Die SGHI spielt um den Aufstieg

Ein Quantum Glück...

Wenn den Bösewichten im letzten Bond-Film ein Quantum Trost zuteil wurde, so konnte die SGHI beim 2. Qualifikationsspiel für die Bezirksliga-Relegation ein Quantum Glück für sich in Anspruch nehmen. Allerdings war es das sprichwörtliche Glück des Tüchtigen, das der SGHI das 1:0 über die TSG Rottenacker bescherte.

Spielbericht: Schwäbische Zeitung



Verhaltener Beginn auf beiden Seiten, beide Mannschaften sind zunächst auf Absicherung bedacht, stehen defensiv solide und rücken bei eigenen Angriffen kaum nach. 

Für erste Torgefahr sorgt Hettingens Florian Flöß mit einem Kopfball (5.). Nach einer Viertelstunde ist es Rottenackers Gaule, der mit einem Freistoß auf sich aufmerksam macht. Die viel gerühmten Außen der TSG finden sonst nicht statt, da Hettingen mit seiner Viererkette gut verschiebt, Rottenacker strahlt nur nach Standards so etwas wie Gefahr aus.

Dann kommt Hettingens Dangel nach einem Zweikampf mit Torwart Stefanovic zu Fall, Hettingen und Coach Adelbert reklamieren, wollen Elfmeter, doch Schiedsrichter Leonardo Mimmo pfeift Hand des Hettingers und Freistoß für Rottenacker. Nach 30 Minuten streift ein Freistoß den Hettinger Außenpfosten. Zwei Minuten später leisten sich Simon Werner und Schrey ein Missverständnis, Marco Lieb nutzt das, schlüpft zwischen den beiden durch, legt das Leder aber am langen Toreck vorbei. Doch drei Minuten vor der Pause ist es Ex-Landesligaspieler Frank Steinhart, der einen Fehler des Rottenackers Zec nutzt. Wieder schiebt der SG-Kapitän auf den TSG-Abwehrspieler, als dieser einen Pass erhält. Zec verspringt der Ball, Steinhart holt sich den Ball, stürmt alleine auf Torhüter Stefanovic zu und versenkt den Ball (41.).

Da schmeckte dann auch die Halbzeitwurst umso besser.

Praktisch: Das Herren-WC war direkt neben dem Spielfeld.

Im zweiten Abschnitt muss Hettingen auf Florian Dangel verzichten, der sich beim Zweikampf mit dem Torwart wohl einen Faserriss zugezogen hat. Rottenacker verstärkt den Druck nach vorne und hat Chancen. Zunächst rettet SG-Schlussmann Ott gegen Trappe, dann nach einem Schuss aus der zweiten Reihe gegen Gaule. Ott lässt das Leder prallen, doch Manuel Schweikert setzt den Abpraller aus kurzer Distanz an die Latte (52.). 

Rottenacker fällt nicht fiel ein, auch weil Hettingen die TSG-Kreativabteilung durch viel Laufarbeit geschickt zudeckt. Mehr als zwei Freistoßchancen durch Gogeißl, der zweimal in Ott seinen Meister findet (68./75.) und eine Szene, als Matthias Flöß gegen Gogeißl vor der Linie rettet 82.) springen nicht heraus. Hettingen dagegen verpasst dickste Kontermöglichkeiten. Eine vergibt Florian Flöß, der Zec ausspielt, den Ball aber am kurzen Eck vorbeischiebt (75.), zwei Minuten vor dem Ende jagt Daniel Teufel den Ball aus sechs Metern mittig vor dem Tor in die Wolken (88.).


Da war er schließlich: Der lang ersehnte Schlusspfiff.

Der Fan-Block war natürlich begeistert.

Überhaupt waren die SGHI-Fans den Anhängern der TSG Rottenacker in jeder Hinsicht überlegen.

Da freuen sich Groß und Klein gleichermaßen.

Das Bier haben sich die Kicker redlich verdient.

Und: Genau so sehn Sieger aus!

Wie geht es jetzt weiter? Am kommenden Sonntag, dem 20.06.2010 findet um 17 Uhr das Relegationsspiel gegen die Sportfreunde Kirchen, den viertletzten der Bezirksliga, statt. Der Austragungsort steht noch nicht fest. 

Zwar haben die Kirchener in der abgelaufenen Saison nur zehn Siege eingefahren und mit 61 Gegentoren die zweitschlechteste Abwehr gestellt, mit 60 geschossenen Toren hatten sie aber auch nur zwei Treffer weniger erzielt als Bezirksligameister TSG Ehingen. Zudem war das Team erst am letzten Spieltag nach dem 1:2 beim FC Laiz auf den Relegationsplatz gerutscht.

Wenn Sturmführer Florian Dangel bis Sonntag wieder fit ist, dürfte die SGHI durchaus eine gute Chance haben, nach den beiden tollen Siegen in der Quali auch das finale Relegationsspiel zu gewinnen. Denn wer den Meister und Vizemeister der eigenen Staffel zwei mal in der Saison schlägt und dann auch noch gegen die Vizemeister der beiden anderen Staffeln die Oberhand behält, der hat auch das Zeug zum Bezirksligisten!

Voraussichtlich werden wieder Busse zum Spiel fahren, nähere Infos hierzu gibt es auf der Homepage der SGHI.

Infos zum Spiel:

TSG Rottenacker: Stefanovic – Steffek – S. Werner, Zec (80. Speiser) - Schrey - Gogeißl, Trappe, Tekerin, Gaule – Walter, Jankowski (46. Schweikert)

SG Hettingen/Inneringen: Ott - Dreher, Hagg, M. Flöß, Teufel (89. Kromer) - Liener, R. Businger, Lieb (71. J. Businger), Steinhart – F. Flöß, Dangel (46. A. Businger).

Tor: 0:1 Frank Steinhart (41.). -- Zuschauer: 1100 (700 zahlende). -- Schiedsrichter: Leo Mimmo (SV Schmeien).

Stimmen zum Spiel:

Michael Adelbert, Trainer der SG Hettingen/Inneringen: Meine Mannschaft hat heute eine außerordentliche Leistung gebracht, vor allem auf der linken Angriffsseite haben wir geschickt zugemacht, mit unserer Viererkette gut verschoben. Einer der Konter muss allerdings drin sein. Natürlich fehlt uns jetzt zu allem Überfluss am Sonntag auch noch Florian Dangel mit einem Muskelfaserriss. Über Kirchen weiß ich nicht, ich werde aber einige Infos einholen.

Timm Walter, Spielertrainer der TSG Rottenacker: Wir haben die Umstellung auf den kleinen Platz in Daugendorf nicht geschafft, sind überhaupt nicht zurechtgekommen. Hettingen/Inneringen ist gut, aggressiv aber immer fair in die Zweikämpfe gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck gemacht, hatten auch zwei Chancen, haben aber nicht geschafft, einmal den Ball im Tor unterzubringen.

Frank Steinhart, SG-Kapitän und Torschütze: Schon zu Beginn des Spiels habe ich gemerkt, dass der Rottenacker Spieler Probleme bei der Ballannahme hat. Ich bin dann immer drauf gegangen, drei-, viermal hat es nichts gebracht, aber einmal hat es dann doch funktioniert. Wir haben die Seiten ganz gut zugemacht, mussten aber viel Laufarbeit verrichten.


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