Kunstwerk von Ilse Wolf


Ausdrucksstarkes Triptychon findet eine neue Heimat

Ein Kunstwerk der Inneringer Künstlerin Ilse Wolf wird während eines großen Festakts am morgigen Samstag im katholischen Pfarrzentrum „Zum heiligen Erlöser“ in Augsburg eine neue Heimat finden. Das ausdrucksstarke Triptychon trägt den Namen „Nichts soll dich verwirren“.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Martin Sigalla ist katholischer Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Göggingen/Bergheim, zugehörig dem Dekanat Augsburg Süd. Bei seinem Besuch im Atelier der für ihre Hinterglasmalerei überregional bekannten Künstlerin Ilse Wolf aus Inneringen besichtigte er die Darstellung des Kreuzweges. Dabei entdeckte er das Kunstwerk und wusste sofort, dass er für das Pfarrzentrum in Augsburg endlich das gefunden hat, was im sanierten Gebäude noch fehlt. Das Triptychon ist mit verschiedenen Techniken in Acryl angefertigt. Der Originalschriftzug ist in spanischer Sprache und wurde von der Künstlerin akribisch genau übertragen.

Nada te Turbe ist die wohl bekannteste Hymne bei Gebeten in Taizé-Gottesdiensten. Die Aussagen dieser Gebete gehen auf die heilige Theresa von Ávila zurück, die im 15. Jahrhundert lebte und zu den großen Mystikerinnen des Hochmittelalters gehört. Im Jahr 1622 wurde die Schutzpatronin von Spanien heilig gesprochen. Ilse Wolf war inspiriert durch den besonderen Schriftzug, ohne die tiefe komplentative Bedeutung vorher zu kennen. Intuitiv malte sie das exakt passende Gemälde von Christus zum Schriftzug. Um Alt und Neu zu verbinden, wählte die Künstlerin den Schriftzug unten in klassischen, schnörkellosen Buchstaben, die lediglich durch Farbabsetzungen zur nächsten Bedeutung überleiten. Geduld, die Menschen heute dringend benötigten, sei eine wichtige Botschaft des Bildes, bestätigte der hiesige Pfarrer Franz Gluitz.

Beim Betrachten könne man in die Tiefen des katholischen Glaubens versinken. Christus als Zeichen der Gnade, des Friedens und der Versöhnung findet sich im Werk wieder. In Augsburg findet das Triptychon der Künstlerin im Pfarrzentrum den passenden Wirkungskreis. Im Günzburger Stadtmuseum ist Ilse Wolf zudem ab dem 15. November mit der Ausstellung ihrer Hinterglasbilder zum Thema „Zauber und Heiterkeit“ vertreten.


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