Kandidatenvorstellung: 

Zu diesem Zeitpunkt waren die Würfel gefallen, allerdings nur für die Reihenfolge der Präsentation der Kandidaten. Uwe Bühler, Margarete Metzger und Rudolf Mayer (von links) hatten die Zahlen eins bis drei in der Reihenfolge gezogen, wie sie sich für das Amt des Hettinger Bürgermeisters beworben haben.

Sie wollen für ein attraktiveres Hettingen sorgen

Die drei Bürgermeister-Kandidaten in Hettingen haben sich am Freitag in der Hettinger Laucherthalle ihren Wählern präsentiert. Uwe Bühler, Margarete Metzger und Rudolf Mayer erläuerten, wie sie die Kommune führen möchten und welche Ziele sie als Bürgermeister verfolgen möchten.

QUELLE: SCHWÄBISCHE ZEITUNG SIGMARINGEN

Hettingen (ist) Entspannt aber neugierig warteten die Hettinger und Inneringer, wie sich die Kandidaten schlagen werden. Jeder sollte 15 Minuten Redezeit erhalten und weitere 15 Minuten, um die Fragen der Wähler zu beantworten. Der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Liener wies auf die Spielregeln hin und ließ die Kandidaten Lose ziehen, um die Reihenfolge festzulegen, in der sich die Kandidaten vorstellen.

Kandidaten werben für sich

Uwe Bühler war als erster dran. Er wolle Veränderungen behutsam angehen und darauf achten, dass sie zum Vorhandenen gut passen. Er will es den Senioren ermöglichen, in vertrauter Umgebung alt werden zu können. Die Jugend will er zum aktiven Mitmachen in der Gemeinde animieren, damit sie ein Gefühl von Heimat entwickeln kann. Es sollten immer genügend Gewerbeflächen und Bauplätze für Wohnungen vorhanden sein. Die touristische Infrastruktur will Bühler stärken. Er denkt an Ferienwohnungen, Direktvermarktung und Ferien auf dem Bauernhof. Bühler hofft auf ein vertrauensvolles und harmonisches Miteinander und versicherte: "Hier sehe ich meine neue Heimat."  

Margarete Metzger wies darauf hin, dass in ihrem Haus in Bingen drei Generationen unter einem Dach leben. Darum wisse sie, was die Jugend umtreibe und welche Probleme kämen, wenn man älter werde. Sie schlug vor, eine Börse einzurichten, wobei Dienste von Jugendlichen gegen Dienste von älteren und umgekehrt eingetauscht werden können. Das engere Zusammenrücken der Laucherttal-Gemeinden nannte sie einen guten Anfang. Als Bürgermeisterin wolle sie für alles offen sein und eine verlässliche, gradlinige und überschaubare Politik machen. Sie versprach, im Falle ihrer Wahl Hettingen treu bleiben zu wollen und ihr Amt nicht als Sprungbrett zu benutzen.

Rudolf Mayer stellte fünf Ziele in den Mittelpunkt seiner Rede. Erstens wolle er für ein kinderfreundliches Hettingen eintreten. Zweitens möchte den Wirtschaftsstandort fördern; "der Bürgermeister muss der erste Wirtschaftsförderer sein." Drittens werde er das Bürgerengagement fördern, sprach aber von einer bereits vorhandenen hervorragenden Struktur. Begonnenes, wie Bildungshaus, Erwachsenenbildung schöneres Ortsbild, will Mayer fortführen, aber trotzdem verantwortlich mit den Finanzen umgehen. Und nicht zuletzt liegt ihm die Jugend-, Sozial- und Seniorenarbeit am Herzen. Dabei versicherte er, dass ihm der Dialog wichtig sei.

In den Fragerunden stellten Thomas Klumpp und Gerhard Sprißler ihre Fragen allen drei Kandidaten. Auf die Frage, wie der Kandidat zum Inneringer Windpark stehe, outete sich Rudolf Mayer als persönlicher Gegner des Vorhabens. Er und Margarete Metzger glauben nicht, dass der Windpark noch gebaut werde. Uwe Bühler gab sich diplomatischer. Sowohl er als auch Mayer wiesen darauf hin, dass der Investor die Baugenehmigung habe und eigentlich bauen könne. Bühler meinte ausweichend, er habe noch nicht Zeit gehabt, sich in die Thematik einzulesen.  

Sprißler fragte, wie die Kandidaten mit dem demographischen Problem in den Gemeinde umgehen wollen. Metzger meinte, man müsse aktiv Werbung für die Gemeinde betreiben, die anderen beiden gingen einen Schritt weiter. Mayer meinte, die Attraktivität der Gemeinde müsse gesteigert werden durch den weiteren Ausbau von Straßen und Verschönerungsarbeiten. Er stellt sich auch vor, die Kindergartenbeiträge zu senken oder teilweise zu erlassen. Bühler denkt an attraktive Baulandförderung und gezielte Werbung für die Gemeinde.

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