Porsitive Entwicklung am Gewerbestandort Hettingen
Werkleiter Steffen Braun und Pressesprecherin Heidi-Melanie Maier sind zufrieden mit dem Baufortschritt der neuen Werkshalle der Firma Trumpf in Hettingen. Wenn die Auftragslage gut ist, sollen weitere Hallen hinzukommen. Foto: Schwäbische Zeitung / Vera Romeu
Neues Trumpf-Gebäude nimmt Konturen an
Man liegt ganz im Zeitplan, und dennoch wird auf
der Baustelle der Firma Trumpf unter Zeitdruck gearbeitet: Noch vor dem Winter
soll die Hülle des neuen Gebäudes geschlossen sein. Die Seitenwände sind fast
fertig, das Glas für die Dachabdeckung und die Kopfbauten ist in Vorbereitung
und wird demnächst montiert. „Dauerfrost wäre jetzt ein Problem“, erklärt Werkleiter
Steffen Braun und hofft, dass die Witterung noch bis Anfang Dezember mild
bleibt. Danach kann innen die Bodenplatte eingebaut werden.
Es arbeiten bis zu drei Firmen parallel auf der
Baustelle. Sie beginnen im Süden mit ihrem Gewerk und arbeiten sich nach Norden
durch. Noch wurde im Nordbereich des Gebäudes betoniert, da fingen schon die
Verkleidungsarbeiten im Süden an. „Die Firmen arbeiten fließend hintereinander
her“, berichtet Braun. Das Takten der Firmen war eine der Herausforderungen,
die der ambitionierte Bau und der sportliche Zeitplan dem Bauherrn abverlangte.
Baubeginn war im Juni, Fertigstellung ist für Juli 2013 geplant. Die neue
Produktionshalle – Bauabschnitt I - hat die definitive Höhe bereits erreicht:
13 Meter bei 115 Meter Länge und 24 Meter Breite. 2700 Quadratmeter moderner
Produktionsfläche sind am Entstehen.
Produktionsablauf umorganisiert
Am Standort des Neubaus sind die alten Gebäude abgerissen worden, der gesamte
Produktionsablauf ist umorganisiert und die Baugruppenmontage zum Teil
ausgelagert. Auch dies war eine Herausforderung. Im eigenen Gewerbestandort auf
dem Langensteig, im gemieteten Gammertinger Gewerbepark Göggel und im Hettinger
ehemaligen Gebäude Medico hat sich die Firma Trumpf zum Produzieren
eingerichtet. 60 Mitarbeiter sind derzeit auf die drei Standorte verteilt. Um
die Logistik zu sichern – die Produktion ist ja zwischen den Abteilungen in
Prozessen eng vernetzt –, fährt der Laster getaktet wie eine Buslinie vier Mal
am Tag nach einem genauen Plan die Montagestandorte an, um Post und Material zu
bringen und zu holen. „Dafür wurde eigens ein Projektingenieur beauftragt, um
dies effizient zu gestalten“, berichtet Braun. Alle Büros des
Produktionsbereiches sind ebenfalls ausgelagert und vorübergehend in Containern
untergebracht. Am 1. Juli ziehen alle in das neue Gebäude ein. „Wobei wir nach
Fertigstellung der neuen Halle die ausgelagerten Produktionsstandorte
beibehalten werden, weil voraussichtlich weiter gebaut wird. Über Bauabschnitt
II wird im Frühjahr entschieden“, kündigt Braun an.
Bauabschnitt II heißt konkret zwei weitere Hallenschiffe, die an die erste
Halle angedockt werden. Die Westwand von Gebäude I ist provisorisch, sie wird
geöffnet, wenn die zweite Halle steht. Ein dritter und vierter Bauabschnitt
sind geplant, aber noch nicht beschlossen: „Je nach Konjunktur wird das früher
oder später kommen“, berichtet Braun. Dann wird das Investitionsvolumen 40
Millionen Euro erreicht haben. Der erste Bauabschnitt wird zehn Millionen
kosten.
Über den Winter wird die Halle innen ausgebaut. Im März wird das Dach begrünt.
Die Heizung wird übergangsweise in Außencontainern aufgebaut, sie bekommt ihren
endgültigen Platz in der Halle II. „Voraussichtlich wird es ein
Blockheizkraftwerk“, berichtet Braun. Das Regenwasser wird vom Dach direkt in
die Lauchert geleitet. „Die Kühlung für die Büros wird energieeffizient mit
Lauchertwasser bewerkstelligt“, sagt Braun. In der Gemeinde wird der
Baufortschritt aufmerksam verfolgt: „Die Rückmeldungen aus dem Ort sind nicht
negativ. Die Anfangsschwierigkeiten sind verflogen“, freut sich Braun.
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