Wahlnachlese


Vor allem die Höhe des Ergebnisses überrascht

Dass es Dagmar Kuster war, die als Siegerin aus der Bürgermeisterwahl der Stadt Hettingen hervorgehen würde war jetzt nicht wirklich die große Überraschung. Dass sie aber mit über 80% gewählt wird und das auch noch bei einer erstklassigen Wahlbeteiligung von75,8%, damit hatte nun wohl wirklich niemand gerechnet.

Nachstehend das Wahlergebnis noch einmal im Detail:


Das Ergebnis ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert:

Das Ergebnis von Andreas Kammerer fällt sicherlich auch auf den zweiten Blick doch etwas schlechter aus, als man es nach dem engagierten Wahlkampf des Hauseners hätte erwarten können. Ganz offensichtlich haben sich die Wahlberechtigten in beiden Stadtteilen intensiv mit der Wahl beschäftigt und dann in großer Übereinstimmung für die Bewerberin gestimmt, die unter dem Strich die Nase etwas weiter vorne gehabt hat. Das soll jetzt den Erfolg von Dagmar Kuster nicht schmälern, aber wenn man ein Wahlergebnis hätte wählen können, hätte es sicher eine riesige Mehrheit für 60%-40% gegeben. Kammerer ist jedoch noch jung, und mit den Erfahrungen aus dem Hettinger Wahlkampf - positive wie negative - hat er durchaus die Aussicht darauf, dass es andernorts klappen kann.

Überraschung Nr. 2 war das Ergebnis für den Bewerber, der als erster seine Unterlagen abgegeben hatte. Eine einzige Stimme aus dem Wahlbezirk Hettingen konnte der Gammertinger letztlich verbuchen. Das dürfte rekordverdächtig wenig für einen regulären Bewerber sein. Ursächlich hierfür dürfte die Sorge gewesen sein, dass es zu einem zweiten Wahlgang hätte kommen können, wenn die beiden anderen Bewerber eng beieinander gelegen hätten und der dritte Bewerber eine nennenswerte Stimmenzahl erreicht hätte. Eine wirkliche Chance hatte Pfaff wohl nie. Sein "Wahlkampf" beschränkte sich auf die Teilnahme an den öffentlichen Veranstaltungen der Stadt und der Schwäbischen Zeitung. Dort trat er zwar durchaus gefällig und professionell auf, das war aber eindeutig zu wenig, um beim Wahlausgang eine nennenswerte Rolle zu spielen. Prospekte oder gar eigene Veranstaltungen hatte er nicht angeboten. Sicherlich nicht von größter Bedeutung war Pfaffs "unklare" Aussage zur Parteizugehörigkeit,ein Web-Profi hätte aber wissen müssen, dass letztlich alles rauskommt und dann auch mit offenen Karten spielen müssen.

Eigentlich keine Überraschung war die große Übereinstimmung der Ergebnisse in beiden Stadtteilen. Dies war schon in der Vergangenheit bei Bürgermeisterwahlen so, und es dürfte ein weiteres Indiz dafür sein, dass Hettinger und Inneringer tatsächlich nicht so unterschiedlich ticken -wenn es nicht grade um das Thema Grundschule geht.

Nachstehend noch ein paar Bilder vom Wahlabend:


In der Hettinger Laucherttalhalle erwarteten die Musiker von der Lauchert den Gemeindewahlausschuss und die Bewerber.


Etwas entspannter waren die Mienen als Mitbewerber Andreas Kammerer, der die Wahlauszählung mitverfolgt hatte, der Siegerin zum Erfolg gratuliert hatte.


Offiziell verkündet wurde das Ergebnis vom 1. Bürgermeisterstellvertreter Wilfried Liener, unter den hoffentlich aufmerksamen Augen der Lokalpresse und im Beisein des Landrats.

Dagmar Kuster bedankte sich bei den Bürgern für das große Vertrauen und bei ihren Mitbewerbern für den fairen Wahlkampf.

Später in Inneringen ein ähnliches Bild: Auch hier waren zahlreiche Bürger...

... und die Musikkapelle gekommen.

 

Wilfried Liener wiederholte seine Bekanntmachung und überreichte der Siegerin noch einmal einen Blumenstrauß...

... aus Gründen der Sparsamkeit natürlich noch einmal den selben.

Alles wächst zusammen: Das Schlagwerk des Musikvereins wurde in Teilen von der Narrenzunft gestellt.

Anschließend wurde kräftig gratuliert.


Nach dem Gratulationsmarathon trafen sich der Gemeindewahlausschuss, die Familie Kuster und zahlreiche Bürger im Gasthaus Adler...

... wo die einen kräftig analysierten und die anderen erst einmal ein ordentliches Essen genossen.

Narrenpräsident Benno Fritz gratulierte der Siegerin ebenfalls...

... und der frühere Edeka-Repräsentant Rolf Werner überreichte einen Mini-Narrenbaum.

Schließlich ist auch Fasnet!

Und weil Wahlbier (= Freibier) immer noch das beste ist, war die Stimmung sehr gut.


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