Nach der Bürgermeisterwahl
Deutlicher Sieg für Dagmar Kuster
Mit einem Ergebnis jenseits der 80%-Grenze hatte niemand wirklich gerechnet, tatsächlich wählten die Bürger der Stadt Hettingen mit 81,9% und damit mit größter Deutlichkeit die Gauselfingerin Dagmar Kuster zur neuen Bürgermeisterin. Andreas Kammerer aus Hausen i.K.kam nur auf 17,7%, wobei sich alle einig waren, dass er damit deutlich unter Wert geschlagen wurde.
Die Schwäbische Zeitung berichtet wie folgt:
Von Ignaz Stösser
Hettingen – Dagmar Kusters Augen werden groß und größer. Was sie da von ihrem
Gegenkandidaten Andreas Kammerer gerade erfährt, ist das Wahlergebnis. Er war
vorhin im Wahllokal und wusste es schon. Sie selbst steht mit ihrer Familie und
vielen Hettingern in der Laucherttalhalle und wartet auf die offizielle
Mitteilung. Dann schlägt sie die Hände vors Gesicht. Von der Familie gibt es
erste Glückwünsche. Sie hat die Hettinger Bürgermeisterwahl haushoch gewonnen.
81,9 Prozent der Stimmen haben ihr die Hettinger und Inneringer gegeben.
Man wartet noch auf Landrat Dirk Gaerte. Er wollte unbedingt dabei sein, wenn
das offizielle Ergebnis verkündet wird. Dann ist es soweit. Der
stellvertretende Bürgermeister Wilfried Liener tritt ans Mikrofon. Er lässt
sich Zeit. Zunächst teilt er mit, dass die Gesamtgemeinde 1458 Wahlberechtigte
hat. Davon seien 1105 zur Wahl gegangen. „Das ist eine Wahlbeteiligung von 75,8
Prozent“, sagt er, und die Wähler applaudieren. Von den 1105 abgegebenen
Stimmen ist nur eine ungültig.
Dann erst teilt Liener das mit, worauf Dagmar Kuster gespannt wartet: Sie hat
904 Stimmen erhalten, auf Andreas Kammerer entfallen 195 Stimmen und Rolf Pfaff
hat gerade mal einen einzigen Bürger von sich überzeugt.
Wertvolle Erfahrung
Rolf Pfaff ist nicht da. Er soll gegenüber dem Hausmeister des Bildungswerks;
Johann Knaus, vor Tagen schon gesagt haben, dass er sich wenig Hoffnungen
mache. Andreas Kammerer, der immerhin einen Achtungserfolg einfahren konnte,
meint: „Eine Enttäuschung ist da, aber es geht weiter, und ich nehme wertvolle
Erfahrungen mit.“ Vielleicht werde er es in einer anderen Gemeinde dieser
Größenordnung nochmals versuchen.
Dagmar Kuster schlägt immer wieder die Hände vors Gesicht. Während sie die
Glückwünsche von Verwandten, Hettinger Gemeinderäten, Rathausangestellten und
Bürgermeistern aus Nachbargemeinden entgegennimmt, blitzt dann aber immer wieder
ihr strahlendes Lachen durch, mit dem sie die Hettinger und Inneringer im
Wahlkampf gewonnen hat. Tränen fließen wieder, als sie auf der Bühne steht und
sich bei ihren Wählern bedankt. „Ich bin wirklich von den Socken“, versichert
sie. Sie habe in den vergangenen Wochen Höhen und Tiefen durchlebt. Aber jetzt
sei sie glücklich. Sie bietet den Bürgern eine gute Zusammenarbeit an und lädt
alle zu einem Getränk auf ihre Kosten ein.
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