Sehr geschätztes Volk von Inneringen,

neben mir kauert der noch amtierende Bürgermeister Bubeck. Er hat sicherlich voller Reue diesen schweren Gang hierher angetreten. Sein Gewissen plagt ihn schon seit Monaten, in welch erbärmlichem und herabgewirtschafteten Zustand er die Regierungsgewalt für Inneringen übergeben wird.

Euch Narren werde ich vor Augen führen gegen welche Verfehlungen ich ankämpfen muß.

Herr Bubeck die Windräder sind mittlerweile ein leidiges Thema. Jeder mündige Bürger von Inneringen stellt sich jeden morgen vor dem aufstehen die Frage: stehen sie schon oder noch nicht. Nach meinen Informationen möchte der Gemeinderat bis nach den Gemeinderatswahlen warten um jedes der zwölf Windräder nach einem der zwölf neu gewählten Gemeinderatsmitgliedern zu benennen.

So könnte sich jedes Mitglied des Rates selber ein Denkmal setzen. und die gesamte Anlage soll als Stefan´s Windpark in die Geschichte eingehen.

Was sagen Sie zu diesen Anschuldigungen?

Herr Bubeck für die Arroganz und Überheblichkeit welche der Gemeinderat und Sie mit diesem Vorhaben zeigen werden Sie zur Buße am Bürgerball während der Pause für die Allgemeinheit Bier ausschenken. Um Ihre Ortsverbundenheit zu demonstrieren soll es das ortsansässige Sonnenbier sein.

Der nächste Punkt für den Sie sich verantworten müssen sind die neuen Begrüßungstafeln an jedem Ortseingang. Nach internen Mitteilungen soll um jede ein Kreisverkehr gebaut werden, damit die Autofahrer so lange um das Schild fahren können bis sie alles geleseh haben. Ein Unabhängiges Gutachten geht von durchschnittlich 5 Umrundungen aus. Bis alles gelesen und kapiert wird. Außerdem entsprechen 82 Prozent auf den Tafeln nicht unbedingt der Wahrheit. Auf den Schildern ist zu lesen: Älblermarkt immer Mitte Mai. Das Fischerstechen immer Mitte Juli. Vor zwei Jahren war es im August, dieses Jahr wird es im Juni stattfinden.

Wo Tradition Zukunft hat. Vielleicht müsste dieser Slogan heißen: Wo Unkenntnis Zukunft hat.

Herr Bürgermeister wie konnte das passieren?  

Herr Bubeck, mildernd wirkt sich bei der Buße aus, daß sie nicht gebürtig von hier sind. Auch ihr Berater der Kulturminister Schwälble ist nicht hiesig. Nichts desto Trotz müssen sie sich Informieren bezüglich der Richtigkeit dieser Angaben. Ich möchte ihnen ja nicht unterstellen, daß sie der deutschen Sprache und ihrer Bedeutung nicht mächtig sind. Trotz mildernder Umstände werde ich sie auffordern folgende Buße zu Leisten. Zur Buße werden Sie bei der Metzgede am Fasnachtssamstag die Tradition Zukunft werden lassen. Als Bürgermeister sind sie quasi Diener des Volkes. Aus diesem Grund werden Sie so lange das Volk mit Getränken bedienen bis Sie einen Umsatz von mindestens 50 € erarbeitet haben. Damit die Umstellung von der Stadtkasse zur Bedienungskasse nicht so grass sein wird, wird ihre Geldbeutel nicht mit Wechselgeld ausgerüstet sein. Wie Sie die Finanzen hin und her jonglieren bleibt Ihnen überlassen.

Im Rathaus wird Kunst mittlerweile sehr groß geschrieben. Drum frage ich sie: Die alten abgefragten Baumaschinen rund um die Hermann Flöß Hütte, ist das auch Kunst? Diese Zeitzeugen einer längst vergangenen Baumaschinengeneration Die einzige Kunst besteht darin, die Ölwannen dicht zu kriegen.

Sogar bewegte Kunst ist zu hören und zu sehen. Eine Rüttelplatte, die morgens angeworfen wird und erst abends wieder ausgeschaltet werden kann, da diese sonst nicht wieder zu starten ist. Auch die Kunst einen Unimog mit Wassertank und Straßenreinugungsbürste zu besitzen und diesen nich einzusetzten.

Oder spielen diese Maschinen eine Spiel: Wer sich zuerst bewegt hat verloren.

Herr Bubeck: Ist das Kunst oder ein Kunststück?

Ich sehe schon sie haben von Kunst so viel Ahnung wie ich von Kommunalpolitik.

Zur Buße werden Sie nachher ein Bild malen unter dem Motto: Das ist meine Kunst. Dieses Bild wird dann schön eingerahmt und am Bürgerball für einen guten Zweck versteigert.

Als vierten und letzten Punkt prangere ich die rückläufigen Schülerzahlen in der Grundschule an. Bei einer Elternzusammenkunft in der Grundschule wurde dieses Problem auch angesprochen. Darauf hin eine Mutter. Ich zitiere: Der Bürgermeister wird sich um das Problem schon künmmern.

Herr Bubeck, wie muß ich diese Aussage verstehen.

Auch mir ist klar, daß auch Sie nur bedingt dieses Problem angehen können. Aber jemand muß dafür zur Verantwortung herangezogen werden. Zur Buße müssen Sie für die Bevölkerung von Inneringen einen Fruchtbarkeitstanz darbieten. Wann und wo bleibt Ihnen überlassen.

Meine Lieben Mitbürger von Inneringen,

dies waren nur die schlimmsten Verfehlungen, die unser Nochbürgermeister zu verantworten hat.

Ich glaube Euch allen hier aus der Seele zu sprechen wenn ich Sie Herr Bubeck dazu auffordere mir den Schlüssel vom Rathaus zu übergeben

Werden Sie diesen freiwillig herausrücken oder muss ich meine Pitbullnarrenräte auf Sie hetzen.

Sie können noch ein paar entschuldigende Worte ans Volk richten.

Und Euch verspreche ich hier und heute meine Amtsgeschäfte nach bester Laune und Zustand zu verrichten.

Für Euch alle sage ich zum Trost, daß ich mich nicht zur Gemeinderatswahl im Juli aufstellen lasse.

Sie haben bis zum Dienstag nächster Woche zeit zu Sühnen. Nützen sie diese dienstfreien Tage damit sie mit geläutertem Gewissen ab Mittwoch wieder Ihre Amtsgeschäfte weiter verfolgen können.

Und solche Mißstände möchte ich nie wieder antreffen.

Uff dia Ennerenger Fasnat         Kohlraba – Kepf.