Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch
Vor 100 Jahren hat der damalige Lehrer Leopold Stauß in Inneringen die Gründung eines Obstbauvereins in die Wege geleitet. Am 13. Januar fand die Gründungsversammlung mit stattlichen 65 Personen statt. Jetzt wird gefeiert.
Die Aktivitäten damals beschränkten sich hauptsächlich auf die jährliche Neubepflanzung und Pflege der Obstbäume, die in großer Vielfalt rund um den Ort zu finden waren. So wurde eine Obstpresse mit Mahle zur Herstellung von Most angeschafft. Die ganze Bevölkerung profitierte von dieser Anschaffung.
Nach äußerst schwierigen Kriegsjahren wurde Mitte der 50-er Jahre die Aufnahme von Frauen im Verein angeregt, welche sich um die Dorfverschönerung und den Blumenschmuck kümmern sollten. Schon immer wurde der Rat von Fachleuten befolgt, pomologische Fachliteratur, Fachvorträge begleiteten die Arbeit des Vereins. In den 60-er Jahren folgte die Umbenennung des Vereins aufgrund seiner vielfältigen Tätigkeit in Obst-, Gartenbau- und Landschaftsverein. In vielen beispiellosen Aktionen hat der Verein das Dorfleben und den Wohlfühlfaktor in der Gemeinde kontinuierlich bereichert, neben tausenden ehrenamtlichen Helferstunden wurden zudem finanzielle Mittel in zahlreiche Pflanzaktionen rund um das Dorf zu dessen Verschönerung investiert.
Ortsbild verschönert
Bei der Restaurierung des Wasserturms als Stätte der Heimatgeschichte sowie dem Anlegen einer Aussichtsplatte auf dem alten Wasserturm, bei der Neugestaltung des Dorfplatzes, bei zahlreichen Sanierungen von Bildstöcken und Feldkreuzen war und ist der Verein maßgeblich beteiligt. Der Ruf, eine der schönsten Ortsdurchfahrten im weiten Umkreis vorweisen zu können ist dem Verein mit zu verdanken. Mit regelmäßigen Aktionen wird die Fahrt durch den Ort zum Genuss fürs Auge gemacht.
Auszeichnungen für den Verein, wie der Kulturlandschaftspreis des schwäbischen Heimatbunds sind verdiente Perlen für die besondere Fürsorge des Vereins. Ein Hauptaugenmerk legt der Verein schon immer auf das Bergkäppele. Im Jahr 1976 wurde die Außenanlage rund um die historische Kapelle erstmals angelegt und seither regelmäßig betreut.
So wurde im Jahr 1991 zum Abschied des langjährigen Pfarrers Gustav Scharm mit finanzieller Beteiligung der politischen Gemeinde die Bergkapelle renoviert und die Außenanlage frisch angelegt.
Die jüngste Großaktion des Vereins widmete sich ebenfalls dem Außenbereich der Bergkapelle, im Nord-Osten wurde ein rund 300 Quadratmeter großer Rosengarten angelegt. Mehrere tausend Euro und umfangreiche Eigenleistung der rund 130 Mitglieder des Vereins haben eine herrlich anzusehende Pracht geschaffen.