Weihnachtstheater des TSV
Auf der Suche nach dem M-M-M-Mähdrescher
Eine
nahezu perfekte Rollenbesetzung zeichnet die diesjährige
Theateraufführung des TSV Inneringen aus. Die Crew um die
Regisseure Jürgen Metzger und Silvia Metzger, die den Dreiakter
„Alles bestens geregelt“ von Bernd Gombold und den
Einakter „Christbaumfeier bei Xaver Brandl“ präsentiert,
hat bei der Premiere voll überzeugt und für Lachtränen
bei den Zuschauern gesorgt.
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch, ergänzt mit Bildern aus dem Hause Schüle
Zunächst zeigten die Nachwuchsakteure ihr Können,
Hauptdarsteller Karl Theo Flöß brillierte bei seinem Debüt als Xaver Brandl.
Der in die Jahre gekommene Herr wollte seinen Lebensabend nicht mit seiner
bissigen Schwester Fanny (Beate Möller) verbringen und hatte die Idee,
Verlobungsfeier unter dem Christbaum zu feiern. Gleich drei Kandidatinnen hatte
er im Visier, doch keine wusste von ihrem Glück.
Eine amüsante Geschichte mit
gutem Ausgang stimmte die Besucher auf das Hauptstück, den Dreiakter „Alles
bestens geregelt“ ein.
Hier
brillierte ebenfalls ein betagter Herr, Opa Anton,
alias Marc Fritz in einer, ihm wie auf den Leib geschnittene Rolle.
Zwar "oben
licht, aber unten dicht", hat er vermeintlich alle Fäden in der Hand.
Die Dusch- und Rasierattacke von Schwiegertochter und deren Mutter
kontert Anton mit einem Bad im Modder.
Die
Frauenzeitschrift „Herzschmerz“,
überbracht von der herrlich naiven Postbotin Lisa
(Corinna Datz), ist wöchentliche Lektüre der Damen. Opa Anton hatte in
der Schmonzette mit einem Inserat unter dem Kennwort „Liebe
vergeht, Hektar besteht“ potentielle Landwirte auf den Hof gelockt, um
seine verwitwete Schwiegertochter Rosi (Linda Hanagria) wieder
unter die Haube zu bekommen. Die geizige Nachbarin
Brunhilde (Gertrud Schüle), täglich schmarotzender Gast auf dem
Bauernhof, ist
ebenfalls sehr an der Zeitschrift interessiert, vor allem an den
Ratschlägen
von Frau zu Frau von Britta von Schwallbach.
Rosis
Mutter Klara (Sabine Grom), deren Lebensinhalt Putzen und Aufräumen
heißt, fängt dann allerdings den altledigen Gustav
(Mathias Sprißler) ab, der aufgrund des Inserates den Weg zum
Bauernhof gefunden hat und ständig auf der Suche nach dem im Inserat
beschriebenen M-M-M-Mähdrescher ist. Später vermisst Gustav dann auch
noch sein M-M-Mofa.
Auf
dem Bauernhof hat sich auch der frauenfeindliche Schriftsteller
Hajo (Adrian Metzger) einquartiert, der als Ghostwriter für seinen
„aufgepflusterten Pfau“ Sonja (Katja Rechtsteiner) die Schwallbach-Kolumne für die"Herzschmerz" schreibt.
Allerdings hat Hajo sich auch noch den Annäherungsversuchen der männersuchenden Postbotin Lisa zu erwehren.
Dass
der Wanderer Dr.
Kümmerlich (Andreas Brandstetter) aufgrund seines Doktortitels von
Rosi irrtümlich als Tierarzt begrüßt und sogleich zur Geburtshilfe
in den Kuhstall abgeordnet wird, macht das Durcheinander auf dem Hof
perfekt.
Auch
ein Happy-End gibt es, wenngleich dieses überraschend anders ist als
bei einer "üblichen" Komödie und vor allem für Opa Anton unschöne
Folgen hat...
TSV-Vorstand Gerhard Flöß bedankte sich beim Theater-Team nach der Premiere fürdie gelungenen Inszenierungen.
Die
alljährliche After-Show-Party wurde in diesem Jahr übrigens mit einem
gemütlichen Frühstück bei der Zeitungskorrespondentin Sabi im Lau
beendet...