Bürgermeisterwahl
Noch kein Bewerber in Sicht
Seit knapp vier Wochen läuft die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterstelle in Hettingen. Und noch immer hat sich kein Kandidat gemeldet. Die Ansichten über diese Situation sind bunt gemischt. Die Hoffnung, dass man bis zum 9. Januar einen oder mehrere gute Kandidaten finden wird, hat offenbar noch niemand aufgegeben. Doch dieser Schwebezustand lässt manchen langsam unruhig werden.
Quelle: Schwäbische Zeitung Sigmaringen
Die Ehrenpräsidentin und Ehrenvorsitzende der Landfrauen aus Inneringen, Toni Teufel, ist der Ansicht, dass die Gemeinde nach dem Schock durch den überraschenden und frühen Tod des Bürgermeisters Uwe Bühler noch Zeit brauche. „Es ist schade, dass wir solch einen Mann verlieren mussten“, sagt sie. Sie ist der Ansicht, nach einer gewissen Frist werden sich bestimmt gute Kandidaten finden.
Auch der Gemeinderat und frühere CDU-Vorsitzende Hans-Walter Wolf meint, man habe noch Zeit. Sorgen mache er sich noch keine. Trotzdem gibt es laut Wolf innerhalb der CDU bereits erste Initiativen, den einen oder anderen potentiellen Bewerber auf die Schiene zu bringen. Da sei aber noch nichts spruchreif, hieß es. Dass es jemand aus einem der beiden Teilorte sein wird, glaubt Wolf nicht. „Ich kenne niemanden, der sich das antun will“, betont er. Zu groß ist die Rivalität zwischen den beiden Orten. Seit Hettingen und Inneringen eine Gemeinde bilden, hat man immer nur Kandidaten von auswärts gehabt.
Auch bei der Stadtverwaltung will man die Ruhe bewahren. „Wir machen noch keine Panik“, versichert Hauptamtsleiterin Bettina Buggle. Allerdings wollen sich die Verantwortlichen im Rathaus nächste Woche zusammensetzen und überlegen, was die Gemeinde unternehmen kann, um Kandidaten zu finden. Eventuell könne man die Anzeige nochmals schalten, stellt sich die Hauptamtsleiterin vor.
Interesse bekundet
Eine potenzielle Kandidatin wäre auch die im Wahlkampf vor drei Jahren unterlegene Margarete Metzger aus Bingen. Auf Anfrage der SZ sagte sie kurz und knapp: „Dazu kann ich derzeit noch nichts sagen.“ Sie werde sich das überlegen. Ein weiterer potenzieller Kandidat ist offenbar auch dabei, sich Gedanken über eine Kandidatur zu machen. Der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Liener hat vor etwa zwei Wochen einen Anruf erhalten von einem Mann, der einiges über die Gemeinde wissen wollte.
Dass die von Bürgermeister Bühler geplante Aufgabe eines der beiden Schulgebäude in einem der Teilorte Kandidaten abschrecken könnte, glaubt man in der Gemeinde wohl eher nicht. Der Streit zwischen den Hettingern und Inneringern war programmiert. Doch Bühler hat nach dreijähriger Amtszeit das Gefühl gehabt, das Problem ohne größere Differenzen lösen zu können.
Der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Thomas Wessner meint: „Wenn ein Kandidat vor diesen Dingen zurückschreckt, dann wäre er nicht der Richtige .“ Übrigens sei das Thema zunächst zurückgestellt. Der neue Mann im Rathaus könne selbst entscheiden, wann er es wieder auf die Tagesordnung setzen wolle. Und Wessner schreibt dem künftigen Bürgermeister schon jetzt ins Stammbuch: „Von Elternseite ist es erwünscht, die derzeitige Situation beizubehalten.“ Die Lösung mit der kleinen Schule an zwei Standorten sei zwar nicht optimal, aber die meisten Eltern seien zufrieden damit.
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