SZ-Portait


Ukulele ist in Inneringen schon lange beheimatet

Am kommenden Sonntag gibt das United Kingdom Ukulele Orchestra in der Stadthalle in Sigmaringen ein Konzert. Spätestens seit dem Ohrwurm „Over the rainbow“ von Israel „IZ“ Kamakawiwo´ole ist die hawaiianische Minigitarre Ukulele nicht nur Musikexperten ein Begriff. In Inneringen unterrichtet Musikpädagogin Petri Steinhart-Flöß schon seit fünf Jahren den Umgang mit dem viersaitigen Instrument. SZ-Mitarbeiterin Sabine Rösch hat sich mit der Ukulele-Lehrerin unterhalten.

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Rösch

SZ: Frau Steinhart-Flöß, wie haben Sie das außergewöhnliche Musikinstrument Ukulele für sich entdeckt?

Steinhart-Flöß: Ich mache seit 1997 musikalische Früherziehung und habe schon immer großen Wert auf ganzheitliche musikalische Entwicklung meiner Schüler gelegt. Mit dem Tigerentenflötenclub durfte ich eine enorme Entwicklung auf dem Musikmarkt im Bereich der Flöte miterleben. Da meine Basisinstrumente aber neben dem Akkordeon die Mundharmonika, die Gitarre und die Trommel sind, nagte in mir mit den Jahren der Wunsch, den Musikkindern einen größeren Zugang zu meinen Herzblutinstrumenten zu ermöglichen. Am 7. Juli 2007 besuchte ich den ersten Workshop für Ukulele in Ludwigsburg. Damals erschien das erste Unterrichtsbuch für das Instrument Ukulele für Kindergartenkinder und Grundschüler brandneu auf dem Markt.

SZ: Seit fünf Jahren unterrichten Sie Grundschüler auf diesem Instrument. Was sind die Vorteile?

Steinhart-Flöß: Die kleine „Minigitarre“ hat nur vier Saiten und ist daher für die Kinder, auch aufgrund der Größe (kurze Wege für die Kinderhände) überschaubarer. Auch in der Anschaffung ist die Ukulele kostengünstig und im Transport handlich und leicht. Die rhythmische Schulung über dieses Instrument schafft eine hervorragende Basis für andere Instrumente. Als optimal empfinde ich das bewegte Lernen, das mit der Ukulele möglich ist. Wir können rhythmisch und choreographisch musizierend bewegtes Lernen praktizieren und damit gute senso-motorische Integration des Kindes fördern. Ich kombiniere die Ukulele zusätzlich mit der Mundharmonika, die als Parallel- und Stimminstrument genutzt wird. Dies entspricht meinem eigenen pädagogischen Konzept. Das Wesentliche meiner Unterrichtstätigkeit ist, die optimale Basis für jedes einzelne Kind zu entdecken und zu fördern. Deshalb arbeite ich in Kleingruppen.

SZ: Werden Sie am Sonntag zum Ukulele Konzert nach Sigmaringen gehen?

Steinhart-Flöß: Ja klar! Ich werde mit meinem Sohn und meinem Patenkind, die mit der gleichen Begeisterung wie ich Gitarre/Ukulele spielen, in der ersten Reihe sitzen. Ich habe das Orchester bereits im Theaterhaus in Stuttgart erlebt und bin dankbar, dass nun in unserer Region solch eine hochkarätige Veranstaltung stattfindet. Die Gruppe zeigt auf beeindruckende Weise, dass das Instrument kein Spielzeug ist. Hoffentlich für viele Menschen motivierend…lets uke you!

 

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