Im Ernstfall muss man sich das ganze mit Rauch vorstellen: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr durchsuchen die Inneringer Albhalle nach vermissten Personen.
Brand im Technikbereich der Albhalle, starke Rauchentwicklung und einige in der Halle vermisste Personen – dies war kurz umschrieben das Übungsszenario der Hauptübung der Feuerwehren aus Inneringen und Hettingen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen und dem ebenfalls an der Übung beteiligten Roten Kreuz klappte dabei äußerst zufriedenstellend.
Punkt 18 Uhr heulten in Inneringen die Sirenen – allerdings schon zum zweiten mal an diesemTag, denn vier Stunden vorher fand die reguläre Sirenenprobe am ersten Samstag im Monat statt. Vereinzelte Zuschauer (ein anonym bleiben wollender Käppelsbrühler, örtlich bekannt als Narrenschultes) rückten deshalb schon zu früh an und mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Zügig rückte dann auch die Inneringer Feuerwehrabteilung mit ihrem LF 8/6 und dem Mannschaftstransportwagen an. Einsatzleiter Adolf Flöß erkundeten unverzüglich die Lage, konnten aber wegen der angenommenen starken Verrauchung zunächst nicht in das Gebäude eindringen.
Mitglieder der Jugendfeuerwehr nahmen an der Übung als „angenommene“ Opfer teil: Zum Teil mit erheblichen Rauchvergiftungen hatten diese sich neben der Halle in Sicherheit gebracht und wurden sofort von Feuerwehrleuten betreut.
Robert Steinhart, der in bereits gewohnter Manier die Übung per Lautsprecher für die zahlreichen interessierten Zuschauer kommentierte, verwies auf die große Bedeutung einer guten Betreuung für die teilweise unter Schock stehenden Jugendlichen. Eben diese konnten dem Einsatzleiter vermelden, dass mindestens noch drei Personen in der Halle vermisst wurden.
Unverzüglich wurde daraufhin das Gebäude systematisch nach den Vermissten abgesucht, zwei Atemschutztrupps wurden hierbei eingesetzt.
Die inzwischen mit ihrem LF8/6 angerückte Abteilung Hettingen beteiligte sich ebenfalls unter Atemschutz an der Suchaktion, unterstützten das DRK bei der Betreuung der Verletzten und übernahmen die Verkehrssicherung.
Rasch konnte das angenommene Feuer im Technikbereich gelöscht
und die Räume mittels Lüfter Rauchfrei gemacht werden, und auch die noch
vermissten Personen wurden schließlich gefunden und dem DRK übergeben.
Zufrieden zeigten sich die fachkundigen Zuschauer mit Verlauf und Ergebnis der Übung. Bei der anschließenden Manöverkritik im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnte Kommandant Adolf Flöß daher den Feuerwehrkameraden ein gutes Zeugnis ausstellen, wenngleich in manchen Punkten noch Verbesserungspotenzial erkannt wurde. Aber auch bei der Feuerwehr gilt: Man lernt nie aus!