Eine positive Bilanz zieht die Narrenzunft Inneringen, die vor kurzem das diesjährige Alb-Lauchert-Ringtreffen ausgerichtet hat.
Weit
über 10.000 Gäste konnte die Kohlrabenzunft über die gesamte Veranstaltung
gerechnet in Inneringen begrüßen. Somit war das Ringtreffen die wahrscheinlich
publikumsträchtigste Veranstaltungen, die der Ort auf der Alb je gesehen hat.
Doch nicht diese schnöden Zahlen sind es, welche die Narrenzunft positiv
stimmen, sondern vielmehr die tolle Stimmung und das harmonische Miteinander,
welche alle drei Tage bestimmten.
Dass
die großräumige Sägehalle, in der die Veranstaltung stattfand, ein Glücksfall
war, steht fest. Nicht nur für die Gäste, sondern auch für die eigene
Logistik bot das Areal ideale Voraussetzungen. Kein Wunder also, dass bereits am
Freitagabend, nach einem Umzug durch die klirrend kalte Nacht, in der trockenen
und warmen Halle beste Stimmung herrschte. Bemerkenswert fanden die Veranstalter
aber auch die Atmosphäre beim Ringabend. Immerhin sorgten über 200
Ringmitglieder mit Tänzen und Musikdarbietungen für ein beachtliches Programm.
Und das sonnige Winterwetter bescherte auch dem Ringumzug einen optimalen
Verlauf.
Inzwischen
ist die Sägehalle wieder geräumt, in Inneringen geht nach dem dreitägigen
Ausnahmezustand wieder alles seinen geregelten Gang. "Ohne das tolle
Engagement unserer Mitglieder, ja sogar des ganzen Orts, wäre das so nicht möglich
gewesen" ist sich Zunftmeister Benno Fritz sicher. An kaum einem Haushalt
ist das Ringtreffen ohne Beteiligung vorübergegangen. "Nicht nur unsere
bewährten Kräfte, nein auch unsere jungen Mitglieder haben eine tolle Moral
gezeigt und damit das gängige Klischee von der ‚faulen' Jugend
widerlegt". Nicht vergessen wollte der Vereinschef aber auch die Anwohner
des Festgeländes: "Da war es in diesen Tagen sicher etwas unruhiger als
sonst, hier sind wir aber weitgehend auf Verständnis gestoßen".
Alles in Butter also? Nicht ganz glücklich sind die Verantwortlichen über die in den letzten Tagen aufgeflammte Diskussion über einige wenige Schlägereien im Umfeld des Festes. "Das wirft ein falsches Licht auf das Ganze, schließlich haben wir in puncto Sicherheit ganz erhebliche Anstrengungen unternommen, was uns von der Polizei und sogar einem der Geschädigten ja ausdrücklich bestätigt wurde". Tatsächlich waren zahlreiche Securitykräfte am Werk, ein einheimischer Fachbetrieb für Sicherheitstechnik war mit zahlreichen Kameras vor Ort - für manchen Festbesucher war dies sogar ein wenig zuviel des Guten. Auch Schirmherr Bürgermeister Stefan Bubeck hält diese Diskussion für falsch: "Tausende gut gelaunte und friedliche Gäste haben das Bild bestimmt, nicht eine Handvoll Idioten, die auf ihrer Suche nach Randale auf der Alb Station gemacht hat". Vor diesem Hintergrund kann man die positive Bilanz der Inneringer Narrenzunft sicher nachvollziehen.