Weihnachtstheater

Vorbei ist es mit der trauten Zweisamkeit: Dem jungen Glück Mark und Ute rückt die geballte Verwandtschaft auf den Pelz.

Familienkrach vor dem Eheglück

Einmal mehr bereitete die Theatergruppe des TSV Inneringen mit einem Gombold-Stück zahlreichen Theaterbesuchern einen vergnüglichen Theaterabend. Beim Dreiakter "Oh Gott, die Familie"  zeigten sich die erfahrenen Schauspieler wieder in Höchstform.  

Vize-Vorstand Gerhard Flöß begrüßte die Gäste in der Inneringer Albhalle, darunter auch Bürgermeister Stefan Bubeck und den Ehrenvorsitzenden Erwin Teufel. Flöß gab einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Vereinsjahr, das vor allem von der Einweihung der neuen Sportanlagen geprägt wurde.

Eine Besonderheit, die es so nur in Inneringen gibt, ist das Vorstück: Im Einakter "Simmerls Engeltrick" zeigte sich der von Silvia Metzger geleitete Theaternachwuchs, der den Beweis erbrachte, dass auf der Alb kein Mangel an talentierten Nachwuchsschauspielern herrscht. In diesem Lustspiel von Waltraud Götz machte der Altbauer Simmerl (Felix Teufel), der seit seinem Tod im Himmel als Sternenputzer Dienst tut, mit Petrus (Andreas Dangel) einen Deal, um noch einmal auf die Erde gehen zu dürfen. Schließlich wird seine geliebte Enkelin Franzi (Linda Hanagria) von ihrem Vater und ihrer bösen Steifmutter (Dominik Flöß und Katja Rechtsteiner) um ihr Erbe betrogen, und auch die Hochzeit mit ihrem Verlobten Andi (Benjamin Blatter) soll verhindert werden. Doch der pfiffige Altbauer sorgt dafür, dass sich alles zum Guten wendet.

Ums Heiraten geht es auch im Hauptstück, dem Dreiakter "Oh Gott, die Familie" von Bernd Gombold. Mark und Ute (Adrian Metzger und Nadine Fritz) wollten eigentlich in aller Stille heiraten, fern ab von ihren miteinander verstrittenen Familien, und ihre Flitterwochen der einsamen Berghütte der resoluten Hüttenwirtin Klara (Beate Möller in einer bajuwarischen Paraderolle) verbringen. Dies ließ sich natürlich nicht verheimlichen, und schon kurz darauf marschierten sowohl die Eltern der Braut (Gebhard Metzger und Sabrina Frank) samt Schoßhund Daisy sowie die des Bräutigams (Mark Fritz und Gertrud Hospach) samt Opa (Andreas Brandstetter) in der winzigen Hütte ein - sehr zum Ärger der Hüttenwirtin, die ja nur für zwei Personen Miete bekommt. Während sich die Mütter erbitterte Kämpfe über so wichtige Detailfragen wie das Brautkleid und das Hochzeitsmenü liefern, vergnügen sich Vater und Großvater des Bräutigams in einem nahegelegenen Nachtclub - unter hinterlassen dort eine ordentliche unbezahlte Zeche. Ungeschickterweise haben die beiden Dort auch ihre besten Anzüge "vergessen", so dass die wohl oder übel den Nachtclubbesitzer darum bitten müssen, diese zu liefern. Welche Verwicklungen sich daraus ergeben können, dass die bigotte Pfarrhaushälterin Leonie (Jasmin Bohner) für die Botin des Nachtclubs gehalten wird und der dort tatsächlich angestellte mafiöse Türsteher Pedro (Maximilian Fritz) dagegen mit dem Pfarrer verwechselt wird vermag man sich kaum vorzustellen... Regisseur Jürgen Metzger ist es wieder einmal gelungen, den ohnehin grandiosen Späßen der Gombold'schen Vorlage noch viele subtile Feinheiten hinzuzufügen, so dass sich den Besuchern Lachsalven am laufenden Band bieten. Das aufwändige und mit viel Liebe zum Detail gestaltete Bühnenbild rundet das Theatererlebnis ab.

Beide Stücke werden letztmals am Sonntag, dem 2. Januar 2005 um 19:30 Uhr in der Inneringer Albhalle aufgeführt. Der Kartenvorverkauf läuft bei den örtlichen Banken, am Veranstaltungstag selbst können unter der Nummer 07577/925354 Plätze reserviert werden.

Weitere Bilder:

Simmerl und sein äußerst schweigsamer Sternenputzerkollege

Ein Deal mit Petrus: Simmerl darf noch einmal auf die Erde...

... um seiner unterdrückten Enkelin zu Hilfe zu kommen.

Augenfällig beim Hauptstück: Das tolle Bühnenbild

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