Fast fünf Jahre lang war Sandro Pröbstle Oberministrant der
Inneringer Ministranten, nun gibt er das Amt auf, weil er sich auf den Weg zum Priesteramt machen möchte. Seine Nachfolger übernimmt Tabitha Teufel
Quelle: www.schwäbische.de
„Ich habe die Aufgabe sehr gerne gemacht. Wenn ich nicht wegziehen würde, hätte ich das Amt auch noch weiter ausgeführt“, ist sich Sandro sicher. Dieses Jahr hat Sandro sein Abitur erfolgreich abgelegt und beschreitet nun neue Wege. Etwas aufgeregt ist er natürlich schon, denn er weiß schließlich nicht, was genau ihn erwartet. Sandro begibt sich auf den langen Weg, der mit der Weihe zum Priester münden kann. „Wenn ich es nicht versuche, werde ich nie wissen, ob es das Richtige für mich ist.“
Kinder werden oft von Eltern mit sanftem Nachdruck dazu bewogen, den sonntäglichen Gottesdienst zu besuchen. Nicht so bei Sandro. Schon immer ging er gerne und freiwillig in die Kirche. Das Gotteshaus, das Zelebrieren der Messe, die Texte der Bibel, die christlichen Rituale, all das übte schon immer eine besondere Faszination auf Sandro aus. Logischerweise wurde er nach seiner Erstkommunion Ministrant und als Jugendlicher Oberministrant. Die Faszination ist geblieben, also hat sich Sandro über die beruflichen Möglichkeiten informiert. Im Frühjahr stellte er sich bei einem Informationswochenende bei der katholischen Diözese in Freiburg vor. Bei diesem Kennenlerngespräch mit dem „Regens“ (Vorsteher vom Priesterseminar) hat Sandro sein Bewerbungsmaterial erhalten. Ende Juni reiste er erneut nach Freiburg zur Bewerberwoche. „Diese Woche ist vergleichbar mit einem Assessment-Center (Gremium zum Personalauswahlverfahren). In zahlreichen Gesprächen und Eignungstests werden die geeigneten Bewerber heraus gefiltert. Es hilft dem Gremium genauso wie mir“, erklärt Sandro. Er sei mit Abstand der jüngste Bewerber gewesen, erzählt Sandro weiter. ER hat eine Zusage bekommen, wird aber erst noch ein Jahr lang den Bundesfreiwilligendienst in einer Einrichtung mit christlichem Hintergrund absolvieren. In Freiburg riet man ihm dazu und vermittelte ihn nach Mannheim in eine katholische Tagespflegeeinrichtung für behinderte ältere Mitmenschen. Sandro freut sich darauf, denn so lernt er das Leben kennen, das ganz im Dienst am Nächsten steht. Nach diesem „Bufdi“-Jahr geht es nach Freiburg zum Vorbereitungsjahr zum Studium, dem sogenannten Propädeutikum. Dieses praxisorientierte Ausbildungsjahr baut auf der wissenschaftlichen katholischen Theologie auf. Erst dann beginnt das Studium an der Universität Freiburg, beginnend mit den Sprachen Altgriechisch, Latein und Hebräisch. Darauf aufbauend folgt das Theologiestudium mit Praktikas in Gemeinden und immer mit Begleitung von der Diözese. Nach weiteren zwei Jahren kann die christliche Ausbildung mit der Preisterweihe abgeschlossen werden. Sandro ist offen und neugierig, was ihn auf dem neuen Lebensabschnitt, den er nächste Woche beschreiten wird, erwartet.
Neue Oberministrantin ist Tabitha Teufel (14). Zu ihren Aufgaben gehört es, die Ministranteneinteilung zu Gottesdiensten zu machen, Proben anlässlich der Hochfeste einzuberufen und die neuen Ministranten einzulernen. Tabitha ist seit ihrer Erstkommunion Ministrantin und freut sich auf ihre neue Aufgabe.
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