Beisetzung in Spaichingen


Bürger nehmen Abschied von Uwe Bühler

Zwei Wochen nach dem überraschenden Tod von Bürgermeister Uwe Bühler wurde er am Freitag unter großer Anteilnahme in Spaichingen beerdigt. Er ist dort geboren und aufgewachsen, seit drei Jahren war er Bürgermeister der Stadt Hettingen.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Von der Stadtverwaltung wurden vier Busse geordert, um den vielen Bürgern die Möglichkeit zu geben, von ihrem Bürgermeister Abschied zu nehmen. Viele Personen sind trotzdem mit ihren eigenen Autos nach Spaichingen gefahren. Die Aussegnungshalle beim Spaichinger Friedhof, auf dem der Trauergottesdienst mit anschließender Urnenbeisetzung stattfand, fasste die vielen Trauergäste nicht, die gekommen waren.

Die Feuerwehrabteilungen aus Hettingen und Inneringen hielten Ehrenwache, Fahnenabordnungen der Vereine zollten Bühler ihre Wertschätzung. Die Musikvereine der beiden Ortschaften bildeten eine gemeinsame Abordnung und spielten einen Trauermarsch, das Stück „Ich hatte einen Kameraden“ und weiteres sakrales Liedgut.

Der evangelische Gottesdienst wurde vom Spaichinger Pfarrer Johannes Thiemann zusammen mit der evangelischen Pfarrerin der Kirchengemeinde Gammertingen, Gertrud Hornung, gehalten. Begonnen wurde die Trauerfeier mit Nachrufen. Wilfried Liener, erster stellvertretender Bürgermeister der Stadt Hettingen, nannte Uwe Bühler einen offenen, freundlichen Menschen, der sich für alle Mitbürger interessiert habe. Ihm sei wichtig gewesen, jeden Bürger persönlich zu verabschieden und er sei daher bei jeder Beerdigung gewesen. Liener nannte einige wichtige Projekte, die während der vergangenen drei Jahre angestoßen und realisiert wurden. „Er ist einer von uns geworden“, so Liener. Den Nachruf sprach Liener auch stellvertretend für die 29 Vereine und Institutionen der Stadt Hettingen.

Landrat Dirk Gaerte nannte in seinen Abschiedsworten Uwe Bühler einen Familienmenschen. Bühler sei die Familie überaus wichtig gewesen. Bühler habe seine Eltern früh verloren und sei bei den Großeltern aufgewachsen, die ihm die nötige Zuneigung und Wärme gegeben hätten. Im Kreistag des Landkreises Sigmaringen war Bühler ebenfalls Mitglied und sei ein überaus geschätztes Mitglied gewesen. „Sympathisch, ehrlich, tolerant und bodenständig“ – diese Eigenschaften bestätigte Gaerte dem Hettinger Stadtoberhaupt. Seine Worte sprach Gaerte auch für die Bürgermeistervereinigung mit ihrem Vorsitzenden Alois Henne, Bürgermeister aus Sigmaringendorf.

Fast alle Bürgermeister des Landkreises Sigmaringen geleiteten ihren Kollegen zu seiner letzten Ruhestätte. Pfarrerin Gertrud Hornung wählte für die beiden Lesungen den Römerbrief an die Korinther und Psalm 6 aus der Bibel. Spaichingens Pfarrer Johannes Thiemann wählte für seine Predigt eine Weisheit des Theologen Lothar Zenetti. Diese beschrieb das Sterben als Teil des Lebens und umgekehrt. In persönlichen, an Uwe Bühlers Familie gerichteten Worten, spendete der Pfarrer Trost. Mit dem Sterben sei das Licht nicht ausgelöscht. Nachdem die Urne in das Grabfeld gelegt wurde, konnten alle Trauergäste ein letztes Mal von Uwe Bühler Abschied nehmen.

Ein ökumenischer Gedenkgottesdienst für Uwe Bühler findet am Freitag, 21. Oktober, um 17.30 Uhr in der Hettinger St.-Martins-Kirche statt.

 

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