SG Hettingen/Inneringen

Pressestimmen zum Aufstieg

So berichtet die Lokalpresse über den Aufstieg der SGHI:

Schwäbische Zeitung Sigmaringen:




Schwäbische Zeitung Ehingen:


Während Hettingen/Inneringen den Aufstieg feiert, sind die SF Kirchen am Boden zerstört.

Abstieg zu Fisels Abschied: Kirchen sagt Bezirksliga ade

(Zwiefalten/sz) - Diesmal hat es mit dem Klassenerhalt auf den letzten Drücker nicht geklappt. Die Sportfreunde Kirchen verloren gestern in Zwiefalten das entscheidende Relegationsspiel gegen die SG Hettingen/Inneringen mit 0:1 (0:1) und steigen nach elf Jahren in der Bezirksliga in die Kreisliga A I ab.

Von unserem Redakteur  Bernd Treffler

Auch, wenn es reichlich platt klingt: Aber so ist eben Fußball. Während die Kirchener Kicker am Boden zerstört auf dem Zwiefaltener Rasen liegen, lassen sich nur wenige Meter weiter die Fußballer der SG Hettingen/Inneringen von ihren Fans feiern. Es werden Leuchtraketen gezündet, Trainer Michael Adalbert wird von seinen Schützlingen in die Luft geschleudert, und nebenan spendet Co-Trainer Reiner Schrode enttäuschten Sportfreunden Trost, die den bitteren Gang in die Kreisliga A I antreten müssen.

Bitter deswegen, weil Kirchen über 90 Minuten zwar optisch überlegen war, aber vor 1350 Zuschauern im Aachstadion wieder einmal seine Chancen nicht nutzte. Und so war es -- wie schon in der Qualifikation gegen Rottenacker -- erneut Frank Steinhart, der in der 32. Minute einen kapitalen Schnitzer der SF-Abwehr gnadenlos bestrafte. 20 Meter vor dem eigenen Tor vertändelte Simon Müller den Ball an Florian Dangel. Der passte seinem Kapitän in den Lauf und Steinhart vollendete aus 14 Metern eiskalt. Genau dies, einen Rückstand, wollte Kirchen gegen die bekannt defensivstarken Hettinger unter allen Umständen vermeiden.

Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnte, aber vielleicht mancher Kirchen-Fan befürchtete: Steinharts Treffer sollte gleichbedeutend mit dem Abstieg sein. Denn wie in den vergangenen Wochen, versagten den Sportfreunden danach auch diesmal die Nerven. Vor allem, als sie zwischen der 57. und 60. Minute gute Chancen am laufenden Band vergaben: Erst ballert Martin Föhr aus 16 Metern drüber, dann setzt Oliver Letzner einen Kopfball aus kurzer Entfernung übers Tor. Wenig später streift ein Schuss von Michael Turkalj am SG-Kasten vorbei. Und als erneut Letzner aus sechs Meter abzieht, springt gerade noch ein Hettinger dazwischen.

Spiegelbild der Rückrunde

So kam es, wie es kommen musste. Mit zunehmender Spielzeit verkrampften die Sportfreunde immer mehr und der starke Dritte der Staffel A III wuchs über sich hinaus. Um 18.50 Uhr war es dann so weit: Nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Verbandsliga-Schiris Jochen Oelmayer aus Laupheim stand der Kirchener Abstieg nach elf Jahren in der Bezirksliga fest. „Wir haben den Ball viel zu lange gehalten und uns so wieder mal selbst geschlagen. Dieses Spiel war ein Spiegelbild unserer verpatzten Rückrunde“, sagte SF-Trainer Wolfgang Fisel. Und: „Die Enttäuschung bei mir ist besonders hoch, weil ich als Trainer aufhöre, der abgestiegen ist.“

Auch SF-Vuvuzelas verhindern nicht den Abstieg

Am Sonntag um 18.50 Uhr stand es fest: Die SF Kirchen müssen nach elf Jahren aus der Bezirksliga absteigen. Das bedeutet auch: In der nächsten Saison kicken gerade einmal drei Klubs aus dem Raum Ehingen in der höchsten Spielklasse des Bezirks, die mit 17 Mannschaften überfüllt ist. Dies sind Landesliga-Absteiger TSV Allmendingen, der FC Schmiechtal und Aufsteiger VfL Munderkingen. Bis auf den Landesligisten TSG Ehingen tummelt sich der Rest in der neu strukturierten und ebenso 17 Mannschaften umfassenden Kreisliga A I. Dort spielen jedoch wegen der drei Bezirksliga-Absteiger Kirchen, Griesingen und Öpfingen fast ausschließlich Teams aus der Region Ehingen.

