Was die Hiesigen so schaffen
Der Energiemanager von Eningen kommt aus Inneringen
Auf der Alb sind die Arbeitsplätze rar. Und so muss manch Inneringer seine Brötchen in der Fremde verdienen. In loser Folge soll über ein paar Beispiele berichtet werden. Den Anfang macht Jürgen Reuthebuch, der bei der Gemeinde Eningen u.A. für das Energiesparen zuständig ist und über dessen Arbeit die Südwestpresse unlängst wie folgt berichtet hat:
Ein umfangreiches Aufgabengebiet betreut Eningens Energiemanager Jürgen Reuthebuch. Nun referierte er im Technischen Ausschuss.
Im Bereich Energie hat sich die Gemeinde bereits vor einiger Zeit für einen Spar-Manager entschieden, dieser kommt aus dem Baumat und heißt Jürgen Reuthebuch. Örtliches Know-how will sich die Gemeinde aufbauen, sagte Bürgermeister Alexander Schweizer im Technischen Ausschuss. Eningen möchte jemanden dauerhaft vor Ort haben. "Es ist ein politisch wichtiges Ziel, dieses Energiemanagement zu betreiben", betonte Schweizer. Bereits zehn bis 20 Prozent konnte der kommunale Energiemanager in den Bereichen Wasser, Strom und Gas einsparen und zwar bezogen auf den gesamten Bereich der Gemeinde Eningen. "Das ist eine Menge, da lohnt sich jedes einzelne Prozent", sagte Schweizer.
Im Vordergrund seiner Arbeit stehen nichtinvestive Maßnahmen. Diese umzusetzen bedarf es allerdings der Zusammenarbeit von Nutzern und Hausmeistern, betonte Reuthebuch. Auf seinen Streifzügen durch die gemeindeeigenen Gebäude stellte er immer wieder Missstände fest. Leere Räume werden beheizt oder sind beleuchtet, und unnütze Stromfresser werden betrieben, beispielsweise die Lüftungsanlage in der Günter-Zeller-Sporthalle. Diese wurde nun abgeschaltet und die Belegungspläne der Gebäude mit den Heizungsanlagen abgestimmt, kaputte Leuchten werden durch energiesparende ersetzt. Besonders lobende Worte hatte Reuthebuch für die Kindergärten, diese würden sehr gut mitarbeiten.
Doch ohne investive Maßnahmen kommt auch der Energiemanager nicht aus. Unter anderem wurden in der Schillerschule in den Mädchentoiletten die Druckspüler durch Spülkästen ersetzt, in der Achalmschule die Jungentoiletten mit wasserlosen Urinalen bestückt. Gerüche würden nicht entstehen, betonte Reuthebuch, begeistert von dieser Technik. Aktuell wird die Rathausheizung erneuert und die Tiefgarage wurde optimiert und noch vieles mehr steht auf Reuthebuchs Liste. "Das Problem ist, dass das sehr mühsame Tätigkeiten sind, es ist sehr schwer den Informationsfluss zu fassen, zu bündeln und zu kontrollieren, da zu wenig Datenbestand zu einigen Gebäuden vorhanden ist", führte Bauamtsleiter Axel Girod aus. Überlegt wird, die geplanten Einsparungen zur Hälfte als Mittel wieder zur Verfügung zu stellen. Diese Idee kam bei den Räten gut an. Diese Art der Belohnung könne die persönliche Motivation vorantreiben, sagte Annegret Romer (GAL). Eine Dokumentation der Maßnahmen und Erfolge fände Herbert Hanner (FWV) künftig gut. Girod bestätigte, dass man an den Energieberichten und Dokumentationen bereits dran sei. "Eine Energieleitlinie ist unser mittelfristiges Ziel", bestätigte Schweizer. Diese soll dahingehend herangezogen werden, "wie energetische Aspekte beim Planen und Bauen zu berücksichtigen sind, um solche Fehler von vornherein zu vermeiden", so der Schultes. Ebenso seien die 50/50-Projekte ein erklärtes Ziel.
Der GEA berichtet zum selben Thema wie folgt:
www.inneringen.de |