Das große Ziel ist geschafft:

Des einen Freud', des andern Leid: So schön und so grausam kann Fußball sein!

Die SGHI steigt in die Bezirksliga auf

Es war kein besonders schönes Spiel, aber kämpferisch stimmte einfach alles: 1:0 hieß es im Relegationsfinale am Ende für die SG Hettingen/Inneringen gegen faire und spielerisch starke Sportfreunde Kirchen. Der Viertletzte der Bezirksliga muss somit nach elf Jahren den bitterenGang in die Kreisliga A antreten - ein bitterer Abschied für Kirchens Trainer Wolfgang Fisel in seinem letzten Spiel.

Die Gründerväter der SGHI haben es schon im Jahr 2003 als großes Ziel ausgegeben: Langfristig soll das Fusionsbaby in die Bezirksliga aufsteigen. Nach nur sieben Jahren ist das Ziel erreicht - nach einer fantastischen Relegationsserie spielen die Kicker aus Hettingen und Inneringen in der nächsten Situation in der Bezirksliga Donau.

Auch, wenn es reichlich platt klingt: Aber so ist eben Fußball. Während die Kirchener Kicker am Boden zerstört auf dem Zwiefaltener Rasen liegen, lassen sich nur wenige Meter weiter die Fußballer der SG Hettingen/Inneringen von ihren Fans feiern. Es werden Leuchtraketen gezündet, Trainer Michael Adalbert wird von seinen Schützlingen in die Luft geschleudert, im Schatten des Zwiefalter Münsters und in Sichtweite der Klosterbrauerei wird deren Gebräu in Formel-I-Manier herumgespritzt.

Weil Kirchen über 90 Minuten zwar optisch überlegen war, aber vor 1350 Zuschauern im Aachstadion wieder einmal seine Chancen nicht nutzte, musste letztlich der stärkere Wille und der größere Einsatz das Spiel entscheiden. Und so war es - wie schon in der Qualifikation gegen Rottenacker - erneut Frank Steinhart, der in der 32. Minute einen kapitalen Schnitzer der SF-Abwehr gnadenlos bestrafte. 20 Meter vor dem eigenen Tor vertändelte Simon Müller den Ball an Florian Dangel. Der passte seinem Kapitän in den Lauf und Steinhart vollendete aus 14 Metern eiskalt. Genau dies, einen Rückstand, wollte Kirchen gegen die bekannt defensivstarke SGHI unter allen Umständen vermeiden.

Zittern mussten die zahlreichen SGHI-Fans aber doch: Vor allem zwischen der 50. und 60. Minute vergab Kirchen gute Chancen am laufenden Band: Erst ballert Martin Föhr aus 16 Metern drüber, dann setzt Oliver Letzner einen Kopfball aus kurzer Entfernung übers Tor. Wenig später streift ein Schuss von Michael Turkalj am SG-Kasten vorbei. Und als erneut Letzner aus sechs Meter abzieht, springt gerade noch ein SGHI-Recke dazwischen. Daniel Teufel, der nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Florian Dangel als einzige Sturmspitze unterwegs war, konnte nur mühsam für Entlastung sorgen. David Liener hätte in der 68. Minute fast den Sack zugemacht, sein Schuss ging aber knapp am langen Eck vorbei.

So kam es, wie es nach den Top-Leistungen der letzten Wochen einfach kommen musste. Mit zunehmender Spielzeit verkrampften die Sportfreunde immer mehr und die SGHI wuchs über sich hinaus. Joachim Businger musste in der Schlussphase den kopfverletzten Matthias Flöß ersetzen, der seine Auswechslung während der Behandlung fast gar nicht mitbekommen hatte. 

Um 18.50 Uhr war es dann so weit: Nach dem Schlusspfiff des gut leitenden Verbandsliga-Schiris Jochen Oelmayer aus Laupheim stand derAufstieg der SGHI in die Bezirksliga Donau fest. 

Der Tag in Bildern:

Mit ausreichend Lebensmitteln versorgt erwarteten die Inneringer Fans den Bus nach Zwiefalten.

Im Bus herrschte dann auch schon erwartungsvolle Stimmung.

Um 17 Uhr ging es dann los.

Der spielentscheidende Moment: Die Mannschaft macht aus, dass Flo Dangel in der 32. Minute auf Frank Steinhart spielen soll. Der verspricht, das Ding dann auch zu versenken...

... was dann ja auch bestens klappte!

Die Fans sahen zur Halbzeit ein spannendes und kampfbetontes, aber doch faires Spiel.

Als Invalider musste man natürlich eine geeignete Möblierung mit sich führen.

Gefährlich hätte es immer wieder bei Freistößen werden können...

... aber der rote Zwölfer hatte zum guten Glück nicht seinen besten Tag.

Die Reservisten konnten es fast nicht erwarten...

... und dann war es endlich so weit: Schlusspfiff!

Der SGHI-Fanbeauftragte Theo gehörte zu den ersten Gratulanten.

Berechtigte Dank an die mitgereisten Fans: Über mangelnde Unterstützung musste sich die Mannschaft in keinem der drei Relegationsspiele beschweren.

 

Alles schon mal da gewesen, Hefe Flöß!

Das offizielle 2010er SGHI-Jubelfoto. Hier geht es zum Download des Bildes in Original-Auflösung.

Der Vater des SGHI-Erfolges: Mit seinen drei Siegtreffern sorgte Kapitän Frank Steinhart in allen drei K.O.-Spielen für die Entscheidung.

Die Fans waren begeistert.

TSV-Präsident und SGHI-Vize Woze sah sich auch am Ziel seiner Träume.


Coach Michael Adelbert musste die obligatorische Bier-Dusche über sich ergehen lassen.

Für seinen entscheidenden Schokoladenpass erhielt Flo Dangel dann auch einen entsprechenden WM-Pokal...

... und die Wertschätzung nicht nur dieser Fans!

Nach der Rückfahrt wurde im Hettinger Medico-Gebäude weiter gefeiert.

Und zwar noch ziemlich lange...


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