Über 150 neue Arbeitsplätze geplant


Sigmaringens Landrat Dirk Gaerte (rechts) brachte Trumpf-Werkleiter Steffen Braun die symbolische Baufreigabe für die Standorterweiterung im Laucherttal. Über den Zuwachs an 150 neuen Arbeitsplätzen freut sich Hettingens Bürgermeisterin Dagmar Kuster.

Trumpf investiert 40 Millionen Euro in Hettingen

»Wir geben der Stadt und der ganzen Laucherttal-Region ein Zukunftsversprechen! « Was Steffen Braun, der Werksleiter des Werkzeugmaschinenherstellers und Laserspezialisten Trumpf, am gestrigen Montagmorgen in Hettingen verkündigte, wird große Auswirkungen auf die strukturschwache Region der Sigmaringer Alb haben.

Quelle: GEA Reutlingen / SZ Sigmaringen

Die in Ditzingen ansässige Trumpf-Gruppe investiert in die Erneuerung ihres Werkes im Hohenzollerischen rund 40 Millionen Euro. »Zu den bisher 500 wollen wir über 150 neue Arbeitsplätze im Zuge der Erweiterung schaffen«, so Braun beim Spatenstich zu dem Großprojekt.


Im kommenden Jahr soll der erste von vier Bauabschnitten fertig sein. Bis zum Abschluss im Jahr 2019 baut das Unternehmen neue Produktions- und Montageflächen mit insgesamt 23 000 Quadratmeter Grundfläche. Dies vergrößert den bisherigen Standort um rund vierzig Prozent.Die ersten 3 400 Quadratmeter sollen im Sommer 2013 bebaut und bezugsfähig sein. Die Gebäude entstehen auf einer Freifläche nahe der Lauchert. Nach und nach sollen dann die bisherigen alten Produktionshallen durch Neubauten ersetzt werden. Lediglich 8 000 Quadratmeter Gebäudebestand bleiben unberührt.»Wir legen hier auf Jahrzehnte hinaus die Grundlage für konkurrenzfähige Produktionsbedingungen«, sagte Braun beim Festakt.


Sigmaringens Landrat Dirk Gaerte strahlte: »Das ist ein guter Tag für die Region und zeigt, dass Weltunternehmen sehr wohl auch im ländlichen Raum gute Standortbedingungen und qualifizierte Arbeitskräfte vorfinden können.« Er freute sich nicht nur über die neuen Arbeitsplätze, sondern auch darüber, »dass es hier über viele Jahre hinaus Beschäftigung für Baufirmen und Handwerker gibt«. Zum Hettinger Trumpf-Werk pendeln Arbeitskräfte aus einem Umkreis von 20 Kilometern. Es liege an Firmen wie Trumpf, wenn Baden-Württemberg »trotz der anhaltenden europäischen Krise als wirtschaftliches Kraftzentrum mit besten Perspektiven gelte«.

Dagmar Kuster, Bürgermeisterin der mit rund 1 830 Einwohnern zweitkleinsten Stadt in Baden-Württemberg, lobte das Unternehmen dafür, dass es »die sehr vielen Auflagen anstandslos erfüllt hat und zudem freiwillige Leistungen für den Naturschutz in diesem sensiblen Gebiet in die Wege leitet«. Um das Projekt zu verwirklichen, hatte der Gemeinderat einer Ausweitung des Baugebiets im engen Tal zugestimmt. Dafür wird Trumpf seine Gebäudedächer begrünen und sie durch das Berliner Büro Barkow Leibinger architektonisch in das Stadtbild einpassen.

Trumpf produziert in Hettingen Laserflachbettmaschinen, Laserrohrschneideanlagen, Stanzmaschinen und Baugruppen für Laser- und Stanzmaschinen für die Blechbearbeitung. Mit seinem Produktportfolio spielt das Werk eine wichtige Rolle im Trumpf-Fertigungsverbund. Die Hettinger Produkte liefert das Unternehmen in die ganze Welt. Bislang sind hier 24 000 Maschinen produziert worden. Das Werk im Laucherttal besteht seit 1955 und ist damit der älteste Zweig der Firmengruppe. Laut Braun investiert Trumpf im aktuellen Geschäftsjahr rund 70 Mio. Euro in den Ausbau seiner Präsenz. Neben Projekten in den deutschen Standorten Ditzingen, Schramberg und Saalfeld laufen Bauerweiterungen in Paris und im chinesischen Taicang.

Die Trumpf-Gruppe zählt mit einem Umsatz von 2,024 Milliarden Euro und rund 8 550 Mitarbeitern zu den weltweit führenden Unternehmen in der Fertigungstechnik. Unter dem Dach einer Holding sind die drei Geschäftsbereiche– Werkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge, Lasertechnik/Elektronik und Medizintechnik – zusammengefasst. Mit rund 60 Tochtergesellschaften ist die Gruppe in fast allen europäischen Ländern sowie in Nord- und Südamerika und in Asien vertreten.


 

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