Künftig werden sich Bauherren auf dem Dullenberg auf die geänderte Satzung berufen können, um Neubauten und Umfriedungen freier gestalten zu können.
Quelle: www.schwäbische.de
Bürgermeisterin Dagmar Kuster berichtete, dass in der jüngeren Vergangenheit die Ausnahmen und Befreiungen, die Bauherren auf dem Dullenberg beantragt hatten, von der Baurechtsbehörde des Landratsamtes nicht mehr in dem Maß wie zuvor zugelassen worden sind. Laut Bauschriftensatz sind nämlich keine Ausnahmen zulässig. Die bisherige Großzügigkeit in Sachen Baubefreiungen ist eingeschränkt worden.
Um den Bauinteressenten des Amselwegs bei der Planung mehr Spielraum zu geben, hat nun der Gemeinderat eine Satzung zur Änderung der ursprünglichen Satzung erlassen. Diese Satzung ist aber auf die fünf Flurstücke des Amselwegs begrenzt. Diese Befreiungen waren ohne Satzungsänderung nicht genehmigungsfähig“, berichtete Bürgermeisterin Kuster. So entschied sich die Gemeindeverwaltung die Bauvorschriften zu ändern, damit Einfriedungen und Geländegestaltungen künftig ohne Befreiung möglich werden.
Warum sich die Satzungsänderung nicht auf den gesamten Dullenberg auswirke, wollte Rat Johann-Walter Wolf wissen. Bürgermeisterin Kuster erklärte, die Verwaltung hätte dies vorgehabt, die Sigmaringer Baurechtsbehörde habe dies aber nicht zugelassen, weil sich sonst der besondere Charakter des Dullenbergs geändert hätte.
Von Beginn an wird Satzung nicht eingehalten
Der Dullenberg war ursprünglich eine Feriensiedlung, die in den 70er-Jahren gebaut wurde. Im Zuge einer Flurbereinigung waren die Wiesen und Äcker in diesem Bereich neugeordnet worden. Dann hat die Gemeinde überlegt, was sie aus den für die landwirtschaftliche Nutzung uninteressanten Flurstücken machen könnte. Es entstand die Idee, für Interessenten aus den Ballungsräumen eine Feriensiedlung zu gründen. Die Idee wurde in den Ballungszentren ausgeschrieben und traf auf große Resonanz. Noch bevor die Erschließung fertig war, wurden schon 1972 die ersten Häuser gebaut. Schon damals wurde der ursprünglich festgelegte Charakter der Feriensiedlung nicht ganz eingehalten, die Häuser wurden so angelegt, dass sie über Ferienzwecke hinaus bewohnbar waren. Über großzügige Baubefreiungen und Ausnahmen ist die Ausgangsidee überformt und angepasst worden. Dennoch ist eine Siedlung entstanden, deren eigene Geschichte und Baustil zu erkennen sind.|
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