WWW-Wahlempfehlung
Chefsessel zu vergeben: Das Hettinger Schloss
Wie ist das jetzt mit der Wahl?
Jetzt
ist genug diskutiert, vorgestellt und kennengelernt: Am Sonntag ist
Wahltag. Und weil das hiesige WWW so was von inoffiziell und unabhängig
ist, kann es auch eine Wahlempfehlung abgeben.
Es soll ja Menschen geben, denen
der ganze Wahltrubel jetzt langsam reicht und die sich danach sehnen,
dass man wieder über etwas anderes reden kann als über Ideen von den
und Gerüchten über die drei Schulteskandidaten. Um ganz sicher zu
gehen, dass die Wahl am Sonntag auch so ausgeht, sollte man ein paar
Punkte beachten, die in der WWW-Wahlempfehlung aufgeführt werden:
Wahlempfehlung 1: Wählen gehen!
Die Demokratie lebt vom Mitmachen. Wer
nicht zur Wahl geht, der überlässt die Entscheidung über die Zukunft
der Stadt den anderen. Das hat zwar den großen Vorteil, dass man dann
auch mit Fug und Recht über die "Anderen" schimpfen kann, wirklich
clever ist das aber nun nicht...
Wahlempfehlung 2: Den/Die Kandidaten/in wählen, den man für den/die am besten Geeignete/n hält
(Puh, political correctness kann ganz schön aufwändig sein...)
Als interessierter Mensch hatte man in den letzten Wochen sicherlich mehr als genug
Gelegenheit, um sich eine Meinung zu bilden. Daran sollte man sich beim
Kreuzchenmachen erinnern und dort das entscheidende Zeichen machen, wo
man es selbst für richtig hält - und nicht dort, wo andere es einem
einreden wollen.
Wahlempfehlung 3: Wissen, was die Wahlentscheidung für Folgen hat
Bei einer Wahl mit drei Kandidaten gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Alle drei Kandidaten sind gleich stark
Dann ist es relativ unwahrscheinlich, dass es im ersten Wahlgang eine
Entscheidung gibt. Denn im ersten Wahlgang muss der/die Sieger/in
mindestens 50% der Stimmen holen, und das ist bei einem
Dreier-Kopf-an-Kopf-Rennen schon rein mathematisch unmöglich.
- Es gibt einen Superstar und zwei schwache Kandidaten
Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es im ersten Wahlgang eine Entscheidung gibt.
- Es gibt zwei Favoriten und einen Kandidaten, der eher nicht gewinnen wird
Sollte diese vielleicht jetzt nicht ganz unrealistische Situation
eintreten, heißt es Köpfchen einschalten beim Wahlvorgang! Dann
steigert nämlich jede Stimme für den vermeintlich chancenlosen
Kandidaten die Wahrscheinlichkeit, dass es einen zweiten Wahlgang gibt.
Beispiel: Kandidat/in A und Kandidat/in B sind irgendwie Kopf an Kopf,
Kandidat/in C ist aber eher abgeschlagen. Wenn Kandidat/in C jetzt
trotzdem 10% holt, müsste Kandidat/in A mindestens 10 Prozentpunkte
mehr Stimmen holen als Kandidat/in B, um die Wahl im ersten Wahlgang zu
entscheiden. Holt Kandidat/in C aber nur 2%, dann würde auch ein recht
knapper Unterschied zwischen den beiden Favoriten genügen, um die Wahl
zu entscheiden.
Einfach formuliert: Wer einem/einer chancenlosen Kandidaten/in seine
Stimme gibt, der stimmt letztlich für einen zweiten Wahlgang.
Wenn jemand darauf große Lust hat - ok. Aber die große Mehrheit dürfte
doch ein Interesse daran haben, die ganze Sache nicht nocheinmal um
drei Wochen und über die komplette Fasnet hinweg zu verlängern.
Damit lässt das WWW es aber bewenden mit den Wahlempfehlungen!
Noch etwas erfreuliches zum Schluss:
Die Stadtverwaltung hat auf die
vorhergesagten eisigen Temperaturen reagiert und die Bekanntgabe des
Wahlergebnisses in die Hallen verlegt. Am Sonntag wird um 18:45 Uhr in
der Hettinger Laucherttalhalle und um 19:15 Uhr in der Inneringer
Albhalle das Ergebnis vom Vorsitzenden des Gemeindewahlausschusses
Wilfried Liener bekannt gegeben.
Und noch etwas ganz zum Schluss:
Die Latrinenparolen, die
erfahrungsgemäß kurz vor der Wahl kursieren, sollte man geflissentlich
ignorieren. An denen ist im Regelfall gar nichts dran!