Narrenzunft
Voller Stolz läutet Bürgermeister Stefan Bubeck die verschollen geglaubte Schelle
Schellen-Disput überschattet Ortsfasnet
Für erhebliche Diskussionen sorgte über die Fasnet die amtliche Schelle des Amtsboten, das äußere Zeichen der Macht des Narrenschultes Wolfgang Reiser. Nachdem sie dieser im vergangenen Jahr verschlampt hatte, machte Bürgermeister Stefan Bubeck heuer strikte Auflagen für deren Benutzung – erfolglos, denn auch in diesem Jahr ging das historische Stück verloren.
An der letzten Fasnet musste Narrenschultes Wolfgang Reiser einen peinlichen Verlust melden – die amtliche Schelle, eine Leihgabe der Gemeinde, war ihm im Laufe der Fasnet abhanden gekommen. Böse Intrigen witterte er, als kurz nach der Fasnet eben jene Schelle von der Gemeinde als Fundsache im Amtsblatt ausgeschrieben wurde. Bürgermeister Stefan Bubeck gab daher in diesem Jahr anlässlich seiner Absetzung die Schelle nur ungern aus den Händen.
Begonnen hatte die Inneringer Ortsfasnet traditionell am Schmotzigen Donnerstag mit einem Besuch im Kindergarten und der Schülerbefreiung. Nach dem Umzug der Schüler mit den Narren durch den Ort sorgte am Nachmittag Kinderanimateur Jumping Joe für Stimmung in der Albhalle. Später wurde dann der Narrenbaum gestellt und der Schultes entmachtet – gleichzeitig wurde auch jene erwähnte Schelle übergeben.
Gäste aus Nah und Fern konnte die Narrenzunft am Fasnetssamstag bei der Metzelsuppe begrüßen. Am Fasnetssonntag sorgten die traditionellen Ausschreier dafür, dass alle im Ort über die Programmpunkte der Ortsfasnet informiert waren. Ein sehenswertes Programm boten am Abend über 100 Mitwirkende beim Bürgerball, der sich bis tief in den frühen Montagmorgen zog.
Ein volles Haus konnte auch beim Kinderball am Fasnetsmontag verzeichnet werden, im „Zirkus Kohlrabi“ zeigte der örtliche Narrensamen, dass auch in Zukunft genügend Aktivisten für die Ortsfasnet vorhanden sind.
Beim abendlichen Narrengericht wurden zahlreiche Delinquenten verurteilt. Die Gebrüder Reiser, welche in der Vergangenheit die langen Verhandlungen des „Hohlen Gerichts“ kritisiert hatten, wurden in einem Schnellverfahren abgeurteilt. Vize-Narrenchef Johannes Knaus wurde wegen sträflicher Faulheit verurteilt, weil er sich gegen das Aufstellen der Kohlrabenmühle beim Narrengericht ausgesprochen hatte. Gemeinderat „Glaser-Franz“ Flöß musste sich für die zahlreichen Fehler der Kommunalpolitik verantworten. Einen Eklat gab es noch am späten Abend: Erneut kam dem Narrenschultes die amtliche Schelle abhanden, was in einem eilends einberufenen Schnellverfahren des Narrengerichts mit einer weiteren empfindlichen Strafe geahndet wurde.
Mit dem Ummachen des Narrenbaums am Dienstag und dem Kehraus in allen Lokalitäten fand eine für alle Aktiven humorige Fasnet ihren Abschluss.
HINWEIS:
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