Narrengericht


Hexenbrut schlägt Hohles Gericht: Wegen eigener schlimmer Verfehlungen wurden die Kohlrabengerichtsherren von der Hexenbrut unterworfen.

Hohles Gericht wird selbst verhächselt

Das Inneringer Narrengericht ist seiner Linie treu geblieben und hat alles andere als eine bierernste Gerichtsverhandlung geboten. Aufgrund der Intervention der immer mächtiger werdenden Hexenbrut wurden sogar die Gerichtsherren selbst in der Kohlrabenmühle verhächselt.

Spott und Ironie – manchmal fein und manchmal auch recht derb aufgetragen – sind traditionell die Hauptbestandteile des Inneringer „Hohlen Kohlrabengerichts“. 

So verwunderte es auch nicht, dass Josef „Joe L“ Lehleuter als erstem Angeklagten im wesentlichen nur vorgeworfen werden konnte, dass er immer und überall bei Vereinsfesten helfe und dafür sorge, dass man nirgends mehr richtige „“Händel“ haben könne. 

Deutlicher wurde Staatsanwalt Bernd Metzger allerdings, als es um die Arbeit des Angeklagten im Gemeinderat ging: Obwohl die Inneringer Räte im Gremium inzwischen die Mehrheit haben, werde immer noch großer Blödsinn beschlossen. Angelastet wurde Lehleuter auch, dass er sich als Finanzbeamter mit so vielen Steuerzahlern in Hohenzollern angelegt habe, dass er die Flucht auf die Karriereleiter nach Reutlingen antreten musste.

Natürlich wurde Josef Lehleuter vom Kohlrabenrichter Timo Metzger zum Verhächsen verurteilt, ebenso wie der zweite Angeklagte Berthold Datz: Kohlrabendiener Marc Fritz warf diesem in der Anklage vor, dass  er als eigentlicher Hexenmeister gemeinsame Sache mit der Hexenbrut mache...

... die in den letzten Jahren immer wieder die Verhandlungen des Hohlen Gerichts gestört habe. Außerdem wurde er dafür verantwortlich gemacht, dass beim Narrenvereinsjubiläum mehrere hundert Meter Theke dafür gesorgt hätten, dass die Jugendlichen über Vierzig zu viel Spaß gehabt hätten. 

Da halfen auch die traditionell unbeholfenen Verteidigungsversuche des Rechtsanwalts Georg Brandstetter wenig, ohne großes Federlesen wurde der Urteilsspruch ausgesprochen und vollzogen.

Dann schlug aber die Stunde der Hexenbrut: Zusammen mit dem vorher als „Berlusconi vo Enerenga“ verscholtenen Webmaster der örtlichen Homepage stürmten die Hexenbrut die Szene, setzte die Gerichtsherren samt ihrem spiritus rector Holger Bohner fest und machten diesen selbst den Prozess. Böse Vorwürfe mussten sich die Gerichtsherren gefallen lassen, vom letztjährigen Diebstahl eines Schindluderbeutels über das hemmungslose Versaufen der enthaltenen Geldbeträge bis hin zur Schlamperei und persönlicher Unzuverlässigkeit. Das Urteil der Hexenbrut war eindeutig: Entweder, das Hohle Gericht unterwirft sich der Hexenbrut und lädt diese nach der Fasnet zum Essen in den Adler ein, oder aber die Herren gehen ins dauerhafte Exil ins „Finstere Tal“ und zählen dort so lange Schulkinder, bis es daselbst wieder zu einer eigenen Grundschule reicht. 

 

Nach kurzer Beratung unterwarfen sich die Gerichtsherren der Hexenbrut und trugen den restlichen Tag entsprechende Hexennasen.

Das verhexenbrutete Hohle Kohlrabengericht.

 

Nicht fehlen durfte natürlich der Tanz um das Hexenfeuer.

Gut einhundert Zuschauer kamen beim „Griiicht“ voll auf ihre Kosten und taten mit dem Gesagten das, was sie auch sollten: Sie nahmen es nicht allzu ernst. Und weil das was an der Fasnet gesagt wird/wurde, nur an der Fasnet auch so wirkt wie es gemeint ist, werden die Originaltexte der Griiichtsverhandlung auch nicht mehr veröffentlicht. Hierfür bittet Don Silvio um Verständnis!


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