Voller Einsatz war bei der diesjährigen Hauptübung gefragt
Die freiwillige Feuerwehr der Stadt Hettingen hat zur jährlichen Hauptübung einen Brand im Ökonomiegebäude des Aussiedlerhofes „Paradiesle“ in der Inneringer Straße angenommen, verursacht durch zündelnde Kinder in der Reithalle. Nach der Probe des Ernstfalles war die Hauptversammlung, wo zahlreiche Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung waren.
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch
Bereits zum dritten Mal ertönten um 16 Uhr am vergangenen Samstag die Sirenen in Hettingen und in Inneringen. In der Nacht mussten die Wehrmänner ausrücken, durch Blitzschaden war ein Ökonomiegebäude in Inneringen, circa 10 bis 12 Stunden nach Einschlag in Brand geraten. Schnell war das Feuer unter Kontrolle. Um 14 Uhr war der monatliche Probealarm bevor die Sirenen um 16 Uhr zum dritten Mal ertönten, die Hauptübung der Gesamtwehr konnte beginnen. Aufgrund des Einsatzes in der Nacht zuvor waren die Wehrmänner zwar übermüdet, aber trotzdem sehr konzentriert und aufmerksam bei der Übung. Beim Aussiedlerhof Schmidt/Dollinger nahm man einen Brand in der Scheune und der Reithalle an. Es galt, drei Kinder, die den Brand verursacht haben, aus dem Gebäude zu retten. Peter Seebach, stellvertretender Kommandant moderierte die Übung den zahlreich erschienenen Schaulustigen. Die Abteilung Hettingen traf zuerst bei der Brandstelle ein, um sich sofort der Menschenrettung, oberste Priortät einer jeden Wehr, zu widmen. Auch die Inneringer Abteilung traf kurze Zeit später ein, desweiteren die Gammertinger Wehr mit der Drehleiter. Sobald Ökonomiegebäude betroffen sind, muss die Drehleiter angefordert werden. Auch die Bereitschaft der DRK Veringenstadt ist vor Ort um sich um die verletzten Kinder zu kümmern.Was für den Laien als gelungene Aktion, bei der keine gravierenden Fehler unterlaufen sind, aussieht, wird bei der anschließenden Hauptversammlung von Fachleuten bestätigt. Der geschäftsführende Kreisverbandsvorsitzende Edi Hahn, der die Übung wachsam verfolgte, hatte nur wenig Kritik anzubringen. Markus Gräter, stellvertretender Kreisbrandmeister, kam später, die Sigmaringer Feuerwehr war selbst im Einsatz (die SZ berichtete). Er sprach von einer Herausforderung, die das Übungsobjekt darstelle. Grund dafür sind die großflächigen Photovoltaikanlagen auf dem Dach und den Gleichstromfluß, der sich nicht abschalten lasse. „Nachts gibt es kein Stromproblem, tagsüber bei Sonnenschein wäre ein Brand verheerend“, so Gräter. Gesamtkommandant Adolf Flöß eröffnete die Hauptversammlung mit seinem Bericht, wo immer wieder die Rede von der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal war. Die vielen Beförderungen, nebenstehend zu sehen, dokumentieren die absolvierten Lehrgänge in Bruchsal. Nach ausführlichen Berichten von Schriftführer Herbert Kleck und Jugendwart Werner Steinhart schlug Bürgermeister Uwe Bühler die Entlastung der Vorstandschaft vor, welche einstimmig erteilt wurde. Stellvertretend für die gesamte Wehr zollte Bühler Peter Seebach und Adolf Flöß besondere Anerkennung, Bühler betonte dass in der heutigen modernen Gesellschaft die Feuerwehr ein weitaus vielfältigeres Aufgabengebiet zu bewältigen habe als „nur“ die Brandbekämpfung. Es folgten weitere Berichte und Kommentare, Beförderungen, Ehrungen und eine Wahl stand an, Peter Seebach wurde als stellvertretender Gesamtkommandant für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.
Feuerwehr der Stadt Hettingen in Zahlen:
Gesamtstärke: 60 Mann
Abteilung Hettingen: 26 Mann
Abteilung Inneringen: 34 Mann
Durchschnittsalter: 34 Mann
Jugendfeuerwehr: 15 Jungen und ein Mädchen
Beförderungen:
Zum Feuerwehrmann:
Tobias Sprißler, Sebastian Kleck, Joachim Flöß, Mathias Steinle. Außerdem
ist mit Marlies Steinhart das erste weibliche Mitglied in der aktiven Feuerwehr
Zum Oberfeuerwehrmann:
Johannes Ott, Harald Sigg
Zum Hauptfeuerwehrmann:
Michael Gluitz
Zum Löschmeister:
Marc Fritz, Andreas Brandstetter
Ehrungen:
Feuerwehrehrenzeichen in Silber (für
25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst):
Simon Teufel, Andreas Teufel, Heribert Teufel und Adolf Flöß