Rudolf Mayer zu seiner Kandidatur als Bürgermeister von Hettingen:

"Beteiligung der Bürger ist grundlegend"

HETTINGEN (sz) Rudolf Mayer aus Balingen ist der dritte Kandidat, der sich für die frei werdende Bürgermeisterstelle der Stadt Hettingen beworben hat. Der amtierende Bürgermeister Stefan Bubeck wechselt zum Herbst als Schultes nach Mengen. Die SZ hat mit Rudolf Mayer gesprochen.

SZ: Warum und wann haben Sie sich entschlossen, für die Stelle zu kandidieren?

Mayer: Den Wunsch, Bürgermeister zu werden, habe ich seit meinem Studium zum Diplom-Verwaltungswirt an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Nach besuchtem Bürgermeisterseminar am Ludwigsburger Institut für innovative Projekte war ich mir meiner Sache sicher.

Die Stadt Hettingen mit den Teilorten Hettingen und Inneringen kenne ich von Ausflügen mit meiner Ehefrau. Mit meinem Mittelalterverein habe ich im letzten Jahr aktiv bei der 600-Jahr-Feier von Hettingen mitgewirkt und dabei die Bürger und die beteiligten Vereine kennen gelernt. Für diese Wahl habe ich mich in Absprache mit meiner Frau entschieden, nachdem sich Bürgermeister Bubeck für die Wahl in Mengen beworben hat.

SZ: Was macht Hettingen und Inneringen für Sie interessant?

Mayer: Die beiden Teilorte Hettingen und Inneringen sind von ihrer Lage her sehr unterschiedlich. Hettingen liegt im schönen Laucherttal und Inneringen auf der Alb mit herrlichem Blick. Beide Teilorte sind sehr reizvoll und liebenswert. Ich habe mir in den vergangenen Wochen die beiden Ortsteile und ihr Vereinsleben genauer angeschaut. Die Hettinger und Inneringer sind sehr aktiv in ihrem Engagement und Vereinsleben. Ich hatte den Eindruck, dass eine gesunde Konkurrenz zwischen den Teilorten besteht, die zum Wohle und der Attraktivität der Stadt beiträgt.

Unsere dritte Tochter ist in der vergangenen Woche zur Welt gekommen. Die Familienpolitik der Stadt Hettingen mit Schule und Kindergarten ist vorbildlich und macht die Stadt auch für meine Familie attraktiv. Besonders möchte ich auch die familienfreundlichen Kindergartengebühren hervorheben, welche die bescheidene, geplante Kindergelderhöhung bei weitem übersteigt.

SZ: Welche Ziele haben Sie sich im Falle einer Wahl gesetzt?

Mayer: Die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürgern sind für mich oberstes Ziel. Bei Kinder- und Familienpolitik, Bildung und Schule, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung ist viel erreicht worden. Das Erreichte soll bewahrt und weiter entwickelt werden.

Der Stadt geht es wirtschaftlich gut und das soll der Stadtentwicklung und den hier lebenden Menschen zugute kommen. Dabei ist für mich die Beteiligung der Bürgerschaft in allen wichtigen Entscheidungsprozessen für die Akzeptanz in der Bevölkerung grundlegend. Dadurch möchte ich auch erreichen, dass die Einwohnerzahl wieder steigt.

Zur Person:
Rudolf Mayer ist 40 Jahre alt, wohnt in Balingen und hat mit seiner Frau Susanne drei Töchter. Er ist römisch katholisch und Mitglied in der CDU, tritt aber als unabhängiger Kandidat an. Von Beruf ist er Diplom-Verwaltungswirt (FH). Geboren ist er am 28. Juli 1968 in Ravensburg, aufgewachsen in Markdorf am Bodensee, wo er 1989 das Abitur bestanden hat. Bereits in jungen Jahren war er ehrenamtlich engagiert. Heute ist er noch im Schützenverein, dem Reservistenverein und einem Mittelalterverein auf der Alb aktiv. Nach der Schule hat sich Mayer für zwei, dann auf insgesamt zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet. Im Anschluss an seine Dienstzeit hat er 2001 die Ausbildung und das Studium zum gehobenen Verwaltungsdienst begonnen und 2005 mit dem Abschluss "Diplom-Verwaltungswirt (FH)" erfolgreich beendet. Schon während der Ausbildung wurde er in den meisten Bereichen einer Verwaltung auf Gemeinde- und Kreisebene eingesetzt, was ihm einen weiten Einblick in das Aufgabengebiet und die Arbeit einer Gemeinde gewährt habe. Seit 2005 ist er beim Landratsamt Zollernalbkreis beschäftigt.

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