Interview der Schwäbischen Zeitung mit Dagmar Kuster


Dagmar Kuster kann's nicht glauben: Von ihrem Gegenkandidaten Andreas Kammerer hat sie soeben erfahren, dass sie die Wahl haushoch gewonnen hat. Er ist ihr erster Gratulant. (Foto: Ignaz Stösser)

"Ich möchte möglichst zeitnah antreten"

Hettingens neue Bürgermeisterin Dagmar Kuster war am Wahlabend überwältigt von dem überaus hohen Wahlergebnis, das sie erzielt hat (81,9 Prozent). In der Hettinger Festhalle brach sie in Tränen aus und rang nach Worten. SZ-Redakteur Ignaz Stösser sprach mit ihr am Tag nach der Wahl über die Stimmung, ihre Eindrücke und über ihre Vorhaben für die nächste Zeit.

Quelle: Schwäbische Zeitung

SZ: Steigen wir mit einer Doppelfrage ein: Sind die Freudentränen vom Wahlabend getrocknet? Wie ist die Stimmung inzwischen?

Dagmar Kuster: Die Freudentränen waren schnell getrocknet. Alle haben mir persönlich sehr herzlich gratuliert und es mir leicht gemacht, mich von Herzen zu freuen. Inzwischen ist die Stimmung richtig gut. Es sind viele Glückwünsche eingegangen. Jetzt kann ich es genießen und die Anspannung fällt ab.

SZ: Am Sonntagabend haben Sie den Wählern gesagt, Sie hätten sich ein paar Dinge für Ihre Ansprache überlegt. Was wollten Sie den Hettingern und Inneringern sagen?

Dagmar Kuster: Zunächst wollte ich meiner Familie danken. Den Kindern, die mich unterstützt haben. Aber vor allem meinem Mann, der mir immer wieder Mut gemacht hat. Ich wollte mich auch bei den Herren Kammerer und Pfaff für den fairen Wahlkampf bedanken. Es gab keine Nebenkampfplätze, und jeder hatte die Möglichkeit, sich und seine Ideen zu präsentieren. Und nicht zuletzt wollte ich mich bei den Hettingern und Inneringern für die vielen guten Gespräche im Vorfeld der Wahl und für das große Vertrauen bedanken.

SZ: Sie haben Ihre Wähler spontan auf ein Getränk eingeladen. Waren Sie denn nach der Veranstaltung in Inneringen auch noch im „Sportblick“ und im „Adler“?

Dagmar Kuster: Ja, natürlich. Meine komplette Familie war ja da, ebenso meine Schwester mit Familie, meine Eltern, meine Schwiegermutter. Wir sind dann alle in den Adler gegangen und haben dort zu Abend gegessen. Anschließend bin ich auch im Sportblick in Hettingen vorbeigegangen.

SZ: Wie war die Stimmung hier und dort?

Dagmar Kuster: Überall bin ich sehr herzlich und mit Applaus aufgenommen worden. Im „Adler“ waren sämtliche Räume gut besucht. Es war richtig schön und langsam fing ich an, den Wahlsieg zu genießen. Im Sportblick war ich dann erst so gegen 22 Uhr. Hier waren dann nicht mehr so viele Leute, aber einige Feuerwehrmänner waren noch da, und es gab auch hier schöne Gespräche.

SZ: Sie haben am Wahlabend nochmals bekräftigt, dass Sie auf die Zusammenarbeit mit den Bürgern Wert legen. Wie soll diese Zusammenarbeit konkret aussehen?

Dagmar Kuster: Mein Grundgedanke ist, dass die Bürger mir ihre Probleme mitteilen. Wenn ich von ihnen weiß, können wir gemeinsam versuchen, sie zu lösen. Das kann über die Sprechstunden laufen, die ich regelmäßig anbieten will. Für die großen Themen wie Schule und Gewerbegebiet werde ich Infoabende oder gegebenenfalls auch Bürgerversammlungen anbieten.

SZ: Was müssen Sie in Burladingen und Jungingen noch tun, bevor Sie Bürgermeisterin von Hettingen werden können?

Dagmar Kuster: In Jungingen ist ja meine Arbeitsstelle. Da muss ich einige Sachen, die ich angefangen habe, zu Ende bringen beziehungsweise für eine ordentliche Übergabe vorbereiten.

SZ: Werden Sie in Burladingen Gemeinderätin und stellvertretende Bürgermeisterin bleiben? Das sind ja Ehrenämter.

Dagmar Kuster: Nein, möchte ich nicht. Aber das muss erst noch mit der Stadtverwaltung Burladingen geklärt werden. Die Entscheidung wird im Einklang mit der Gemeindeordnung getroffen. Denn solch eine Doppelbelastung wäre dann doch zu groß.

SZ: Wann werden Sie in Hettingen antreten?

Dagmar Kuster: Ich möchte, dass dies möglichst zeitnah geschieht. Denn Hettingen soll ja seinen Bürgermeister bekommen. Die Gemeinden Hettingen und Jungingen werden dies gemeinsam mit dem Sigmaringer Landratsamt besprechen.


 

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