Vereinsgründung

Der Umgebungsbereich der Inneringer Kirche präsentiert sich bereits in 
optisch ansprechendem Zustand. Nun soll auch die marode Fassade 
auf Vordermann gebracht werden.

Förderverein soll Kirchensanierung unterstützen

Spätestens seit der mit viel bürgerschaftlichem Engagement betriebenen Neugestaltung des Kirchplatzes stellt die Inneringer Pfarrkirche St. Martin „den“ Hingucker der Ortsdurchfahrt dar. Doch die tolle Optik täuscht: Die Außenfassade der vor gut 150 Jahren errichtete Kirche weist erhebliche Baumängel auf.

Überbracht wurde die Hiobsbotschaft im Frühjahr, quasi ex cathedra verlas Pfarrer Rosknecht im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes ein Schreiben des Erzbischöflichen Bauamts in Konstanz, in dem auf den Besorgnis erregenden Zustand der Außenfassade hingewiesen wurde. Im Rahmen eines Vorprojekts wurde auch bereits der voraussichtliche Investitionsbedarf ermittelt. Rund 750.000 € wird es kosten, die Außenfassade zu sichern und bei dieser Gelegenheit auch die Dacheindeckung zu erneuern.

Die Ostseite der Lauer-Kirche weist demnach die schwersten Schäden auf. Dieser Bereich soll in einem ersten Bauabschnitt (Kostenvolumen 175.000 €) möglichst zeitnah angegangen werden. Seitens des Ordinariats wurde auch eine Möglichkeit der Finanzierung dieses Vorhabens aufgezeigt: Freiburg würde sich zum einen direkt an den Investitionskosten beteiligen und auch einen Anteil des Schuldendienstes für die restliche Summe beteiligen. Nachdem die Kirchengemeinde bei der Finanzierung des Eigenanteils aber dennoch sehr schnell an ihre Grenze stoßen würde, regte das Ordinariat die Gründung eines Fördervereins an.

In mehreren Vorgesprächen wurde dieses Ansinnen in den letzten Wochen und Monaten im kleineren und größeren Kreis gesprochen. Im Rahmen des Älblermarkts im Mai wurden über eine Info-Tafel erstmals Details zur anstehenden Sanierung bekannt gemacht, im Juni schließlich fand eine Informationsveranstaltung statt, in deren Rahmen die festgestellten Schäden von Vertretern des Bauamts und den beteiligten Sachverständigen erläutert wurde.

Im Rahmen dieser Veranstaltung tat sich dann aber noch eine weitere „Baustelle“ auf: Seit nahezu 50 Jahren warten die Kirchenmusiker und Chormitglieder des Kirchenchors auf eine Sanierung der Orgel in der Pfarrkirche. Für diesen Zweck wurde auch schon ein stattliches Sümmchen an Spendengelder angesammelt, für eine grundlegende Sanierung, die zwischen 200.000 und 300.000 € kosten dürfte, reicht dieser Betrag aber bei weitem noch nicht aus. Die Frage, was denn nun zuerst gerichtet werden soll – Kirche oder Orgel – sorgte im Weiteren durchaus für kontroverse Diskussionen.

Nach weiteren Vorgesprächen zeichnet sich nun ab, dass hier ein für alle Seiten tragfähiger Kompromiss gefunden werden kann. Oberste Priorität hat demnach der erste Bauabschnitt der Außensanierung. Die weiteren Bauabschnitte sollen entsprechend ihrer baulichen Dringlichkeit und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Kirchengemeinde und Förderverein angegangen werden. An die Orgel will der Förderverein dann gehen, wenn 50% der zu erwartenden Kosten, mindestens jedoch 150.000 € auf dem seit Jahren bestehenden Orgelkonto angehäuft sind.

Die Gründungsversammlung des Fördervereins ist auf den 9. August 2007 terminiert, schon am kommenden Sonntag wollen die „Sympathisanten“ das Projekt anlässlich des im Rahmen des Seefestes stattfindenden „Dorfabends“ vorstellen. Als überaus positives Signal kann dabei gewertet werden, dass seitens der bestehenden Inneringer Vereine die Bereitschaft besteht, das Projekt durch eine Mitgliedschaft der Vereine im Förderverein aktiv zu unterstützen und auch entsprechende Vertreter in die Vorstandschaft zu entsenden. Und obwohl der Verein am Sonntag noch gar nicht existent ist, schon an diesem Abend besteht die Möglichkeit, Beitrittserklärungen auszufüllen und so dieses ambitionierte Projekt zu unterstützen.

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