Vor zwei Jahren wurde der Förderverein Orgel- und Bau zugunsten der Inneringer St. Martinskirche gegründet. Bei der ersten Hauptversammlung konnte der erste Vorsitzende Reinhold Teufel eine bisher positive Bilanz ziehen. Der zweite, teuerste Bauabschnitt, der ansteht, fordert einen enormen finanziellen Kraftaufwand des jungen Vereins.
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch
Nachdem die Gründung des Vereins von Unsicherheiten geprägt war, ob man die nötige Akzeptanz für den Verein in der Bevölkerung erhalten wird, sieht die Lage zwei Jahre später weitaus gefestigter aus. „Wir bezahlen doch alle Kirchensteuer, warum sollen wir jetzt auch noch die Renovierung der Kirche bezahlen“, so hörte man von allen Seiten. Doch Eigentümer der Pfarrkirche ist die örtliche Kirchengemeinde, die somit selber in der Pflicht steht. Die von Fachleuten ermittelten Kosten belaufen sich auf insgesamt 750.000 Euro, die Sanierung der Orgel macht die Million voll. Das erzbischöfliche Ordinariat aus Freiburg gewährt Zuschussmittel für die dringend notwendige Sanierung.
Während früher unsere Vorfahren ihre Arbeitsleistung zur Verfügung gestellt haben, ist heutzutage die Mitgliedschaft oder eine Spende für den Verein wünschenswert. Inzwischen hat der Verein fast einhundert Mitglieder, viele Spender bezeugen die Wichtigkeit der Kirche durch finanzielle Unterstützung. So konnte Leonie Kempf in ihrem Kassenbericht eine positive Bilanz aufzeigen, auch dank zahlreicher Aktionen durch den Verein selbst. Der erste Bauabschnitt, die Ostseite des Gebäudes, konnte sogar unter den veranschlagten 175.000 Euro von der Kirchengemeinde und mit tatkräftiger Hilfe des Fördervereins realisiert werden. An die finanziellen Grenzen stoßen nun aber sowohl Kirchengemeinde als auch Förderverein.
Der zweite Bauabschnitt, der den Kirchturm beinhaltet, wird mit einem Kostenvoranschlag von knapp 400.000 Euro das mit Abstand teuerste Projekt der Sanierungsmaßnahmen. Die Kirchengemeinde wird einen Kredit aufnehmen müssen, der Förderverein wird sein komplettes Vereinsvermögen einsetzen müssen um den für die Bezuschussung notwendigen Betrag von 37.500 Euro bereit zu stellen. Reinhold Teufel zeigte sich vorsichtig optimistisch, den Zuschuss aus Freiburg gewährt zu bekommen. „Die Wirtschaftskrise macht sich natürlich auch bei den Kirchen bemerkbar, doch noch haben wir gute Chancen, finanzielle Unterstützung zu erhalten“, so Teufel. Dass das ortsprägende imposante Gebäude auch den anderen Vereinen am Herzen liegt, zeigt der Inneringer Musikverein. Am Sonntag, 08.November 2009 werden die Musiker ein Kirchenkonzert zu Gunsten des Fördervereins veranstalten. Die Idee zum Kirchenkonzert entstand bei Vorstand Thomas Metzger, nachdem der musikalische Höhepunkt des Vereins, das diesjährige Osterkonzert aufgrund Krankheit des Dirigenten ausgefallen war. Den Musikern ist es wichtig, ebenfalls einen Beitrag zur Kirchen- und Orgelrenovation zu leisten, daher wird auf Eintritt verzichtet und um eine Spende gebeten. Pfarrer Hubert Freier hat dem Plan eines Kirchenkonzerts spontan zugestimmt und die Nutzung der Kirche erlaubt. Seit den Sommerferien üben ca.40 Musiker fleißig, um am Konzertabend eine Mischung quer durch die Stilrichtungen erklingen zu lassen. So darf man sich auf sakrale Musik, sinfonische Blasmusik und auf ein Musical Medleys, logischerweise „Jesus Christ Superstar“, freuen. Im Anschluss an das Konzert bietet der Orgel- und Bauförderverein im nebenan gelegen Haus der Begegnung Getränke und kleine Speisen an, um den Abend ausklingen zu lassen.
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