Narrengericht 2011

Urteil: Verhächseln!

Elmar Steinhart, Ottmar Teufel und Roman Teufel wurden dieses Jahr vom hohlen Inneringer Kohlrabengericht angeklagt. Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und Gerichtsdiener waren sich am Schluss mehr oder weniger einig, die Angeklagten in der Kohlrabenmühle zu verhäckseln. 

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch

Der erste Delinquent, der unter großer öffentlicher Anteilnahme dem Gericht vorgeführt wurde, hieß Elmar Steinhart. Angeklagt wurde er wegen seiner Zuverlässigkeit, seiner umfassenden Rücksichtnahme und seiner hervorragenden Arbeit, die er als Bauhofmitarbeiter leistet. Sogar beim Winterdienst, wo überall gleichzeitig und zuallererst gebahnt werden soll, gab es in der vergangenen Saison kaum Beschwerden. 

„Der Angeklagte ist schlichtweg zu gewissenhaft und zuverlässig“, lautete das vernichtende Urteil für Steinhart. 

Da er zudem im Langensteig gebaut habe, und somit ja schon relativ nah an Inneringen sei, wurde er als verkappter Inneringer bezeichnet.

Auch Anwalt Schorsch, ein Fußballerkamerad des Angeklagten, konnte da nicht helfen.

Schwere Verfehlungen wurden auch Ottmar und Roman Teufel vorgeworfen. Egal, welcher Verein ein Fest veranstalte und Hilfspersonal brauche, die beiden Angeklagten seien immer dabei. „Vor lauter Helfen bei allen Vereinen bleibe gar keine Zeit mehr übrig, um schwarz zu schaffen.“ Ottmar Teufel unterbrach die Sitzung immer wieder mit seinen Kommentaren und brachte die Hohlheiten des Öfteren in Verlegenheit. 

Auch die Schindluder, die während der Verhandlung angeschlichen kamen, sorgten für weiteres Aufsehen. Nichtsdestotrotz wurden alle drei Angeklagten in der, vom Angeklagten aufgebauten  Kohlrabenmühle verhäckselt. Zudem wurde dem Angeklagten Ottmar Teufel die Verköstigung der hohlen Narrenrichter für das nächste Jahr am Rosenmontag auferlegt. Damit diese dann frisch gestärkt zur abendlichen Verhandlung antreten können.

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