Sie wollen das Projekt "Klasse 2000" in Inneringen auf den Weg bringen: Grundschullehrerin Sabine Giehmann, Gesundheitsberaterin Giovanna Weitz, Grundschullehrerin Sandra Rauer-Schaudt, Schulfördervereinsvorsitzende Birgitte Gluitz und Rektor Siegfried Haule
Ab dem laufenden Schuljahr plant die Inneringer Grundschule ein weiteres ergänzendes Angebot für ihre Schüler: Finanziert vom neu gegründeten Schulförderverein soll das Projekt "Klasse 2000" die Kinder fit für das Leben machen.
Im Rahmen eines Elternabends für die Klassen 1-3 wurde das Projekt kürzlich vorgestellt. Birgitte Gluitz, Vorsitzende des Schulfördervereins, erläuterte die Hintergründe dieses ersten vom Verein finanzierten Projekts: Mit spielerischen Mitteln und über das ganze Schuljahr verteilten Einheiten sollen die Schüler für die Bereiche Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung sensibilisiert werden. Sie zeigte sich erfreut, dass das Lehrerkollegium um Rektor Siegfried Haule spontan zugesagt habe, dieses Angebot zusätzlich zum regulären Bildungsplan und somit in der eigenen Freizeit zu unterstützen. Hierdurch zeige sich einmal mehr das hohe Engagement der Lehrkräfte, das den Inneringer Grundschülern immer wieder zu Gute kommt.
Anschließend erläuterte Giovanna Weitz aus Munderkingen, die nunmehr für die Schule zuständige Gesundheitsförderin des Projekts "Klasse 2000" das Vorhaben. Im vergangenen Schuljahr haben bundesweit bereits 187.000 Kinder in über 7.800 Klassen teilgenommen, allein in Baden-Württemberg waren es 35.000 Kinder. Nachdem dieses Angebot nicht aus dem Bildungsetat der Länder finanziert wird, ist das Projekt jeweils auf Sponsoren angewiesen. Weitz nannte es einen Glücksfall, dass mit dem Schulförderverein eine geeignete Institution vorhanden ist, die den Schülern eine Teilnahme an diesem Projekt ermöglicht.
Das Projekt selbst wurde von einer interdisziplinären Expertenkommission entwickelt und setzt ganz auf den spielerischen Lernwillen der Kinder: Die Grundschüler sollen schon sehr früh ein Gespür dafür bekommen, wie der menschliche Körper funktioniert und wie er durch die richtige Ernährung und gesundes Verhalten gefördert werden kann. In der 4. Grundschulklasse werden dann durchaus ernste Themenbereiche angeschnitten. Denn bereits in dieser Altersgruppe gibt es heute Kinder, die bereits erste Kontakte mit Drogen und anderen Suchtgefahren gemacht haben - hier sind vor allem die Medien- und Ess-Sucht zu sehen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Klasse-2000-Kinder weitaus weniger gefährdet sind, in solche Suchtprobleme zu geraten, eben weil sie bereits in jungen Jahren viel über sich und den eigenen Körper gelernt haben. Umso wichtiger sei dies auch deshalb, weil die wesentlichen Verhaltensmuster, welche das ganze spätere Leben bestimmen, im Wesentlichen bis zum 10. Lebensjahr geprägt werden.
Rektor Siegfried Haule, selbst 2. Vorsitzender des Schulfördervereins, begrüßte das Vorhaben als ideale Ergänzung zum bereits erfolgreich etablierten Sport- und Bewegungsprofil seiner Schule. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die nicht unbeträchtlichen finanziellen Aufwendungen im Interesse der Gesundheit der Grundschüler gut investiert sind.