Kirchensanierung

Bürger informieren sich über den Bauablauf

Knapp 30 Interessierte nutzten die vom Orgel- und Bauförderverein St. Martin Inneringen angebotene Möglichkeit, sich aus erster Hand über die laufende Kirchendanierung infomieren zu lassen.

Mit Architekt Paul Speh, Steinmetzmeister Jürgen Ott und Zimmermeister Thomas Genkinger standen dabei absolute Fachmänner Rede und Antwort. 

Paul Speh erläuterte einleitend die besonderen Probleme, die beim zweiten Bauabschnitt der Kirchensanierung zu beachten sind. Im Mittelpunkt steht hier insbesondere der Turm: Eigentlich war es gar nicht vorgesehen, den in den 1960er Jahren aufgebrachten Zementputz so großflächig abzuschlagen. Erst vom Gerüst aus konnte man aber erkennen, dass der Putz doch sehr starke Schäden aufweist, weshalb er auch entfernt werden musste. Speh gab dabei zu bedenken, dass diese Fassade immerhin fast 50 Jahre gehalten habe, eine Zeitspanne, die man nicht bei jedem Wohnhaus verzeichnen könne. Welches Putzsystem für den stark den Witterungseinflüssen ausgesetzten Turm nunmehr gewählt wird steht nach Aussage des Architekten noch nicht fest, hier laufen noch entsprechende Gespräche mit Spezialisten.

Steinmetzmeister Jürgen Ott berichtete von erwarteten Schadensbildern an den aus dolomitischem Kalkstein gearbeiteten Fialen, die durch festeren Comblanchin-Kalkstein aus Frankreich ersetzt werden. 

 

Die schadhaften Pfeilerabdeckungen aus dolomitischem Kalkstein werden durch französischen Comblanchin-Kalkstein ersetzt.

 

Gleiches gilt für die Fialen.

Etwas überraschend war jedoch der schlechte Zustand beispielsweise der Blendbrüstungen aus Renfridshauser Schilfsandstein. Ott zeigte sich aber überzeugt, zusammen mit einem Spezialisten für solche Sanierungsarbeiten hier eine gute Arbeit abliefern zu können.

Zimmermeister Thomas Genkinger von der Firma Holzbau Ott berichtete von einem insgesamt guten Zustand des Dachstuhls...

 

... lediglich einzelne Teile mussten ausgetauscht werden.

 

Anhand von Bildern wurde aufgezeigt, an welchen Stellen entsprechender Sanierungsaufwand gegeben war.

Die Teilnehmer der Veranstaltung nutzten die Gelegenheit, an die anwesenden Baufachleute Fragen zum weiteren Fortgang der Sanierung zu stellen. Auf den Zeitplan angesprochen machte Paul Speh deutlich, dass auf jeden Fall angestrebt wird, die Sanierung noch in diesem Jahr abzuschließen. Ob dies gelingen wird, hängt vor allem auch davon ab, wie jetzt bei der Turmfassade vorgegangen wird. Vereinsvorstand Reinhold Teufel dankte abschließend den Fachleuten für die Ausführungen und vor allem Mitgliedern des Vereins, ohne deren finanzielles Engagement die Sanierung nicht durchführbar gewesen wäre.

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