Das Schulgebäude in Inneringen wird saniert. Rund 150 000 Euro will die Stadt hier investieren.
"Das Schulgebäude, das im Jahr 1937 errichtet worden ist, weist erhebliche Mängel auf", machte Bürgermeister Stefan Bubeck in der Gemeinderatssitzung am 6. Mai 2008 deutlich. So gebe es praktisch keine Isolierung zum Dachboden hin, die Fenster und die Eingangstüren seien in die Jahre gekommen, außerdem müsse der Schulhof im Hinblick auf das Bildungshaus neu gestaltet werden. Hettingen ist eine von insgesamt 33 Gemeinden, die in das Landesprojekt Bildungshaus aufgenommen worden sind. Die Innereinger Schule soll der Mittelpunkt werden.
Der Inneringer Schulleiter Siegfried Haule, der auch der Leiter des künftigen gemeinsamen Bildungshauses der Gemeinde werden soll, hat in der Gemeinderatssitzung einen Zwischenbericht über den Stand der Bildungshaus-Vorbereitungen gegeben. "Wir sind auf einem guten Weg", war sein Fazit.
"Eigentlich haben wir gleichzeitig zwei Baustellen in Betrieb", sagte Bürgermeister Stefan Bubeck in der Sitzung. Zum einen gelte es, die Hettinger und die Inneringer Grundschule zusammenzuführen - aus Schülermangel ist dies notwendig geworden -, zum anderen sollen die beiden Kindergärten und die gemeinsame Schule ein Bildungshaus werden.
Schulleiter Haule hat sich bereits viele Gedanken gemacht und zahlreiche Besprechungen initiiert. Für ihn steht fest: "Hauptstandort des Bildungshauses ist Inneringen." In der Hettinger Schule möchte der Schulleiter ein kleines Forschungszentrum einrichten. Erste Gespräche mit ortsansässigen Firmen seien sehr Erfolg versprechend verlaufen. In Inneringen soll der Schulhof neu gestaltet werden, und zwar vom Konzept her so, dass viele Kinder etwas gemeinsam unternehmen können. Die Kindergartenkinder können den Schulhof mitbenutzen. Der Inneringer Schulförderverein will sich an der Gestaltung mit seinen ganzen Ersparnissen und mit Muskelkraft beteiligen.
In Hettingen ist die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule schwieriger, weil die beiden Gebäude weit entfernt voneinander liegen. Haule dazu: Das mache die Arbeit zwar schwieriger, doch es biete viel Raum für Kreativität. Gemeinderat Bernhard Stauß drängte darauf, über die Zusammenlegung von Kindergarten und Schule im Gemeinderat zu diskutieren. Schulleiter und Bürgermeister stehen diesem Wunsch eher skeptisch gegenüber, weil sich die Räumlichkeiten der Schule für einen Kindergarten schlecht eigneten.
Siegfried Haule hat ein bereits laufendes Bildungshaus in Metzingen besucht und ist zum Schluss gekommen: "Mit dem, was wir bisher getan haben, können wir uns sehen lassen." Die 33 Bildungshäuser, die für das Pilotprojekt des Landes ausgewählt worden sind, sind von ihrem Konzept her unterschiedlich ausgerichtet. Bei den einen stehen die musischen Fächer im Vordergrund, bei anderen die Forschung oder der Sport. Für das Bildungshaus Hettingen bietet sich hauptsächlich der Sport an, da sowohl die jetzige Inneringer als auch die Hettinger Grundschule im Sport zertifiziert sind.
Nicht alle Wünsche werden erfüllt
Viel diskutiert wurde über den Transport der Schüler. "Das ist ein ausgesprochen komplexes Thema", machte der Bürgermeister deutlich, und man werde nicht alle Wünsche erfüllen können. Es zeichne sich aber eine insgesamt gute Lösung ab, die man mit Hilfe der Hohenzollerischen Landesbahn erreicht habe. Der Landkreis wird die Transportkosten übernehmen. Detaillierter planen will man, wenn entschieden ist, welches Personal für das Bildungshaus zur Verfügung steht. Bürgermeister Bubeck dazu: "Die finanziellen Mittel sind bislang noch nicht da."
Quelle: Schwäbische Zeitung
Bericht im Amtsblatt der Stadt Hettingen zum selben Thema:
Vorstellung
schulisches Konzept Modellprojekt Bildungshaus 3 – 10
Bürgermeister Stefan
Bubeck begrüßte zu diesem Tagesordnungspunkt Schulleiter Siegfried Haule
und die Kindergartenleiterin des Kindergartens Inneringen Michaela
Reisacher sowie stellvertretend für den Kindergarten Hettingen Inge
Knaus. Zu Beginn seiner Ausführungen stellte Bürgermeister Bubeck fest,
dass es sich bei der heutigen Vorstellung um einen Zwischenbericht handle,
da dass endgültige Konzept noch einiger Arbeit bedürfe. Als
Zwischenergebnis sei festzuhalten, dass die Schulkonferenzen beider
Schulen über die Aufteilung der Klassen zu entschieden hätten; so werden
die Klassen 1 und 2 künftig in Inneringen, die Klassen 3 und 4 in
Hettingen beschult. Auch bezüglich der Schülerbeförderung wurde mit der
HzL soweit Einigkeit erzielt. Erfreulich dabei sei, dass zum einen die
Kosten für die Beförderung der Grundschüler zu 100 % vom Landkreis übernommen
werden und zum anderen es künftig eine öffentliche
Personennahverkehrsverbindung zwischen den beiden Stadtteilen geben werde. Sanierung
Grundschule Inneringen Bürgermeister Stefan Bubeck begrüßte zu
diesem Tagesordnungspunkt Herrn Bernhard Lieb und Frau Nicole Lieb vom
Architekturbüro Lieb. Bürgermeister Bubeck erinnerte daran, dass im
Zusammenhang mit der Schulstandortdiskussion im vergangenen Herbst am
Grundschulgebäude in Inneringen teilweise erhebliche Mängel festgestellt
werden mussten und hier daher ein größerer und dringenderer
Sanierungsbedarf bestünde als bei der Grundschule in Hettingen. Das
Architekturbüro Lieb wurde deshalb vom Gemeinderat beauftragt, die Kosten
für die notwendigen Sanierungsarbeiten zu ermitteln. Die nun vorliegende
Kostenschätzung wurde von Architekt Bernhard Lieb in der heutigen Sitzung
erläutert. Demnach sind folgende Maßnahmen vorgesehen bzw. notwendig:
Erneuerung der Fenster nach 70 Jahren, Isolierung der Decke im OG (Bodendämmung),
Sanierung der Eingangstüre und des Eingangsbereichs, Erneuerung der
hinteren Türe, Malerarbeiten an der Außenfassade, Anbringung eines
Sonnenschutzes an den Fenstern der Klassenzimmer im OG. Die Kosten für
diese Sanierungsarbeiten wurden vom Büro Lieb auf insgesamt 164.000 €
geschätzt. |
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