Stadt Hettingen
Hettingens neuer Bürgermeister Uwe Bühler (rechts)
leistet im Beisein seines Stellvertreters Wilfried Liener den Amtseid ab. Uwe
Bühler, am 12.Oktober mit über 70 Prozent zum Bürgermeister von Hettingen gewählt, ist am Buß- und Bettag offiziell in sein
neues Amt eingeführt worden. Nebst Kommunalpolitikern aus nah und fern wohnten
auch viele Bürger der Feierstunde im Hettinger
Schloss (Rathaus) bei.
HETTINGEN (sz) "Ich eröffne eine ungewöhnliche Sitzung des
Gemeinderates Hettingen mit nur einem Tagesordnungspunkt:
der Einsetzung und Verpflichtung unseres neuen Bürgermeisters", eröffnete
der Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister Wilfried Liener den Abend.
Gerade ein Jahr lang ist Bühler Hauptamtsleiter der Kommune gewesen, jetzt
spielt er die Hauptrolle. "Dabei werden hohe Erwartungen an Sie geknüpft",
so Liener. "Ich kann Ihnen aber für die neue Aufgabe kein Drehbuch
überreichen, die Regie müssen Sie jetzt selbst führen." Der Gemeinderat
wünsche ihm dazu viel Kraft, Freude, Lob und Anerkennung.
Landrat Dirk Gaerte sieht in Bühler einen Bürgermeister, der in dem einen Jahr die Bevölkerung merken ließ, dass "er jemand für die Gemeinde sei, der etwas bewegen und leisten könne". Hettingen habe viel Lebens- und Sehenswertes wie Museen und Industrie. "Bewegen Sie was mit diesen Pfunden", forderte er den neuen Schultes auf.
Gammertingens Bürgermeister Holger Jerg sprach von der Region "Nördlich des Nollhofs", in dem besondere Menschen in einer tollen Region lebten. Er forderte Bühler und auch alle anderen zur intensiven Zusammenarbeit im Laucherttal und darüber hinaus auf. "Es ist gut, etwas miteinander auf den Weg zu bringen, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren." Als Beispiele nannte er das Bildungsangebot der Akademie Laucherttal und die Kooperation der Ferienregion "Im Tal der Lauchert."
Die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Gammertingen/Veringenstadt, Gertrud Hornung, die kurz zuvor anlässlich des Buß- und Bettages einen Gottesdienst gefeiert hatte, schenkte Bühler zum Einstieg eine DVD mit dem Titel "Wie im Himmel", in der es unter anderem um das Thema "Zuhören" geht. "Hören Sie ganz genau zu, was Ihnen die Bürger sagen, und dann erst entscheiden Sie, um dann zu Handeln."
Für die etwa 30 Vereine und Gruppen der Gemeinden Hettingen und Inneringen sprach Gerhard Flöß Grußworte - und das in Reimform. "Glückwunsch vo alle Verei: So isch es, so soll es sei!" Und: "Wir sind eine kleine Stadt, die aber ein reges Vereinsleben hat." Auch er hoffe wie seine Vorredner auf eine gute Zusammenarbeit.
"Ab jetzt bin ich ein wirklicher Bürger von Hettingen und Inneringen geworden", so der neue Amtsinhaber Uwe Bühler in seiner Einführungsrede. Er wolle Partner zur gesamten Bürgerschaft sein, und auch jedes einzelnen Bürgers mit dem Ziel "für das Wohl der Allgemeinheit." Für künftige Projekte und Ziele müssten alle an einem Strang ziehen. "Nur durch gegenseitigen Respekt und Vertrauen können Ziele erreicht werden." Er wolle nach dem Weggang von Bürgermeister Bubeck nicht alles auf den Kopf stellen, aber gewisse Sachen in der Verwaltung überdenken. "Neuerungen sind dabei keine Kritik an Vorhandenem: es gilt die Maxime, die Dienstleistung der Verwaltung für die Bürger zu optimieren." Vor allem wolle er selbst einen guten Kontakt zum Regierungspräsidium Tübingen, dem Landratsamt Sigmaringen und den Ministerien pflegen. In der Gemeinde selbst zu den Vereinen, Kirchen und Organisationen.
"Sie alle werden in Entscheidungsfindungen mit eingebunden werden." Des weiteren will er ein verlässlicher Partner für Gewerbe, Industrie, Dienstleistung und Landwirtschaft sein. Zum Schluss galt sein Dank allen, die ihn in der Vergangenheit - vor allem im Wahlkampf - unterstützten, allen voran seinen Kindern und seiner Lebensgefährtin.
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