Deutsche Triathlon-Jugend-Meisterschaften in Braunschweig

Laura Sprißler springt auf's Treppchen

Laura Sprißler aus Inneringen hat als Starterin für den TV Mengen bei den Deutschen Triathlon-Jugend-Meisterschaften in Braunschweig die Silbermedaille gewonnen. Ihre Teamkollegin Sarah Wilm wurde Dritte

Quelle: Schwäbische Zeitung

Nasskalt und windig, so wurden die Mädchen der B-Jugend vom Braunschweiger Wetter empfangen. Es war klar, dass man auf der Radstrecke alleine keine Chance hatte, denn Böen von über 30 Kilometern pro Stunde zogen den Athleten die Körner aus den Beinen. Mit den Bedingungen kam Jana Sterk am besten zurecht. Sie konnte nach dem Schwimmen zu den besten Radfahrerinnen aufschließen und die Spitzengruppe halten. Beim Laufen zeigte sich dann der Unterschied. Charlotte Ahrens aus Mecklenburg-Vorpommern lief allen auf und davon. Jana Sterk hatte lange Zeit den Podestplatz im Auge, wurde aber am Schluss noch eingeholt. Rang fünf bei den Deutschen Meisterschaften unter 64 Starterinnen war aber ein Beleg für die gute Trainingsarbeit in dieser Saison. Anja Fischer und Isabell Beile stiegen im Mittelfeld aus dem Wasser und behaupteten ihre Plätze gegenüber der starken Konkurrenz. Anja Fischer (17.), Isabell Bleile (26.). Gewohnt stark begann Maren Haubner mit dem Schwimmen und schwang sich als Fünfte auf das Fahrrad, ließ aber dort und im Laufen Federn und belegte Rang 49.

Im 65-köpfigen Feld der männlichen B-Jugend mussten sich Tobias Erler und Mario Lutz behaupten. Und das taten sie zunächst auch mit einem überraschend guten Schwimmen. Nach 375 Metern im Heidbergsee lagen sie einträchtig auf den Plätzen sechs und sieben. Auch auf dem Rad blieben die beiden beieinander. Im Laufen allerdings merkte man, dass die Kräfte schwanden. Dennoch bedeuten Platz 17 für Tobias Erler und Platz 19 für Mario Lutz eine tolle Visitenkarte in diesem starken Feld.

Gespannt durfte man auf die Konkurrenz in der weiblichen Jugend A sein. Denn mit Sarah Wilm und Laura Sprißler waren zwei Athletinnen am Start, die in Deutschland die erste Geige spielen. 

Laura Sprißler hatte immerhin ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Bereits nach dem Schwimmen sah es gut aus für die beiden, denn sie gingen als Erste und Zweite aus dem Wasser. Allerdings folgte ihnen Sharon Antoni (Lauda), die auf dem Papier eher zu den schwächeren Schwimmerinnen gehört. Auf der Radstrecke schob sich das Feld wieder zusammen, so dass die Entscheidung im Laufen fiel. Sharon Antoni gab gleich mächtig Gas, nur noch Laura Sprißler konnte ihr einigermaßen folgen. Doch am Schluss lagen fast 20 Sekunden zwischen ihr und der Überraschungssiegerin. Sarah Wilm sicherte sich die Bronzemedaille. Landestrainer Lubos Bilek war sichtlich stolz auf eine solch starken Leistung „seiner“ Mädchen. Svenja Staehr arbeitete sich nach dem Schwimmen kontinuierlich nach vorne und belegte den 17. Platz unter den 41 Starterinnen. Leonie Sauer lag nach den ersten beiden Disziplinen noch nahe an den ersten Zehn, musste jedoch im Laufen noch die eine oder andere Konkurrentin ziehen lassen und wurde 23. Katrin Fetzer wurde auf dem Rad von hinten „abgeschossen“ und landete im Straßengraben. Sie blieb unverletzt.

Das schnellste Rennen des Tages lieferten nicht die Ältesten, also die Junioren, sondern die A-Jugendlichen ab. 68 Athleten gingen auf die 750 Meter lange Schwimmstrecke. Nicht einmal zehn Minuten später saßen die ersten bereits auf dem Fahrrad. Unter ihnen auch Max Fetzer und Uli Hagmann, die in der zweiten Radgruppe zuschauen mussten wie fünf Gegner Sekunde um Sekunde zwischen sich und die Verfolger legten. Nach 32 Minuten waren die 20 Kilometer absolviert. Nun stand der abschließende Fünf-Kilometer-Lauf an. Die vorderen Plätze waren weg, so dass es für Fetzer und Hagmann galt, sich noch entsprechend gut zu platzieren. In einem harten Rennen absolvierte Max Fetzer die Strecke in 16:30 Minuten und landete als bester Baden-Württemberger auf Rang acht. Uli Hagmann ging drei Ränge hinter ihm als Elfter durchs Ziel. Pech hatte Victoria Bleicher, die beim Aufstieg auf das Fahrrad einen technischen Defekt hatte und das Rennen der Juniorinnen enttäuscht aufgeben musste.

Am zweiten Tag der deutschen Meisterschaften standen noch die Staffelwettbewerbe aus. 20 Staffeln aus den elf Landesverbänden gingen ins Rennen. Jede Mannschaft bestand aus zwei Mädchen und zwei Jungen, die jeweils einen kompletten Kurztriathlon über 375 Meter Schwimmen, fünf Kilometer Radfahren und 1,25 Kilometer Laufen absolvieren mussten. Die Staffel Baden-Württembergs mit der Europameisterin Hanna Phillipin, Uli Hagmann, Laura Sprißler und Max Fetzer holten die Bronzemedaille. Baden-Württemberg II (mit der Mengenerin Sarah Wilm) wurde Achte.

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