Die Erschließung des interkommunalen Gewerbegebiets Berg in Inneringen nimmt Konturen an: In der jüngsten Sitzung vergab der Gemeinderat die Arbeiten für Straßenbau, Wasserleitung und Kanalisation sowie die Lieferung und Verlegung der Wasserleitung.
Quelle: www.schwäbische.de
Elf Firmen forderten die Ausschreibungsunterlagen an, sechs Firmen gaben ein Angebot ab. Das wirtschaftlichste Angebot kam von der Firma Schrode aus Hayingen. 611 200 Euro wird die Maßnahme kosten. Die Differenz zum nächsten Bieter war sehr klein. Zwischen dem günstigsten und teuersten Bieter lag eine Differenz von 18 Prozent. Die Firma Schrode hat ein interessantes Nebenangebot abgegeben: Der vorhandene Boden soll vor Ort gesiebt und aufbereitet werden, damit eine erhöhte Bodenfestigkeit erreicht werden kann. Dies könnte, je nach Bodenbeschaffenheit, zu Einsparungen für die Gemeinde führen, erklärte Ingenieur Straub.
Gemeinderätin Heike Teufel ärgerte sich, dass bei solchen
Ausschreibungen die örtlichen oder regional benachbarten Unternehmen nicht zum
Zug kommen können, obwohl die Differenz zum wirtschaftlichsten Bieter so klein
ist. „Wir haben hier Probleme mit der Demografie, wir sind als Kleinstadt auf
den Steuerzahler angewiesen. Die, die hier arbeiten und Steuern bezahlen, gehen
aber leer aus“, sagte Gemeinderätin Teufel. Ingenieur Straub erklärte, man
müsse öffentlich ausschreiben, zumal für dieses Bauvorhaben Zuschüsse in
Anspruch genommen würden. Die Rechnungsprüfung würde ein solches Verfahren
sofort zurückweisen. Bürgermeisterin Kuster zeigte Verständnis für die Kritik
der Gemeinderätin, gab aber zu bedenken, dass die Gemeinde für die Baumaßnahme
40 Prozent Zuschüsse aus dem Programm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) bekomme.
Diskussionen gab es bei der Vergabe des Auftrags an das Unternehmen Keimer aus Tigerfeld. Alle vier abgegebenen Angebote lagen nah beieinander. Von der Firma Keimer kam das wirtschaftlichste Angebot, 23 350 Euro kostet die Baumaßnahme.
Gemeinderat Johann-Walter Wolf erinnerte an Probleme, die es in der Vergangenheit mit dem Unternehmen Keimer gegeben habe. Kämmerer Werner Leipert relativierte: Man habe schon viel mit der Firma Keimer gemacht und das habe funktioniert. Ingenieur Straub erklärte: Wenn dies der Fall gewesen sei, dann hätte man die Firma nicht auffordern dürfen, ein Angebot abzugeben. Jetzt könne man sie nicht mehr ausschließen, so Ingenieur Straub.
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