Grundschule Inneringen


Forscherpatin Hanna Steinle aus Klasse 4 unterstützt Erzieherin Steffi Metzger, die der vierjährigen Lina Knaus Experimente erklärt.

Bildungshaus läuft seit einem Jahr

Das Modellprojekt „Bildungshaus 3-10“ läuft in Hettingen/Inneringen seit einem Jahr. Erste Erfolge können verbucht werden. Ziel des auf sieben Jahre ausgerichteten Projekts ist die Verzahnung der pädagogischen Arbeit von Kindergarten und Grundschule unter der wissenschaftlichen Begleitung des Transferzentrums für Neurowissenschaft und Lernen, kurz ZNL, in Ulm.

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch

Landesweit wurden 33 Bildungseinrichtungen aufgenommen, im Regierungsbezirk Tübingen sind es sieben, die Stadt Hettingen ist die einzige Einrichtung im Landkreis Sigmaringen. Seit einem Jahr arbeiten der Kindergarten Inneringen und Hettingen sowie die Grundschule Inneringen mit Außenstelle Hettingen an der Vernetzung der drei Institutionen zu einer durchgängigen Bildungseinrichtung, bei der die Stärken der Einrichtungen voneinander profitieren.

Landrat Dirk Gaerte und Staatsrätin Dr. Claudia Hübner vom Sozialministerium haben sich erst kürzlich bei einem Besuch in der Grundschule ein Bild vor Ort gemacht. Im Forscher- und Experimentierraum haben sich die Gäste von Schülern der 4.Klasse in die Geheimnisse des Thermometers einweihen lassen. Mit einer Präsentation gab Schulleiter Siegfried Haule einen Überblick über den Entwicklungsprozess des Bildungshauses. Er erläuterte die Konzeption des gemeinsamen, jahrgangübergreifenden Lernens von Kindern im Vorschul- und Grundschulbereich. Inzwischen sind auch jüngere Kinder vom Kindergarten Hettingen regelmäßig zu Gast in der Grundschule.

Mit ihrer Erzieherin Steffi Metzger und Lehrerin Aleksandra Bikicki entdecken die Kinder mit altersgerechten Methoden das naturwissenschaftliche Denken im Forscher- und Experimentierraum. Auf dem Bild erforschen die Kinder Sinken und Schwimmen, nach der Lehrstunde werden die gewonnenen Erkenntnisse im Forscherbuch eines jeden Kindes festgehalten. Das Experimentieren im Forscherraum läuft seit März dieses Jahres und wird aktiv von den Hettinger Firmen Trumpf und Steinhart begleitet. Neben verpflichtenden Elementen des Bildungshauses werden auch viele freiwillige Elemente, wie zum Beispiel Lesepatenschaften von Grundschülern im Kindergarten, durchgeführt.

Der Kooperationsplan zeigt, dass täglich Vernetzungen stattfinden, auch das Umsetzungsteam steht in ständiger Kommunikation. Täglich findet Einzelförderung statt, eventuelle Defizite werden somit sehr frühzeitig erkannt. „Nach dem ersten Jahr können wir die ersten Erfolge verbuchen. Wenn die Kinder eingeschult werden, sind sie bereits in der Schule angekommen, mit allen Gegebenheiten, mit den Lehrern und den Schulkindern vertraut. Früher dauerte es bis Weihnachten, bis die Kinder in der Spur waren“, erläutert Schulleiter Haule. Auch die Stärkung der sozialen Kompetenz sei deutlich zu spüren, führte Haule weiter aus, die größeren Schulkinder übernehmen automatisch mehr Verantwortung für die Kleineren, die durchaus selbstbewusst ihr Schulleben beginnen.


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