Im Winter kann es kompliziert werden


Im Winter mehr als ein Hauch von Abenteuer: Die Busstrecke des Grundschulbusses

Inneringer Gemeinderäte mit dem Schulbus unzufrieden

Quelle: www.schwäbische.de

Der Unmut war nicht schwer herauszuhören: Inneringer Räte klagten am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung über den Schulbus, der nun seit Schulbeginn die Kinder nach Hettingen in die Schule fährt. „Der Bus ist jetzt zwölf Mal gefahren und jedes Mal anders“, machte Josef Lehleuter seinem Ärger Luft. Die Zeiten, zu denen der Bus abfahre, seien nie dieselben, auch die Aus- und Einstiegstellen nicht. Der Bus halte gegenüber der Haltestelle, die Kinder müssen über die Straße springen, um einzusteigen. „Die Busfahrer wissen nichts“, sagte er verärgert. Außerdem sei der Bus voll mit Gammertinger Kinder gewesen, die Inneringer Schüler hatten keinen Sitzplatz.

Auch Jürgen Ott bemängelte die Streckenführung: Im Winter werde der Schulbus durch das Kallental nicht durchkommen, prognostizierte er. Der Bus werde in den Schneewehen stecken bleiben, so Ott. Diese Meinung teilten Swen Nicola und auch Bürgermeisterin Dagmar Kuster mit ihm. Das Busunternehmen HzL habe die Strecke festgelegt, erklärte sie, obwohl die Stadtverwaltung auf dieses Problem hingewiesen habe.

Weg zum Dullenberg ist im Winter oft verweht

Gegenüber der SZ erklärte Bürgermeisterin Küster das Problem. Eigentlich ist die Strecke ideal, weil der Bus im Kreis fährt und an vier Stellen hält: Lindenbergstraße, Dullenberg, Jahnstraße und Hohenzollernstraße, dann fährt er runter nach Hettingen, hält am Langensteig und kommt schließlich bei der Schule an. Doch ist der Dullenberg – eine ehemalige Feriensiedlung – außerhalb der Bebauung, der Weg dorthin liegt zwischen Feldern, ist im Winter oft verweht, wenn auch regelmäßig geräumt wird. Bahnen muss die Gemeinde. Wenn die Prognosen eintreffen, dann wird man mit dem Busunternehmen eine Lösung finden müssen.

In der Gemeinderatssitzung hat auch Sabine Rösch die Abfahrzeiten und den Zwei-Minuten-Takt kritisiert, beides passe nicht, sei auch zu kurz. „Der Bus fährt um 8.30 weg, im Internet steht 8.38 Uhr. Wenn ein Bürger mitfahren möchte, ist der Bus weg“, erklärte Rösch. Der Bus ist kein reiner Schulbus, er gehört zum Netz des öffentlichen Nahverkehrs und kann von jedem Bürger genutzt werden, um nach Hettingen zu fahren.

Bürgermeisterin Kuster sagte in der Sitzung, sie werde sofort ein klärendes Gespräch mit der HzL führen, um diese Probleme zu lösen. Natürlich sei die erste Schulwoche für die Busunternehmen immer schwierig, bis sich alles eingespielt habe. Am ersten Tag sei der Bus in der Tat voll gewesen, am zweiten aber schon nicht mehr. Sie kündigte an, am nächsten Morgen einfach mal mitfahren zu wollen.

Am Tag danach ist Kuster tatsächlich zur zweiten Stunde mitgefahren: „Es hat alles gut geklappt, es waren fünf Erstklässler im Bus“, sagte sie gegenüber der SZ. Insgesamt fährt der Schulbus täglich rund 30 Kinder von Inneringen nach Hettingen und wieder zurück. „Die Kinder haben keine Wartezeiten nach dem Unterricht, sie werden direkt nach Hause gefahren. Auch kommen sie gut zum Mittagessen heim und wieder in die Mittagsschule“, sagte Bürgermeisterin Kuster.


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