Hohe DFB-Auszeichnung für Gerhard Sprißler

"Ehrenamt wird nicht bezahlt, es ist unbezahlbar"

Der vor drei Wochen vom TSV Inneringen zum Ehrenvorsitzenden ernannte Gerhard Sprißler bekam eine weitere hohe Auszeichnung. Er wurde in den "DFB-Klub 100" aufgenommen, den Kreis der hundert herausragendsten Ehrenamtssieger des Jahres 2004 in Deutschland.

Von Anton Speh

Fußballbezirksvorsitzender Jürgen Amendinger äußerte sich bei der Begrüßung der Gäste im "Haus der Begegnung" in Inneringen über das vielfache Engagement uneigennützig arbeitender Frauen und Männer in den Vereinen und stellte Gerhard Sprißler als beispielhaft heraus. Was mit den Sport- und Freizeitanlagen in Inneringen geschaffen worden sei, verdiene hohe Anerkennung.
Bürgermeister Stefan Bubeck erinnerte an die 15 Jahre dauernde Planung und Bauzeit der Anlagen, angefangen vom Antrag des heutigen Ehrenvorsitzenden Erwin Teufel. Der sich hinziehende Geländeerwerb, aber auch das sich verändernde Freizeitverhalten habe die Nachfrage verändert. Gerhard Sprißler habe dies erkannt und eine familienfreundliche Sportplatzentwicklungsplanung verfolgt.

80 freiwillige Helfer erbrachten während der Bauphase mehr als 1700 Arbeitsstunden, Gerhard Sprißler allein 240 Stunden. Heute gibt es dort ein Multifunktionsspielfeld, 100-m-Laufbahn und Einrichtungen für Kugelstoßen, Weitsprung, Skateranlage, Beach-Volleyball-Feld, Kletterwand, Grillhütte und Barfußpark. Von den 174 000 Euro hohen Kosten entfielen auf Gemeinde und Verein 42 000 Euro. Bürgermeister Bubeck, auch stellvertretender Sportkreisvorsitzender, an Sprißler: "Ihre Arbeit war unbezahlt, aber für alle unbezahlbar".

Wertvolle Dienste leisten sehr viele Frauen und Männer draußen in den Vereinen, anerkannte der 1. Landesbeamte Rolf Vögtle. Gerade in den Sportvereinen finde man dies besonders ausgeprägt. Wichtig sei das bürgerschaftliche Engagement. Der Landkreis wolle den Sport weiterhin auch mit Finanzmitteln fördern, versicherte Rolf Vögtle.

Der Ehrenamtsbeauftragte des Württembergischen Fußballverbands, Walter Mäck, erwähnte bei der Würdigung, dass auf die 22 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland allein 3,6 Millionen zum Sport gehören. Die volkswirtschaftliche Wertschöpfung bewege sich um 50 Milliarden Euro. Zur Nominierung von Gerhard Sprißler für den "DFB-Klub 100" meinte Mäck: "Wir hätten einen Besseren überhaupt nicht finden können". 

Martin Teufel zeigte in einer interessanten "Power-Point-Show" das Entstehen der Sport- und Freizeitanlage auf. Er kommentierte den nicht immer einfachen Weg und erinnerte an Gerhard Sprißlers antreibende Kraft. TSV-Vorsitzender Gerhard Flöss wusste aus gemeinsamen Tagen von Jugend an Interessantes zu berichten. Sprißler sei konsequent seinen Weg gegangen, zuletzt ein Jahrzehnt lang als Vorsitzender des Vereins.

Bezirksvorsitzender Jürgen Amendinger händigte mit der Auszeichnung die damit verbundenen Einladungen zum Besuch eines Bundesligaspiels und zur zentralen Feier nach Hamburg aus. DFB, WFV und der Bezirk Donau hätten mit Gerhard Sprißler eine gute Wahl getroffen. Amendinger übergab Geschenke und an Ehefrau Barbara Blumen. Ein gemütlicher Treff, von der Stadt Hettingen und dem TSV Inneringen organisiert, schloss sich an.

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