Windenergie auf der Alb
Planungsbüro ermittelt Flächen für Windparks
Der Gemeinderat hat dem Planungsbüro Blaser, das die Fortschreibung des Flächennutzungsplans bearbeitet, einen weiteren Auftrag erteilt: Nämlich zu untersuchen, welche Flächen für einen Windpark infrage kommen.
Quelle: Schwäbische Zeitung
Das Planungsbüro arbeitet im Auftrag des Gemeindeverwaltungsverbands Laucherttal, das die Gemeinden Gammertingen, Neufra, Veringenstadt und Hettingen umfasst. Der selbe Auftrag wurde oder wird in Kürze von allen Gemeinden des Verwaltungsverbandes an das Büro Blaser erteilt, so untersucht es über die gesamte Fläche des Gemeindeverwaltungsverbandes die Möglichkeit Windparks einzurichten. Bisher arbeitete das Planungsbüro Blaser unter anderem an der Ausweisung von neuen Gewerbeflächen.
In eigenen Worten
„Die Sitzungsvorlage ist sehr technisch und ein bisschen kompliziert, ich fasse die Situation für Sie mit eigenen Worten zusammen“, sagte Bürgermeisterin Dagmar Kuster, die ihre erste Gemeinderatsitzung im Haus der Begegnung in Inneringen leitete. Der Landesgesetzgeber bringt derzeit ein neues Gesetz auf den Weg, das der Einrichtung von Windparks Vorrang geben soll. Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben hatte bisher wie alle Regionalverbände im Land Vorrangsgebiete ausgewiesen und auch Ausschlussgebiete. Dies ist nun nicht mehr gültig, die Gemeinden sollen – aber auf Gemeindeverwaltungsebene – die Entwicklung über den Flächennutzungsplan steuern. „Wir wollen Konzentrationsflächen ausweisen, um eine Spargellandschaft zu verhindern“, erklärte Bürgermeisterin Kuster. So müssen die Gemeinden den Auftrag des Planungsbüros aufstocken, damit es die Untersuchung von Flächen auf ihre Windhöfigkeit, auf die Ausschlusskriterien wie Naturschutz aufnimmt und schnell vorantreibt, erklärte die Bürgermeisterin.
Gemeinderat Hans-Walter Wolf wollte wissen, wie lange die Vorbereitungsarbeiten für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans denn noch laufen: „Das Planungsbüro arbeitet schon zwei Jahre an der ursprünglichen Aufgabe. Jetzt kommt diese neue Aufgabe noch dazu. Wenn es nicht schnell genug geht, wird ein Investor einen Bauantrag stellen und wir müssen zustimmen, weil es ein privilegiertes Vorhaben ist.“ Dem sei nicht so, erklärte Bürgermeisterin Kuster: Sobald der Aufstellungsbeschluss stehe, dann sei die Privilegierung gelöscht. „Es reicht, wenn wir unseren Willen bekunden, die Flächen zu überplanen“, erklärte Bürgermeisterin Kuster, und kündigte an, dies werde der Gemeindeverwaltungsverband schon in seiner nächsten Sitzung Anfang Mai tun. Das Planungsbüro hat einen Kostenvoranschlag für diese zusätzliche Aufgabe vorgelegt: 18 500 Euro für das Gesamtgebiet. Der Anteil für Hettingen liegt bei 2900 Euro.
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