Orgelsanierung

Orgelbaumeister Hans-Georg Vleugels erläutert den Besuchern aus Inneringen den neuen Spieltisch der sanierten Orgel.

Förderverein besucht Orgelmanufaktur

Seit einigen Monaten steht die Orgel der Inneringer Pfarrkirche nicht mehr auf der Alb, sondern am Rande des Odenwaldes. In der Orgelmanufaktur Vleugels wird sie derzeit von Grund auf saniert. Mitglieder des Orgel- und Baufördervereins statteten nun dem Betrieb einen Besuch ab.

Auf der Fahrt quer durchs Ländle nach Hardheim musste natürlich auch gerastet werden: In der Raststätte Wunnenstein war Kaffeepause.


Orgelbaumeister Hans-Georg Vleugels begrüßte die Gäste von der Alb und gab einen kurzen Überblick über das Leistungsspektrum seines Unternehmens.


Er erläuterte die Funktionsweise und die Eigenarten der einzelnen Bestandteile an bestens bekannten Beispielen...


... den fein säuberlich aufgereihten Pfeifen der Inneringer Orgel.


Vleugels machte mit sichtlicher Begeisterung deutlich, dass am Ende der Sanierung die Orgel wieder den romantischen Klang haben wird, den sie nach ihrer Erbauung in den 1860er Jahren hatte. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Orgel nämlich mehrfach umgebaut und – dem Zeitgeist entsprechend – „barockisiert“ wurde. Nach ihrer Fertigstellung wird die neue alte Orgel, da ist sich der Fachmann sicher, ein bedeutendes Instrument sein, das den überregionalen Vergleich nicht scheuen braucht.


Beim anschließenden Gang in die Werkstatt stieg der Puls der Inneringer dann spürbar an: Dort stand nämlich der Rahmen ihrer Orgel aufgebaut, die ersten Windladen waren ebenfalls schon fixiert.

Der Beweis: Diese Initialen gehören zur Inneringer Orgel.


Von besonderem Interesse war natürlich das Prunkstück des Instruments, der originalgetreu erneuerte Spieltisch.


Der Baumeister erläutert die Bestandteile.

Die Blessing-Orgel aus dem Jahr 1865 erhält auch ein neues "Typenschild".

 

Bei den zahlreichen Hebeln und Schiebern fällt insbesondere einer auf:

Hebel Nr. 18 sorgt für Spannung: Wer wird hier wie von wem geweckt? Die Antwort darauf wird es wohl erst geben, wenn die Orgel wieder in heimischen Gefilden steht.

Hi-Tech inklusive: Mit diesem Tastenfeld können die Liednummern angezeigt werden.


Sichtlich beeindruckt genossen die Besucher dann in der Wallfahrtsstadt Walldürn ihr Mittagessen. In Walldürn wurde neben dem vermutlich ältesten Rathaus Deutschlands...


... auch die Wallfahrtskirche St. Georg besichtigt, in der das „Blutwunder von Walldürn“ aufbewahrt wird.

Badisch-Franken zeigt sich innovativ: Kommt der Prophet nicht zum Berg, dann kommt halt der Berg zum Propheten!

Beeindruckende Innenansicht.


Zum Abschluss wurde auch noch der  „Erftaldom“ besichtigt, die katholischen Kirche St. Alban in Hardheim...


... wo offensichtlich auch an die Allergiker gedacht wird.


Natürlich wird dort eine Vleugels-Orgel bespielt, deren Klänge dann auch die Abschiedsmelodie für die Reisegruppe bedeuteten.

Die Vorfreude in Inneringen ist inzwischen groß: Am dritten Advent soll die sanierte Orgel geweiht werden, im Rahmen des geplanten Festprogramms ist auch ein abendliches Orgelkonzert vorgesehen, bei dem dann die Orgel von kundiger Hand gespielt ihre volle Klangpracht entfalten soll.

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