Wiederum „full house“ hatte die Pfronstetter Albhalle am Wahlabend zu verzeichnen. Mehrere hundert Personen wollten die Bekanntgabe des Wahlergebnisses der Bürgermeisterwahl „mit eigenen Ohren“ hören. Um 19.22 Uhr war es dann soweit: Wahlausschussleiter Wolfgang Berner gab das vorläufige Endergebnis bekannt. Bei einer sagenhaften Wahlbeteiligung von 83,5% entfielen 73,7% auf den Inneringer Verwaltungsfachmann, 25,8% auf den Förster und stellvertretenden Bürgermeister Rudolf Beck und 0,4% auf den Kraftfahrer und Dauerbewerber Axel Heinzmann. Der ungültige Stimmanteil lag bei 0,5%.
Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch
„Die Würfel sind gefallen, wir haben einen neuen Bürgermeister“ verkündete Wolfgang Berner den wartenden Zuhörern. Zuvor spannte er die Gäste jedoch noch eine Weile auf die Folter. Er bedankte sich bei den Kandidaten für den fairen Wahlkampf, bei deren Ehefrauen die voll hinter ihren Männern stehen, beim Wahlausschuss und den vielen Wahlhelfern, die einen der wohl heißesten Tage in diesem Jahr im Wahlbüro verbracht haben.
Die Wahlhelfer im Pfronstetter Rathaus beim Auszählen der Stimmzettel
Die Albdorfmusikanten, die es sich nicht nehmen ließen, für ihren neuen Schultes aufzuspielen, gaben ein Stück zum Besten bevor Berner das Geheimnis endlich lüftete. Er war sichtlich stolz auf die hohe Wahlbeteiligung, von 1.205 Wahlberechtigten machten 1.006 Wähler von ihrem Recht Gebrauch, lediglich 5 Stimmen waren ungültig.
Rudolf Beck machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, er zeigte sich aber trotzdem sportlich fair und gratulierte Reinhold Teufel zum Wahlsieg. Axel Heinzmann war, wie bei der Vorstellung bereits angekündigt, gar nicht erschienen.
Der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, Wolfgang Berner, überreicht Gerlinde Teufel einen Blumenstrauß
Somit ging
Pfronstettens neuer Schultes Reinhold Teufel ans Mikrophon.
Er betrete gewissermaßen Neuland, so
Teufel, denn seine Wahlerfolge hätten sich bisher nur auf
Vereinsebene abgespielt, und „diese sind meist vorher schon
festgelegt“. Umso herzlicher bedankte er sich für den „großen
Vertrauensvorschuss, den ich von den Wählern erhalten habe“. Dankesworte
gingen an seinen Mitbewerber Rudolf Beck, die weitere gemeinsame Zusammenarbeit
im Gemeinderat sei von beiden Seiten aus kein Problem. Er
bedankte sich bei seiner Frau, die mit den drei gemeinsamen kleinen Kindern die
letzten Wochen viel allein war, ihm immer „den Rücken frei gehalten hat“.
Da er mit den Modalitäten bezüglich des „Wahlbieres“ nicht vertraut sei, hat Teufel kurzerhand alle anwesenden Gäste zu Sekt und Bier eingeladen. „Bleibt einfach noch ein paar Stunden hier, die Rechnung geht auf den neuen Schultes von Pfronstetten“, verkündete Teufel sichtlich glücklich.
Glückwunsch von den künftigen Kollegen: Michael Donth aus Römerstein, Friedrich Bisinger aus Trochtelfingen und Hubertus-Jörg Riedlinger aus Zwiefalten.
Christoph Schulz, Bürgermeister aus Ostrach, und Hubert Schatz, Kämmerer in Stetten a.k.M., waren ebenfalls gekommen um ihrem Studienkollegen zum Wahlsieg zu gratulieren.
Aber auch zahlreiche Inneringer, wie hier Anton und Maria Guhl, gehörten zu den Gratulanten.