Nach dem Schlusspfiff in Zwiefalten war wieder Zeit für Zärtlichkeiten. Besonders die Kirchener Kicker hatten tröstende Worte ihrer Lebenspartnerinnen dringend nötig -- und hier vor allem Simon Müller. Der SF-Defensivmann hatte mit seinem Patzer nach einer guten halben Stunde das Hettinger Tor erst ermöglicht und war nach der Partie am Boden zerstört. Da tat es sicherlich gut, dass ihn die Freundin noch auf dem Platz mit einem Küsschen aufmunterte.

Der Hettinger Kapitän Frank Steinhart, der mit seinen Toren gegen Rottenacker und Kirchen die SG fast im Alleingang in die Bezirksliga schoss, sah nach dem Schlusspfiff in Zwiefalten reichlich ramponiert aus. Schramme unter dem Auge, auf der Wange, dazu weitere Blessuren. „Im Unterkiefer fehlen mir ein paar Zähne“, sagte der kahlköpfige Spielführer über den Zusammenprall in der 80. Minute, der ihn derart zugerichtet hatte. Er strich sich mit dem Zeigefinger über die Zähne im Unterkiefer, fühlte und grinste ein bisschen – fast verlegen. „Am Anfang waren die Kirchener schon sehr stark, aber nach dem Tor wussten wir, dass wir gewinnen können“, so Steinhart.

Eugen Schultes, Vorsitzender der TSG Zwiefalten, war mit der Atmosphäre und dem Zuspruch am Sonntag im Großen und Ganzen zufrieden: „Wir als Verein sind stolz darauf, dass wir dieses Spiel ausrichten durften. Wir hatten eine tolle Mannschaft, die das Spiel hinter den Kulissen organsiert hat. Insgeheim hätte ich vielleicht noch mit ein paar Zuschauern mehr gerechnet, aber das ist wohl auch ein bisschen dem Wetter zu schulden.“ Zwei Zuschauer mehr hätte Schultes „abkassieren“ können, wenn er den Berg in Richtung Hayingen hinaufgegangen wäre. Dort saß ein älteres Paar und schaute sich das Relegationsspiel aus sicherer Entfernung von oben an. „Die zahlen schon seit 30 Jahren nix“, sagte der TSG-Chef, der seine Pappenheimer wohl kennt.

Eugen Schultes kennt auch den Zwiefaltener Platz aus dem Eff-eff und weiß, warum die tagenlangen Regenfälle im Vorfeld des Relegationsspiels dem Rasen nichts anhaben konnten. „Der Platz wurde Anfang der 80er Jahre noch nach Din-Norm und mit einer anständigen Drainage gebaut“, so der TSG-Vorsitzende. „Da kann’s schütten, wie es will. Das verkraftet der Platz locker.“(bee)

Wieder steigt ein bester Dritter auf: Die SG Hettingen/Inneringen war nicht als Favorit in die Relegation Bezirksliga/Kreisliga A gestartet. Doch dieser Spielvereinigung gelang der große Wurf. Schon zweimal schaffte diesen Schritt ein bester Dritter. Der FC Schmiechtal II besiegte vor Jahren den SV Herbertingen (damals spielte Schmiechtal I noch in der Landesliga), der SV Hoßkirch wurde vor etlichen Jahren dem KSC Ehingen zum Verhängnis. Allerdings spielen inzwischen alle vier Vereine in der Kreisliga B. Nicht so der SV Ebenweiler, der ebenfalls als Dritter den Bezirksliga-Aufstieg schaffte.


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