsbeauftragten
des hisigen WWW.
www.inneringen.de |