Oatsfasnet 2011

Alles andere als eine normale Fasnet

Der Ablauf der diesjährigen Ortsfasnet wurde nur  leicht verändert. Dennoch war manches anders als in den Vorjahren.

Wie immer stand der Besuch der Narren im Kindergarten am Anfang des "Schmotzigen".

Luki nutzte die Gelegenheit um schon bei den kleinsten Werbung für eine gesunde und ausgwogene Ernährung zu machen.

Rektor Siggi Haule war überhaupt nicht böse, dass die Narren anschließend die Schüler befreiten und mit diesen durch das Ort zogen.

Schon vor dem Mittagessen - und das war neu - wurde der Narrenbaum gestellt. Bürgermeister Uwe Bühler wurde gefesselt und in ein Schindluder verwandelt.

Überhaupt die Schindluder: Zunächst erfreuten sie die Zuschauer, verkauften sie doch mit ihrem Schindluderwägele leckere Suppe und Glühwein. Eben jenes Schindluderwägele sollte jedoch dann für den Rest der Fasnet für Gesprächsstoff sorgen: Während die Schindluder die Seniorenfasnet besucten, wurde das Kärrele entwendet. Welche Odysseedas Schindluderwägele in den nächsten Tagen dann tatsächlich hatte, das weiß eigentlich niemand. Fakt ist, dass es mehrfach gestohlen und wiedergestohlen und letztlich auch noch durch ein Plagiat ersetzt. Horden von Kindern durchsuchten den Ort auf der Suche nach dem Kärrele!

Gänzlich unschuldig an der Kärreles-Komede war diese harmlose mobile ethnische Gruppe (oder darf man an der Fasnet Zigeunergruppe sagen?).

Nachmittags trafen sich die Kinder im Narrenheim zur Kuhlraben-Party, abends fand dann für die etwas älteren Fasnetsfreunde eine chillige Coolrabenparty statt. Gleichzeitig wurde im Gasthaus Adler ein Fasnetsfilm aus dem Nachlass von Dr. Wilhelm Weber vorgeführt, was großen Anklang fand.

Vor elf Jahren wurde das Inneringer Narrenheim fertig gestellt. Seit elf Jahren wird auch am Fasnetssamstag im Narrenheim die Metzgede veranstaltet. An den Anfängen wurde auch noch tatsächlich ein Schwein geschlachtet, erzählt Joe Lehleuter, der zusammen mit Gerd Hospach das Hausgemachte kocht. Doch der Aufwand war zu groß, zuviel Nichtverwertbares blieb vom Schwein übrig. „Außerdem gab es dann nur zwei Nierle, zwei Schweinsohren und eine Leber, diese Delikatesse können wir jetzt, seit wir das Fleisch frisch kaufen und zubereiten, in größeren Mengen anbieten.“  Um sechs Uhr morgens fängt der Arbeitstag an, Joe Lehleuter macht Feuer in den zwei riesigen Kesseln, wo das Fleisch zubereitet wird. Die Zuber, die jeweils 50 Liter fassen, sind vor dem Narrenheim deponiert, in der Küche wäre so viel Platz nicht vorhanden und die Wasserdampfkonzentration wäre für die Größe des Raumes zu hoch. Spätestens um acht Uhr muss das Fleisch in das kochende Wasser, damit die ersten hungrigen Gäste ab elf Uhr ihre Schlachtplatte essen können. Ab halb zwölf herrscht hektische Betriebsamkeit im Narrenheim, der Egelfinger VfB-Fan-Club kommt, wie jedes Jahr, um das wichtige Fußballspiel in Stuttgart gestärkt verfolgen zu können. Auch sonst kommen zahlreiche Gäste ins Narrenheim zur Schlachtplatte, viele holen ihr Essen ab und nehmen es mit nach Hause. Als Beilage wird Sauerkraut und Holzofenbrot gereicht, aus der guten Brühe, aus der laut Lehleuter „mehr Augen heraus schauen als rein“, wird zusätzlich noch eine Nudelsuppe zubereitet. „Insgesamt bereiten wir so um die 200 Portionen zu“, erzählt Lehleuter. Den Gästen schmeckt es, denn so ein Essen wird daheim eher selten oder gar nicht gekocht.

Auch Musikanten-Chef Tom Metzger konnte das bestätigen.

Das "Ausschreien" am Sonntag übernahmen heuer die Gardemädchen.

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