Winterwanderung des OGLV


Auf den Spuren der Erzgräber

Die Winterwanderung des Obst- und Gartenbau und Landschaftsvereins ist für viele ein fest gesetzter Termin zwischen Jahren. In diesem Jahr folgte die Gruppe den örtlichen Spuren der Erzgräber.


Erste Station der von Klaus Wolf und Roland Teufel geführten Wanderung war der Inneringer Galgenbühl an der Binger Straße. Der Verein hat hier unlängst das aufgekommene Gebüsch entfernt und so mit einer Landschaftpflegemaßnahme dafür gesorgt, dass dieses auf der Alb ohnehin rare Stück Magerrasen nicht überwuchert wird. Von der mächtigen Buche, die bis vor wenigen Jahren den Galgenbühl überragte, ist nurmehr ein kümmerlicher Stumpf vorhanden. Hier hat die Natur eindrucksvoll aufgezeigt, wie vergänglich alles ist.

Durch schneefreie Buchenwälder ging es dann weiter zum eigentlichen Hauptziel der Wanderung: Den Zeugnissen der Bohnerzgewinnung auf der Alb im 19. Jahrhundert.

Von 1800 bis 1870 stellte diese Tätigkeit eine wichtige Einnahmenquelle für die örtliche Bevölkerung dar. Bis zu 1.000 Tonnen Bohnerz wurden jährlich in Inneringen gewonnen, in der Wöhrde gewaschen und dann zur Verhüttung nach Lauchertthal oder Thiergarten transportiert. Zeitenweise stammten rund 10% des dort verarbeiteten Bohnerzes aus Inneringen. In den guten Zeiten mussten die Bohnerzsucher die von Ihnen vorgenommenenen Aufgrabungen auch wieder einebnen, als dann mit der aufkommenden Eisenbahn das günstigere Erz aus den deutschen Bergbauregionen den Markt übernahm, blieb aber manche einfach wie sie war und stellt heute ein dauerhaftes Zeugnis dieser Zeit dar.

Abgerundet wurde der ortshistorische Rundgang mit dem Besuch der Erzgruben auf Markung Veringenstadt, wo die Geschichte der Bohnergewinnung auf der Alb sehr anschaulich dargestellt ist.

Bei strahlendem Sonnenschein konnten sich die Wanderer zwischendurch beim traditionellen Grillvesper stärken...

      

... welches in diesem Jahr erstmals von Barbara Teufel und Sibylle Bögle vorbereitet wurde.

Als es dann am Abend in Richtung Heimat zum Abschluss in den Adler ging, waren die gut 30 Teilnehmer mit der Wanderroute und auch dem tollen Winterwetter mehr als zufrieden.




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